7. Kapitel
Grinsend wälzte Harry sich auf seinen Geliebten. Der Tag gestern war, trotz 
Allem, noch wirklich schön geworden. Sie hatten die Gegend um das Haus genauer 
erkundet und er hatte einen der Nachbarn kennen gelernt, eine ältere, 
freundliche Dame, die selbst eine Weile im Reservat gearbeitet hatte, nun aber 
nach einem Unfall in der Familie ihren Enkel liebevoll großzog, der jetzt schon 
verrückt nach den magischen Kreaturen war.
Sonst 
gab es in dem kleinen Dorf nicht zu viel zu sehen. Es war so, wie in Hogsmaede, 
es gab Läden mit den Grunddingen, Lebensmittel, eine Apotheke für Tränke und 
Zutaten, ein Laden mit Kesseln und anderen Dingen, einen mit Quiddichsachen, 
einen großes Buchgeschäft. Natürlich einen Schneider und einen Stabmacher. Eine 
Eulenpoststation, die die Tiere auch züchtete. Eine magische Menagerie gab es 
nicht, dafür müsse man in die nächste Stadt, allerdings züchteten mehrere Leute 
im Umfeld irgendwelches Getier. 
Und 
das Beste war gewesen, dass nicht Einer sich nach ihm umgedreht hatte, wegen 
dem, was in Zeitungen stand, man hatte ihn freundlich, aber etwas zurückhaltend 
gegrüßt, wie jeden Neuen. Es war wie eine Befreiung gewesen und für Harry war es 
ein Schauergedanke, das wieder aufgeben zu müssen. Nur die Tatsache, dass er, 
wenn Alles vorbei war, wieder hierhin kommen konnte, zurück in das friedliche 
Leben, in dieses Haus, für das sie einige Möbel bei einem magischen Schreiner 
bestellt hatten. 
Nach 
dieser Besichtigung hatte Charlie mit ihm über seine Animagusform geredet, aber 
egal, was Alle ihm weis machen wollten, er fand sie lächerlich. So winzig und 
dumm! Und er konnte nicht mal Feuer spucken! Ein verdammter Feendrache! Sollte 
Draco je dahinter kommen, würde er verratzt sein! Aber gut, das war ein anderes 
Thema, für einen anderen Tag, er wollte sich die wenigen Stunden hier, bevor sie 
nach Frankreich aufbrechen würden, nicht versauen lassen. 
Stattdessen küsste er einen kleinen Weg über Charlies Brust. Gestern war es so 
spät geworden, dass sie nicht mal  
mehr dazu gekommen waren, das Bett einzuweihen! Nach all den Gesprächen und 
Erklärungen waren sie eingeschlafen, kaum, dass sie sich ins Bett gelegt hatten. 
Der Jüngere grinste, als er sah, wie Charlie ein zufriedenes Geräusch von sich 
gab, ohne auch nur ein Zeichen von Erwachen zu zeigen. Der Ältere war so putzig, 
wenn er noch schlief, was selten genug war.
Rasch 
befreite Harry sich selbst von seiner Boxer, setzte sich dann auf Charlies 
Bauch, leckte über dessen Brustwarzen, die sich ihm nur zu schnell entgegen 
richteten. Oh ja, der Körper des Rotschopfes war mehr als nur an dem 
interessiert, was er hier gerade begann und er liebte es, das zu sehen. Er hatte 
zu selten mal die Kontrolle, wenn sie dabei waren, meist übernahm Charlie die 
Führung, machte es ihm so unmöglich, auch nur geradeaus zu denken, so aber war 
er Derjenige, der sagte, was getan wurde und er genoss es mehr. Als er gedacht 
hätte. Es war ja auch erst das zweite Mal, dass er in dieser Rolle war, das 
erste Mal war gewesen, als er den ersten Brief von Voldemort bekommen hatte, als 
er sich regelrecht auf den Drachenzähmer geschmissen hatte, um sich selbst zu 
vergewissern, dass es dem gut ging. Danach hatte Ron sich mal wieder beschwert, 
denn es war Alles so schnell gegangen, dass sie die Stillezauber vergessen 
hatten und das nicht nur bei der ersten Runde. 
Es 
dauerte nicht lange, bis Harry spürte, wie die Hüfte des Älteren etwas nach vorn 
ging, dessen aufgerichtetes Glied an seinem Hintern entlang rieb. Er stöhnte 
etwas auf, ließ sich von einem kurzen Moment ablenken, legte seinen eigenen Kopf 
in den Nacken und schloss die Augen, bevor ihm klar wurde, was er da tat.
Er 
brauchte trotzdem einen Moment, bis er sich gefangen hatte und seine Finger 
wieder über die empfindlichen Stellen des Anderen strichen. Er selbst murmelte 
einen kleinen, interessanten Zauber, den die Zwillinge ihm mal zugesteckt 
hatten. Na ja, nicht den einzelnen Zauber, aber ein ganzes Buch interessanter 
Dinge, als Ron sich mal über ihre Lautstärke beschwert hatte. 
Harry 
stöhnte selbst auf, als er spürte, wie der Zauber ihn dehnte, es war ein mehr 
als komisches Gefühl und Charlies Arbeit war ihm da entschieden lieber, doch für 
dieses Mal würde es wohl reichen. Er erhob sich etwas, positionierte sich und 
ließ sich langsam auf dem Glied des Älteren sinken, spürte, wie es ihn dehnte 
und füllte. 
Er 
liebte dieses Gefühl, von dem Anderen besessen zu sein, ihn in sich zu spüren, 
zu wissen, dass dieser Mann ihm und nur ihm allein gehörte. Mit einem 
besitzergreifenden Blick sah er auf den Ring an dessen Finger und musste 
grinsen, als sich Letztere auf ein Mal um seine Hüfte legten, ihn still hielten 
und die hellen Augen sich in seine bohrten.
„Harry,“ stöhnte Charlie, als er aufwachte. Merlin, das war vielleicht ein 
Traum! Er schlug die Augen auf, nur um tatsächlich zu sehen, wie der Jüngere 
sich auf seinem besten Stück nieder ließ. Von wegen Traum! Merlin, dieser Junge! 
Er grinste, legte seine Hände auf die schmalen Hüften des Anderen, sah ihn an. 
Nach einem kurzen Moment beugte Dieser sich vor, küsste ihn und die grünen Augen 
blitzte erwartungsvoll. Und wer war er, Diesen zu enttäuschen?
Mit 
einer blitzschnellen Bewegung drehte er sie Beide einfach um, legte sich Harrys 
Beine auf die Schultern und begann, sich in dieser unglaublichen Enge zu 
bewegen. Er wusste, lang würde er das nicht aushalten. 
Harry 
stöhnte, als der Rotschopf die Führung wieder an sich riss, alles Andere als 
beleidigt darüber, zu sehr genoss er, was Dieser mit ihm tat, wie Dieser mit 
seinem Körper spielte, wie mit einer gut gestimmten Harfe. Er brauchte nicht 
lang, bevor er kam, fast zeitgleich mit dem Älteren. 
Charlie brauchte, nach dieser recht ungewöhnlichen Art, geweckt zu werden, 
mehrere Momente, um wieder klar denken zu können. Er grinste etwas, küsste 
seinen Mann sanft: „Darf ich wissen, was der Grund dafür war?“, fragte er 
grinsend.
Harry 
zuckte nur mit den Schultern, lächelte den Anderen an und erhob sich 
schließlich, nach einigen weiteren Augenblicken. „Komm!“, forderte er Charlie 
auf. „Gehen wir duschen! Und dann will ich Norbert noch Hallo sagen, bevor wir 
gehen!“
Der 
Ältere lachte nur leise, nickte aber und folgte dem verführerisch vor seiner 
Sicht entlangtänzelnden Hintern. Es war einfach nur Wahnsinn zu sehen, wie frei 
Harry sich hier benahm, wie normal er sein konnte, wenn man ihn denn nur ließ. 
Hier hatte er keine Angst und keine Bedenken.
Kurz 
wurde Charlies Blick dunkel. Er wusste, Ginny würde nicht mit ihnen feiern und 
Harry würde sich zweifelsfrei die Schuld daran geben. Seine Eltern hatten sie 
vor drei Tagen in der Schule besucht und ein störrisches, dummes Mädchen 
vorgefunden, dass drei Mal versucht hatte, nach England abzuhauen und das immer 
noch der Meinung war, dass er ihr den Mann und die Zukunft weggenommen habe. Sie 
wollte einfach nicht aufwachen. Das Dumme war eben, dass Ginny dadurch viel 
Schaden anstellen konnte, darum hatte man beschlossen, sie bei Karkoff zu 
lassen. Er selbst hatte es vorgeschlagen, er würde ein Auge auf sei haben, so, 
dass sie nicht heimlich abhauen konnte oder sonst etwas Dummes tun würde. Er 
hatte angedeutet, dass er vielleicht einen Weg habe, Ginny die Augen zu öffnen 
und seine Eltern waren mehr als glücklich darüber gewesen. 
Diesen Gedanken verdrängend stand auch Charlie auf, folgte seinem Mann und 
stellte sich zu ihm unter die Dusche – weswegen die gleich mal wesentlich länger 
dauerte, bevor sie Beide wieder auftauchten und sich anzogen, um die Drachen zu 
füttern und anschließend zum Reservat zu gehen, um sich zu verabschieden.
„Charlie...“
Der 
Ältere wandte sich um, lächelte Harry an: „Was gibt es?“
„Nächstes Jahr.. könnten wir da nicht... Weihnachten hier feiern?“, fragte der 
Grünäugige leise. „Mit einem Weihnachtsbaum in der großen Halle?“
Sanft 
zog der Ältere den Jüngeren an sich, umarmte ihn. „Ich denke, das ließe sich 
machen,“ stimmte er zu. „Uns es sind genug Gästezimmer da, um Alle 
unterzubringen...“, auch er freute sich schon darauf, hier das erste Weihnachten 
mit Harry zu verbringen, hier, in ihrem Haus, als die neue, kleine Familie, die 
sie waren. Etwas, dass er sich vor zwei Jahren noch nicht mal hätte vorstellen 
können. Eine Familie, etwas Kitschiges, wie ein Fest... und jetzt freute er sich 
schon darauf. Aber ihm war vollkommen klar, dass die Vorraussetzung dafür war, 
dass sie diesen verdammen Krieg hinter sich bringen mussten. 
„Ich... freu mich schon darauf,“ lächelte Harry. „Es gefällt mir hier so gut, 
das Dorf ist süß und der Drachenhort... ich könnte mir keinen tolleren 
Arbeitsplatz vorstellen.“
Charlie lachte leise. „Das kann ich mir denken,“ stimmte er zu, dann trat er 
nach Unten. Die Drachen hatten die Nacht in dem Saal verbracht, sahen ihnen 
schon entgegen. Sie waren gerade am Spielen gewesen, aber jetzt wollten sie nur 
noch eines: ihr Futter! Sie gaben es den Kleinen, dann nahmen sie sie einfach 
mit. 
Was 
Charlie allerdings erstaunte, war der Auflauf, der im Reservat herrschte, als 
sei ankamen. Ganz in der Nähe des Tores, dass sie ja sonst mieden, standen heute 
vierzehn ausgewachsene Drachen. Der Rotschopf zog vorsichtig seinen Zauberstab, 
doch noch bevor er Irgendwas tun konnte, schoss Harry auch schon zu seinem 
Entsetzen an ihm vorbei und auf eines der riesigen Tiere zu, dass sofort seinen 
Kopf senkte und sich am Hals umarmen ließ!
„Norbert! Ich hab gehofft, dass ich dich noch mal sehe, bevor wir erst mal 
gehen!“, rief Harry begeistert, rannte ohne Angst auf das riesige Tier zu und 
streichelte es. „Ich bin gestern gar nicht dazu gekommen, aber ich soll dich von 
Hagrid grüßen! Er hat dich immer noch lieb und ich wette, er kommt dich auch 
bald mal besuchen! Und ich bin auch bald für immer hier! Dann können wir uns 
jeden Tag sehen!“
Der 
Drache machte ein Geräusch, dass man eindeutig als einen Freudenlaut 
kategorisieren konnte und stupste den im Vergleich winzigen Menschen ganz 
vorsichtig an. Es war einfach nicht zu fassen, wie Harry mit diesen so 
gefürchteten Tieren umgehen konnte. Er begrüßte sogar das Tier, dass ihn gestern 
hatte angreifen wollen und tätschelte es liebevoll, bat es, sich nicht mehr so 
zu benehmen und Charlie wusste, das Tier würde wohl keine Probleme mehr machen. 
„Ich 
fasse das immer noch nicht.“
Charlie wandte sich um, nickte seinem Boss zu. „Ja, nicht wahr? Es ist Wahnsinn, 
wie sie auf ihn hören. Auch, wenn er ein Pixidrache ist, in dieser Form ist er 
mehr als verletzlich und sie tun ihm trotzdem nichts.“
„Der 
Junge ist einfach besonders,“ gestand Theon dem Kleinen zu, er lächelte etwas, 
während er zusah, wie er die großen Tiere streichelte. „Drachen als Schoßhunde, 
das ist ein Anblick, an den man sich wirklich erst gewöhnen muss.“
„Sie 
sollten damit anfangen, das Bild wird sich wohl kaum ändern...“
„Ja, 
das sehe ich auch so und ich bin immer noch froh, dass er wirklich hier bleibt. 
Er muss dich wirklich lieben, Charlie.“
Der 
Rotschopf sah überrascht zu Theon. „Was meinen Sie?“, fragte er. 
„Ich 
habe die Blicke gesehen, die ihr Beide tauscht,“ gab der Ältere zurück. „Und 
ganz ehrlich – ich bin schon richtig eifersüchtig. Ich muss sagen, am Anfang war 
ich nur entsetzt, als ich erfahren habe, was ihr getan habt, aber jetzt, wo ich 
sehe, wie ihr miteinander umgeht – war es vermutlich das einzig Richtige.“
„Was 
meinen Sie?“, fragte der Rotschopf, der immer noch nicht verstand, was der 
Andere damit sagen wollte.
„Wie 
viel weißt du über Pixidrachen?“
„Nicht mehr, als jeder Andere,“ gab Charlie zurück, während er beobachtete, wie 
Harry mit einem asiatischen Drachen redete und ihn streichelte. 
„Ich 
habe gestern ein paar alte Kontakte wieder aufleben lassen,“ erklärte Theon. 
„Ich musste mehr wissen und ich habe etwas erfahren, von einem Hüter der Drachen 
vor dreihundert Jahren, er hat hier gearbeitet und er und seine engste 
Mitarbeiterin hatten einen schon unheimlichen Erfolg damit, Drachen zu beernten, 
ohne sie zu töten. Sie haben manchmal, an ausgesuchte Tränkemeister, sogar 
Pixistaub verkauft.“
„Was 
hat das mit Harry zu Tun?“
„Sie 
waren ein Paar,“ erklärte Theon geduldig. „Und sie waren zwei Teile einer Seele. 
Ein Feendrache kann angeblich nicht mal seine Form annehmen, wenn er Diesen 
nicht gefunden hat. Was euch verbindet ist tiefer, als du selbst auch nur 
ahnst.“ Er deutete auf die Symbole auf Charlies Zauberstab. „Das hier sagt, dass 
ihr zusammen gehört. Ihr müsst wirklich glücklich sein.“
Der 
Rotschopf sah, vielleicht das erste Mal, seit der Zeremonie, überrascht auf 
seinen Stab, sah die neuen, in seinen Zauberstab eingeprägten, alten Runen. Dumm 
nur, dass das nie sein starkes Fach gewesen war. Er hatte gedacht, dass das ganz 
normal sei, denn die Stäbe seiner Eltern waren ganz ähnlich. Dann zuckte er die 
Schultern, sah zu Harry, der es irgendwie geschafft hatte, auf einem der Drachen 
zu landen. „Ich liebe ihn,“ meinte er leise. „Und ich will ihn schützen, ihn vor 
noch mehr Ärger und Schmerz bewahren. Er ist sanft und liebevoll und so 
unendlich selbstlos...“
Theon 
nickte. „So wirkt er, auch, wenn das bei seiner Geschichte eigentlich kaum zu 
Glauben ist.“ Er beobachtete, wie Harry sich schließlich dem Drachen zuwandte, 
der sie Alle gestern fast umgebracht hatte, leise mit ihm redete, schließlich 
seine Hand auf die hässliche Wunde legte und einige einfache Heilzauber sprach, 
die aber offensichtlich ausreichten. „Ich habe übrigens Michaelson gestern 
gefeuert und dabei raus gefunden, dass er auch noch geklaut hat. 
Drachenschuppen, Drachenblut, einige andere Dinge. Und ich muss annehmen, dass 
er zwei der Tiere getötet hat, der ägyptische Wüstendrache, mit dem dein Mann 
sich gerade anfreundet, sollte wohl Opfer Nummer drei werden.“
„Und 
das ist Niemandem aufgefallen?!“
„Wer 
von uns weiß schon, wie viele Tiere hier wirklich leben?“, argumentierte Theon. 
„Ich hatte da eigentlich irgendwann auf die Hilfe deines Mannes gehofft, um 
weitere derartige Zwischenfälle zu vermeiden.“
Charlie nickte. „Wir werden Alle kategorisieren, sobald wir fest hier ankommen. 
Aber jetzt müssen wir langsam los, meine Familie wartet immerhin.“
„Ja, 
natürlich,“ nickte Theon, lächelte dann. „Ich freue mich schon, wenn du als mein 
Stellvertreter hier anfängst. Ich will keinen von euch gehen lassen...“
„Ja, 
aber unsere Familie ist in England und mitten im Kriegsgebiet. Wenn wir das 
nicht erst klären, wird es Harry überallhin verfolgen und ich will, dass er, 
wenn er hierher kommt, zur Ruhe kommen kann.“
„Das 
ist natürlich auch richtig,“ stimmte Theon ohne zu zögern zu. „Dann los, geht, 
wenn die Drachen ihn nicht als Geißel hier behalten.“
„Denen wird ich eins husten! Ganz allein mein Mann!“, lachte Charlie, bevor er 
sich umwandte. „Harry! Wir müssen los! Kommst du bitte?“
Harry 
seufzte, als er das hörte, ließ sich aber wieder von Norberts Rücken gleiten. 
„Also, meine lieben: wir müssen erst mal los, aber wir kommen wieder und dann 
sind wir immer hier! Ich verlass mich dann auf euch, dass ihr auf die Kleinen 
achtet und ihnen Alles beibringt! Ne?“ er streichelte jeden Einzelnen noch ein 
Mal, dann lächelte er und trat zu Charlie, nahm dessen Hand. 
Der 
Rotschopf lächelte nur und drückte die schmalere Hand, die sich in Seine gelegt 
hatte, nickte Theon zu. „Ich melde mich dann, wenn wir kommen,“ er sah zu den 
vier Kleinen, die sie Beide erwartungsvoll ansahen. „Also los, ihr Vier, das war 
auch der Abrückbefehl für euch!“
Zu 
sechst verließen sie daraufhin das Reservat, traten wieder nach Draußen. „Ich 
freue mich schon, wenn wir wirklich hier bleiben...“
„Das 
ist gut zu wissen,“ nickte Charlie, spielte mit de Portschlüssel und lief noch 
etwas weiter. Erst außerhalb des Dorfes nickte er schließlich. „Also, dann 
wollen wir mal.“
Harry 
lächelte nur, nickte und küsste Charlie. „Also los,“ stimmte er leise zu. Sofort 
spürte er die Wirkung des Portschlüssels und sah verdattert auf. Wie hatte 
Charlie ihn denn so schnell... Nein! Das war nicht die Hand seines Mannes! Nein! 
Entsetzt versuchte Harry, aufzuschreien, nach dem Rotschopf zu greifen, doch es 
war zu spät.
Als 
er an sich herunter sah, sah er schneeweiße, lange, knochige und mit Schuppen 
überzogene Finger, die sich eng um seine Taille schlossen. Nein! Nein, nein, 
nein, nein, nein! „Charlieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!“
„Aber, aber,“ hauchte die zischelnde Stimme in sein Ohr. Tom grinste innerlich. 
Es war keine Kunst gewesen, rauszufinden, wohin dieser eklige Rotschopf seinen 
Mann verschleppt hatte, er war hinterher gereist, hatte in den Schatten 
gewartet. In den Drachenhort hätte er nicht kommen können, die Membran zu 
durchschreiten war unmöglich und dann hatte er noch einen Zauber gebraucht, der 
verhindert hatte, dass die verdammten kleinen Drachen ihn rochen und wohlmöglich 
Alarm schlagen würden! 
Nein, 
nein, ganz sicher nicht. Er würde sich von Nichts und Niemandem von seinem Ziel 
abbringen lassen und er würde auch dem Jungen klar machen, dass er das Beste 
war, was er je bekommen würde. Er würde keine Widerrede oder andere Dinge 
dulden. Harry war sein! Nur er hatte den Jungen verdient, nur er konnte ihn 
verstehen! Und er würde es sein, der dessen Kraft zu nutzen verstehen würde! 
Wozu auf einen Feind setzen, wenn man einen Verbündeten haben konnte? Im Notfall 
würde etwas Folter, natürlich Nichts, das Spuren hinterlassen würde, sicher 
dafür sorgen, dass Harry sich seiner Meinung bedingungslos anschließen und seine 
Pläne unterstützen würde.
Um 
die Weasleys würde er sich später kümmern, erst musste er sicher gehen, dass 
Harry nicht sterben würde, wenn er den Idioten killen würde, sollte es so sein, 
man wusste ja nie bei diesen Blutritualen heutzutage, würde er den Anderen am 
Leben erhalten – gerade mal so eben. Der Andere würde sich wünschen, nie Hand an 
etwas gelegt zu haben, dass er für sich wollte!
Mit 
weit aufgerissenen Augen starrte Harry auf diese geisterhafte Hand, ihm wurde so 
schlecht, als ihm wieder kam, was in diesem ersten Brief gestanden hatte, den er 
bekommen hatte und den Einzigen, den er je gelesen hatte. Nein! Er wollte nicht, 
dass der ihn je anfasste! Niemals! Er musste sich irgendwie... losreißen! 
Irgendwie! Er wollte zurück zu Charlie! In dessen starke Arme! 
„Na, 
na,“ tadelte Tom, strich mit seinen Fingen über das Oberteil seines künftigen 
Mannes, während er sich vorstellte, wie er Diesen nehmen würde. „Wehr ich nicht, 
du weißt nicht, wo du sonst landen würdest...“
„Das... ist mir egal, du Monster! Lass... lass mich los!“
„Das 
ist keine Art mit seinem Mann und Herrn zu sprechen,“ tadelte Tom ruhig, nutzte 
die zweite Hand, um Harry mit einem Schneidezauber zu treffen. Er sah, wie das 
Blut feuerrot aus dem Schnitt perlte, grinste dabei. Solche Wunden konnte man 
spurlos wieder entfernen und er liebte den Anblick von Blut nun ein Mal, wobei 
das des Grünäugigen einen besonderen Ton zu haben schien, sicher schmeckte es 
auch besser...
Harry 
musste all seine Willenskraft aufbringen, um nicht zu schreien, es tat weh, als 
der Zauber seine Wange aufschnitt, doch nicht der Schmerz war es, der ihm so zu 
schaffen machte, sondern die Hand die ihn hielt. Nein! Er wollte das nicht! Ohne 
ein zweites Mal nachzudenken, schloss er seine Augen, er spürte, wie sein Körper 
schrumpfte, so sehr, dass er sich aus dem Griff befreien konnte. Dann folgte ein 
übelkeiterregender Ruck, der ihn aus der Portschlüsselreise riss, für einen 
Moment wurde Alles um ihn herum schwarz...
 
 
„Harryyyyyyyyyyyyyyyyyy!“
Mit 
entsetzt aufgerissenen Augen musste Charlie mit ansehen, wie der Jüngere ihm aus 
den Armen gerissen wurde, wie die Hände sich nach ihm ausstreckten, aber 
verschwanden, bevor er sie erreichen konnte. Was er aber sah, war ein nasenloses 
Gesicht, eisige, blutfarbene Augen und die Hand, die seinen Mann von ihm weg 
zerrte. „Nein! Das darf nicht sein, das darf nicht passiert sein! 
Harry!“ 
Doch in dem Moment spürte er, wie 
sein eigener Portschlüssel sich aktivierte, obwohl er es nicht getan hatte. Was 
hatte Percy mit dem Ding gemacht? Nein! Er musste... Harry! Nein!
Die 
Reise dauerte nur Sekunden, dann krachte der Drachenjäger unzeremoniell mitten 
auf einen Tisch, der unter ihm nachgab und mit einem ächzenden Knirschen in sich 
zusammen brach. 
Was 
Alle, die um Selbigen sahen, aufschreckte. 
„Charlie! Charlie, Junge! Was ist los? Wo ist...?“
„Was 
ist passiert“, fragte hingegen Percy ruhig. Er wusste, diese Landung, direkt vor 
seiner Nase war das Ergebnis der Tatsache, dass der Notmechanismus im 
Portschlüssel sich selbst ausgelöst hatte. „Wo ist dein Mann?“ Er bekam eine 
schreckliche Ahnung und wieder stand Dracos Gesicht vor seinen Augen, als der 
ihm all die Dinge über den neuesten Bewunderer seines Schwagers erzählt hatte. 
„Voldemort! Er... er hat ihn! Wo ist dieses Schwein?! Wo finde ich diese 
Drecksau!? Ich bring ihn um und mach mir aus seiner ekligen Haus ein Paar 
Stiefel! Ich werde...!“
„Bill! Dad! Helft mir! Haltet Charlie fest!“, befahl Percy, er sah nur, dass der 
dazu ansetzte, zu apparieren, vermutlich um etwas Dummes zu tun, was er nicht 
überleben würde und das durfte er nicht zulassen. Zum Glück wurde er nicht 
hinterfragt, die Zwillinge packten ihren Bruder, Bill nahm ihn in den 
Schwitzkasten und noch bevor der verdatterte Mann auch nur einen Ton 
herausbringen konnte, wurde er von einem Stupify getroffen. 
„Percy?“, fragte Arthur ruhig, als er seinen Zauberstab wieder gesenkt hatte. 
„was weißt du, was wir nicht wissen?“
„Einiges,“ gab der politisch Begabteste der Rotschöpfe ohne mit der Wimper zu 
zucken zurück. „Vermutlich hat Voldermort Harry entführt, aber wenn Charlie 
losrennt, ist er schneller tot, als wir kucken können und wir wissen nicht, ob 
Harry das verkraften kann. Außerdem ist er noch nicht direkt in Lebensgefahr.“
„Wie 
kannst du da so sicher sein?!“, verlangte Molly zu wissen. Natürlich will der 
Mann ihn tot sehen!“
Charlies Muskeln zitterten, trotz des Zaubers, man sah, wie die Halsmuskeln 
immer weiter hervortraten. Er war empört, um es freundlich auszudrücken. 
Verdammt! Er musste doch Harry helfen und die... die.. die hielten ihn fest und 
hinderten ihn daran, seinen Job als Harrys Beschützer wahr zu nehmen!
„Percy!“, rief Arthur ungehalten. „Raus damit! Wir müssen dem Jungen helfen! Und 
ich kann Charlie nicht ewig in einem Zauber gebunden lassen!“
„Das 
solltest du aber, bis wir ihn finden, sonst wird er was Dummes tun.“
„In 
wiefern?“
„Voldemort will Harry nicht mehr töten, er will ihn in seinem Bett. Warum und 
wieso weiß ich nicht, nur dass. Und dass er dem Jungen das hier geschickt hat.“ 
Er kramte den Totenkopfring aus seiner Tasche und warf ihn auf den Tisch. „Ich 
habe einige zuverlässige Leute, die das herausgefunden haben...“
Alle 
starrten zu Charlie, dessen Augen sich selbst in der Starre noch ungläubig 
weiteten und dessen Faust sich so stark ballte, dass auch Molly, nur zur 
Sicherheit, noch einen zusätzlichen Bindezauber verwendete. 
„Wo 
suchen wir?“, fragte sie.
„Wir 
werden ’elfen,“ schaltete sich auch Fleurs Vater ein. 
„Gut, 
es ist unwahrscheinlich, dass sie in Frankreich sind, wir werden wohl oder übel 
in England suchen müssen. Flooen wir zum Ministerium, holen uns ein paar Auroren 
und suchen weiter. Ich schicke Severus hierher um auf Charlie zu achten. Er ist 
uns keine Hilfe, da der Lord inzwischen weiß, wer die Spione waren. Aber unseren 
Sturkopf unbeaufsichtigt zu lassen, ist auch Selbstmord. Er würde was Dummes 
tun, sobald sich die Fesseln lösen. Snape kann ihn aufhalten.“
„Gut. 
Dann los!“
 
 
Kalt. 
Eisig kalt. 
Das 
war es, was Harry auffiel, als er endlich wieder zu sich kam. Memo an ihn, nie 
wieder eine Portschlüsselreise so unterbrechen. Es war die Hölle und die 
anschließenden Kopfschmerzen einfach nicht wert. Ach, nein, halt. Kommando 
zurück. Da saß nur Jemand in seinem Hinterkopf, der sauer war, dass er es 
geschafft hatte, zu entkommen. 
Harry 
wollte aufstehen – und landete erst mal auf der Nase, wo ihm auffiel, dass er zu 
seinem Frust ein paar Beine zu viel hatte und dass ihm seine Finger fehlten, die 
er im Moment wirklich vermisste. Mit den Krallen konnte man sich nur so schlecht 
abstützen und oh – hatte er schon erwähnt, dass er es geschafft hatte, in einer 
verdammten Tanne hängen zu bleiben, wie eine dumme Christbaumkugel? Oh, da war 
noch sie Tatsache, dass er es durchaus geschafft haben konnte, bei seinem 
einmaligen Glück, in Novo Sibirsk zu landen. Und es war schweinekalt, um es nett 
auszudrücken. 
Unterschlupf, schlug ihm sein immer noch nur auf Sparflamme funktionierendes 
Hirn vor. Das war dass Erste, was er brauchte. Irgendwas, wo er nicht weiter von 
dem Wind durchgeschüttet und von Schneeflocken erschlagen wurde. Ja, schon 
scheiße, wenn man so ein verdammter Winzling war! Was half es ihm da, hochgiftig 
zu sein? Ha, ha! König der Drachen! Dass er nicht lachte! Arschkarte gezogen!
Langsam, ganz langsam probierte Harry seine ungewohnten Körperglieder ein 
weiteres Mal aus, während sein Untergrund in einer weiteren Böe unruhig hin und 
her zitterte, so, wie sein gesamter Körper dank der Kreaturen. Jetzt wäre es 
wirklich hilfreich, wenigstens Feuer spucken zu können! Aber nein, bei ihm 
musste Glitzerpuder aus den verdammten Miniflügeln stäuben! Das war soooooooooo 
grandios unfair! Und er wusste immer noch nicht, wem in den Rängen des 
Schicksals er so ans Bein gepinkelt haben musste, um das Alles zu verdienen! 
Aber gut, nächster versuch. Flügel spreizen und probeweise ausschütteln, check. 
Zumindest funktionierten die dummen Dinger. Blieb nur abzuwarten, ob er sich 
gegen die Böen durchsetzen konnte, oder ob die ihn noch weiter in die Wallachei 
pusten würden. 
Ein 
Mal atmete Harry tief die eisige Luft ein, auch, wenn es weh tat, dann nahm er 
seinen Mut zusammen und löste sich von dem Ast. Probeweise schlug er mit den 
Flügeln, doch natürlich kam es, wie es kommen musste – die Steuerung versagte 
vollkommen. Er trieb in dem verdammten Wind, wie ein dummes, vertrocknetes Blatt 
im Herbst! Und dann dieses Ausweichen immer! Wer bitte war auf die dumme Idee 
gekommen, Nadelwälder in die Tundra zu setzen?! Denn England war DAS auch nicht! 
Nun, sein Glück eben.
Es 
schien endlos weiter zu gehen und nie durfte er aufhören, mit den Flügeln zu 
schlagen, da er sonst absackte und nur noch herum geworfen wurde. Und verdammt, 
es war ermüdend, ihm war kalt und er fragte sich, wie Zugvögel das jedes 
verdammte Jahr wieder durchhielten – wobei, die hatten zumindest angenehmeres 
Reisewetter.
Dazu 
kamen noch zwei Zusammenstöße mit Eulen, die ihn auch noch für ihren Snack zu 
halten schienen, ein Missverständnis, dass sich aber recht schnell zu klären 
schien, sobald er das genervte und wütende Zischeln begann und mit seinem 
lächerlichen Schwanz um sich schlug Was dazu führte, dass er in den lustigsten 
Sturzflügen ausweichen konnte. Was vermutlich eher der Grund war, nicht 
gefressen zu werden, als die Einsicht der betroffenen Vögel. Statt ihm zu folgen 
waren die diversen Tierchen zu sehr damit beschäftigt, sich darüber tot zu 
lachen, was er hier veranstaltete. 
Aber 
eines wurde immer klarer, er würde nicht mehr lang durchhalten. Harry merkte, 
dass er am Ende war, er hatte Muskelkater an Stellen am Körper wo er noch nicht 
mal gewusst hatte, dass sie existierten, er wurde immer müder und er kam sich 
vor, wie ein Eisklumpen mit Flügeln. Er musste landen. Wobei sich zwei neue 
Probleme offenbarten. Erstens: wo sollte er landen, ohne dass die Gefahr 
bestand, zu erfrieren und zweitens: wie zum Henker landete man überhaupt?! 
Nicht 
nur, dass sein Animagus peinlich war und er so klein war, dass er in das 
Nasenloch eines normalen Drachen passte, nein, diese Form kam noch nicht mal mit 
einer Gebrauchsanweisung! 
Da! 
Moment! Das sah doch so aus, wie... Licht! Ja! Strike! Stop! Nein, keine 
abrupten Bewegungen mit irgendeiner Pfote, das führte zu Taumeln. Aber gut, wo 
Licht war, war Feuer, wo Feuer war, war Wärme, wo Wärme war, war in aller Regel 
auch noch was zu Essen. Alles eine mehr als verführerische Aussicht. Ja, das war 
gut! Und vielleicht konnte er da unten herausfinden, wo zum Henker er gelandet 
war und dann würde er sicher auch einen Weg zurück finden, zurück zu Charlie. Er 
wollte zu seinem Mann! Er wollte zu ihm unter eine weiche, warme Decke kriechen 
und den Tannenbaum beobachten! Warum? Und warum musste ausgerechnet heute 
Voldemort seinen Rappel bekommen?! Merlin, er brauchte eine Dusche, um dessen 
Geruch und das Gefühl dieser knochigen Pranken von sich herunter zu bekommen!
Erneut versuchte Harry, irgendwie genau da bei dem Licht runter zu kommen, indem 
er seine Flügel einklappte. Schlechte Idee, wirklich ganz schlechte Idee. Stein 
auf Boden, armes Minitierchen platt wie eine Flunder. Also Flügel wieder 
spannen, verdammt! Wind! Das war sooo gemein, er war müde, verfroren, allein, es 
schimpfte sich Weinachten und nicht mal sein Körper funktionierte! Vielleicht... 
nur etwas einziehen und den Schwanz ganz gerade halten? Ja! So ging das schon 
besser, er hielt direkt auf den immer größer werdenden Lichtschein zu, ja, noch 
ein Stückchen, noch ein Stückchen! Verdammt! Nein, nein, Fenster, Glas! Bremsen, 
versuchen auf dem Brett zu landen! Nein, nicht taumeln! Verdammt, das wurde 
nichts! Nein, nein, nein! Automatisch riss Harry seine Vorderpfoten hoch, einen 
Wimpernschlag, bevor es krachte und splitterndes, magisch versiegeltes Glas ihm 
um die Nase flog. Toll. Magisch. Nun, ob das ein Vorteil war, würde sich wohl 
auch erst noch zeigen. 
Jetzt 
tat Harry wirklich Alles weh, stellte er fest, als er sich wieder aufrichtete, 
nachdem er auf einen – nebenbei sehr unbequemen und harten Boden – gekracht war. 
Müde sah er auf – und stutzte. Ja! Ein Mal im Leben hatte er Glück gehabt! Egal 
wo er gelandet war, das hier waren die Malfoys! Draco! DA war Draco! Der würde 
ihm sicher helfen! Wieselflink und trotz seiner Schmerzen richtete Harry sich 
wieder auf und zwang seine unkooperativen Beine, sich in dessen Richtung 
fortzubewegen, schnell. 
‚Draco! Draco! Du und dein Vater, ihr müsst mir helfen! Los! Holt Charlie! Holst 
die Anderen! Ich brauch ein Bad und was zu Essen!’
Doch 
die reagierten Alle irgendwie falsch. Draco schrie auf, in einer Tonlage, die 
sein empfindliches Trommelfell (das war so unfair! Wer hatte Drachen mit so 
einem Gehör gestraft?!) fast zum Platzen brachte, Miss Malfoy zerrte sein Ziel 
aus seinem Weg und er schaffte es doch kaum, die Richtung zu ändern! Was in 
einem wüsten Krawall endete, weil er gegen den verdammten Tannenbaumständer 
krachte und das riesige Ding umkippte, in seine Richtung, weil es doch so lustig 
war. Mit viel Mühe und einer peinlichen Rückenlandung schaffte Harry es aber, 
nicht auch noch zuguterletzt erschlagen zu werden, nur um sich aufrichten zu 
wollen, noch mal auf Draco zuzuhalten – und voll Karacho gegen Glas zu rennen. 
Was? 
He! Was war das denn? Das war so was von gar nicht fair! Er war müde, ihm war 
kalt, er war geschafft, er war von einem Irren entführt worden, er wollte nur 
noch zu seinem Mann zurück, er wollte, dass sein Freund ihm half und was 
passierte? Er landete unter einer verdammten Käseglocke, durch die er die 
Anderen zwar sehen, aber nicht mal hören konnte! Wie ein Irrer lief er im Kreis, 
mehrfach, um so was wie eine undichte Stelle zu finden, aber es war 
hoffnungslos. Oh, das würde Draco bereuen! Bitterlich! Er würde ihm für den Rest 
seiner Schulzeit pinke Haare hexen! Überall! Nein, nicht für den Rest der 
Schulzeit, für den Rest seines Lebens! Und die Warze mit der krummen Nase gab es 
noch obendrauf! Ja, das war gut! Und Lucius? Für den würde ihm auch noch was 
einfallen! Rose und hellblaue Rastazöpfchen! Ja! Das war es! Das war perfekt!
So 
schmiedete Harry seine Rachepläne, ohne zu merken, was die Anderen taten, wie 
sie zum Kamin traten, Irgendwen riefen, hysterisch um ihren ruinierten Baum 
herum liefen. Er lag auf dem immer noch unbequemen und nicht gerade warmen 
Parkettboden und klackte mit seinen Krallen dagegen, bohrte Löcher in das Holz. 
Jetzt würde er wirklich, wirklich gern zündeln! Eine kleine Stichflamme, die aus 
seiner Nase kommen würde, ja, aber nein, er war ein Glitzerstaubdrache statt 
einer, der was Vernünftiges auf dem Kasten hatte!
„Onkel Sev, Onkel Sev! Hast du... öhh... wie soll Charlie uns den so helfen?“, 
fragte Draco, dem immer noch der Schreck in den Knochen saß. DA krachte ein 
verdammter Drache durch ihre Fenster und hielt ihn auch noch für sein 
Abendessen! Sicher, er wirkte sehr klein, aber je kleiner sei waren, umso 
giftiger, gefährlicher und verschlagener waren die Viecher. Er hätte ja einfach 
ein Buch genommen, um ihn zu erschlagen, aber sein Vater hatte gemeint, Severus 
würde sich sicher über einige Trankzutaten freuen und Charlie könne Diesem 
helfen, das Vieh fachgerecht zu zerlegen. Zermatscht könne man gewisse Dinge 
schließlich auch nicht mehr verwerten.
Er 
starrte zu der magischen Kugel, die sein Vater geistesgegenwärtig über das Vieh 
geworfen hatte. Es saß auf dem Boden, den Schwanz erhoben, so, als würde es 
ihnen demonstrativ den Hintern zuwenden. 
Severus musterte seinen Patensohn und seinen besten Freund, anschließend das 
hier herrschende Chaos. Die Lichter am Weihnachtsbaum waren aus, der Baum lag 
auf dem Boden, die Kugeln und Süßigkeiten rollten munter über den Boden und 
einige Geschenke andere Dinge sahen auch leicht lädiert aus. Er blickte auf 
Charlie, den er bei sich hatte, nicht mehr unter einem Stupify, aber unter 
starken Fesselzaubern. Er war nicht dumm, er wusste, wie alle Anderen, dass der 
Idiot die erste Gelegenheit nutzen würde, um abzuhauen und Potter auf eigene 
Faust suchen zu gehen, nur um dabei getötet zu werden. Sicher, Charlie war 
stark, aber ihm fehlte die natürlich angeborene Verschlagenheit, um das, was er 
vorhatte, auch zu überleben. „Also, noch mal von Vorn: was für eine Trankzutat 
und wozu ein scharfes Messerset oder Weasley?“
Lucius deutete auf die magische Käseglocke die eigentlich sein Lieblingsessen 
davor bewahrte, kaputt zu gehen und unter der jetzt das Tier saß, dass allen 
Ernstes den Eindruck machte, zu schmollen und Rachepläne zu schmieden, was 
Unsinn war. So intelligent waren auch Drachen nicht. Schon gar Keine, die dumm 
genug waren, die Nähe von Menschen zu suchen und auch noch ihre Körperglieder 
nicht unter Kontrolle hatten. 
„Wow,“ flüsterte Severus, als er dass sah, er trat zu der Glocke, musterte das 
Tier, dass sich nicht mal die Mühe machte, aufzusehen, sondern, dass mit seinen 
Krallen, wie en Mensch mit den Fingern, wenn er ungeduldig war, auf den Boden 
schlug und der auch schon mindestens drei größere Löcher in den altehrwürdigen 
Parkettboden geschlagen hatte. „So einen hab ich auch noch nicht gesehen,“ 
stellte er fest, wandte sich zu Charlie um, der ihn wütend anblinzelte und 
offensichtlich etwas sagen wollte, was er nicht verstand. Was an dem 
Stillezauber liegen könnte, unter den er den Rotschopf gestellt hatte, nachdem 
der ihn stundenlang beleidigt hatte. Das hatte beim Lesen doch sehr gestört. 
„Ich denke, dazu brauch ich keine Hilfe, das Tier hab ich ganz schnell selbst 
zer... Was?!“
Ungläubig sahen alle Malfoys auf den Rotschopf, der sich vor ihren Augen von den 
Fesselzaubern befreite und selbst den Stillezauber irgendwie abwarf. In dem 
Moment, wo der Drache aufsah. Dessen Augen weiteten sich mindestens so 
ungläubig, wie die des Anderen, das Tier begann, ungeduldig auf der Stelle zu 
springen, es schlug immer wieder gegen die Wände seines Gefängnisses. 
„Charlie! Nein! Dalls das Vieh unter der Glocke, oder willst du, dass es dich 
umbringt? Du kannst es nicht retten! Es hat offensichtlich einen...!“
„Harry!“, rief der Rotschopf ungläubig, er stürmte an den Anderen vorbei, warf 
Malfoy Senior mit purer Gewalt aus seinem Weg, stieß Draco ungeachtet um und 
schubste Snape unsanft zur Seite, bevor der seine Messer wetzen konnte, um 
seinen Mann zu häuten. Riss die Kugel hoch und hatte sofort einen Arm voll 
Drache, der sich aufgeregt an ihn klammerte und zischte, offensichtlich 
versuchte, ihm etwas zu sagen, ihm zu erzählen, was los war, sich dann umwandte 
und seine kleine Pfote ballte, sie wütend in Richtung Malfoys schüttelte, um 
sich dann wieder ihm zuzuwenden und ihn mit tränengefüllten Augen ansah. 
„Harry?“, fragte Severus, wie vom Donner gerührt. Erst hatte er nur brüllen 
wollen, weil er sich dank der Dummheit von Weasley Nummer zwei an seinem eigenen 
Messer geschnitten hatten, dann aber war er über den Namen gestolpert. 
„H...H...Harry?“, stotterte auch Draco und die Augen seines Vaters wurden 
ebenfalls immer größer.
Charlie aber achtete gar nicht auf die Anderen, er strich sanft über das kleine 
Köpfchen des Minidrachen, der nur knapp seiner Karriere als Tränkeeinlage 
entgangen war und der eisig kalt zu sein schien. „Harry, sieh mich an, versuch, 
dich zurück zu verwandeln, bitte,“ bat er den Jüngeren mit leiser Stimme. „Ich 
will sehen, ob du verletzt bist. Bitte, ich... will dich ansehen... ich will 
wissen, dass ich dich wirklich wieder habe... das... das ist mein 
persönliches... Weihnachtswunder...“
Weihnachtswunder, von Wegen regte Harry sich innerlich auf. Das war nichts, als 
ein Alptraum gewesen! Er kuschelte sich noch ein Mal tiefer in die Wärme, 
versuchte dann, sich zu konzentrieren. Dieses Mal brauchte er acht Anläufe, 
bevor er merkte, dass sich etwas tat. Sein Körper streckte sich, langsamer, als 
bei seiner ersten Rücktransformation und es tat weh. Doch das war nicht so 
schlimm, er spürte wie Charlie ihn hielt, alles Andere war erst mal 
nebensächlich. Jetzt würde Alles wieder gut werden...
Erleichtert sah Charlie, wie das kleine Ding an seinem Arm wieder zu seinem 
Harry wurde, wenn auch mit bläulichen Lippen, schweißnasser Haut und mehreren 
Verletzungen. Aber er war wieder da, was wirklich ein Wunder war. Er hatte keine 
Ahnung wie der Jüngere es mal wieder geschafft hatte, zu entkommen, aber er 
hatte es geschafft. „Harry,“ flüsterte er, drückte den Jüngeren an sich. „Er ist 
eiskalt!“
Es 
war Severus, der sich zuerst fing und schlau genug war, die Werkzeuge 
verschwinden zu lassen, mit denen er gerade einen Menschen hatte zerlegen wollen 
und dazu noch den Einzigen, der diesen irren Krieg beenden konnte. „Ein heißes 
Bad,“ ordnete er an, nun voll im Heilermodus, froh, diese Zusatzausbildung mit 
abgeschlossen zu haben.
Er 
sah, wie Narcissa eine Hauselfe rief und ihr sagte, dass sie das Bad richten und 
Kleidung für ihre Gäste besorgen sollte. Eine zweite wurde gerufen, um die 
Beiden ins Bad zu führen und eine Dritte, die ein Gästezimmer mit einem Bett 
richten und es mit Wärmflaschen aufheizen sollte. 
Charlie sagte nichts, er hob einfach nur seinen Mann auf die Arme und folgte der 
Hauselfe, die ihn zu dem Bad brachte, aus dem es schon dampfte, erst vor der 
Wanne stellte er den Jüngeren ab, half ihm aus seinen durchfrorenen und 
durchnässten Anziehsachen und machte eine Bestandsaufnahme der Verletzungen. Da 
war ein tiefer Schnitt and er Wange, einige Andere über den gesamten Körper 
verteilt und außerdem schien der Junge ein winziger, blauer Fleck zu sein. Dazu 
war er eisig kalt. Wer wusste, wie lang er draußen gewesen war. „Harry, das wird 
jetzt weh tun,“ erklärte er leise. „Das heiße Wasser, aber ich muss dich rein 
setzen, du bist vollkommen unterkühlt.“ Er zog sich hastig selbst aus, hob den 
Jüngeren, der sich kaum auf den Beinen halten konnte, wieder hoch und setzte ihn 
so langsam und vorsichtig wie möglich in das heiße Wasser. 
Merlin, das war Folter, stellte Harry fest. Automatisch versuchte er, dem 
schneidend heißen Wasser zu entkommen, doch der Andere hielt ihn fest, so lang, 
bis er sich gegen Diesen sacken ließ und der eiserne Griff sich etwas lockerte. 
Es tat so weh... er merkte kaum, wie er zu weinen begann, biss eine Hand die 
Tränen wegstrich. 
„Gleich tut es nicht mehr so weh,“ versprach Charlie sanft, begann, den Jüngeren 
ein Bisschen zu massieren, nur ganz leicht, da er ja auch überall blaue Flecken 
hatte. Er küsste seinen Mann, hielt ihn einfach nur fest. Er konnte es nicht 
fassen. Ein Mal mehr hatte der mehr Glück als Versstand gehabt, dem dunklen Lord 
mal eben so zu entkommen, um dann bei den Malfoys zu enden. „Warum hast du mir 
nichts von den Briefen erzählt?“, fragte er auf ein Mal. „Ich hätte doch...!“
Harry 
schüttelte nur beharrlich den Kopf. „D...d...d....du h...hättest was... was 
Du...Dummes... g...g...getan u......und dann hä...hätten sie... d...dich 
u...umgebracht!“ Er klammerte sich mit aller kraft an den Rotschopf. „Das... 
das... konnte i...i...ich nicht... zulassen!“ 
„Oh, 
Harry,“ flüsterte der Drachenzähmer nur, hielt den Jüngeren weiterhin, nicht 
bereit, ihn loszulassen und sah erleichtert zu, wie Harry wieder zu einer 
einigermaßen gesunden Farbe zurückkehrte. Vor Allem seine Lippen sahen nicht 
mehr aus, die eines Toten. Er streichelte immer wieder über die dichten, 
feuchten Haare, er wollte Antworten, doch der Grünäugige sah so müde aus und 
noch immer zitterte er am gesamten Körper. Nicht zu vergessen, wie viel Mühe ihn 
nur diese eine Antwort gekostet zu haben schien. Er beobachtete einfach nur, wie 
Harry schließlich, den Kopf an seine Schulter gelehnt, einschlief.
Das 
sah er als Zeichen, aus der Wanne aufzustehen. Vorsichtig brachte er Harry in 
das daneben liegende Zimmer, sprach einen Trockenzauber über sie Beide und legte 
en Jüngeren auf die weichen Kissen. Dann manövrierte er seinen Mann in eine 
Boxer, die da lag strich über dessen Haare. Erst, als die Tür aufgerissen wurde, 
fuhr er herum, wobei ihm auffiel, dass Snape, der verdammte Bastard, ihm auch 
noch seinen Zauberstab abgenommen hatte! Oh, und wo er schon vom Teufel 
sprach... „Was wollen Sie?“, fragte er eisig. „Hier gibt es keine Drachen zu 
beernten, zerquetschen oder Ähnliches!“
„Aber 
einen gefährlich unterkühlten Schüler mit Verletzungen, so, wie ich Selbigen 
kenne und ich bin der Einzige, der eine Heilerausbildung hat. Oder soll er, 
nachdem er dem Dunklen Lord entkommen ist, vielleicht an einer Lungenentzündung 
drauf gehen?“
Nur 
ungern trat Charlie einen Schritt zur Seite. 
„Und 
zieh dir was über! Es gibt Dinge, die will ich nicht sehen!“, knurrte Severus, 
während er seine Heilertasche, die er geholt hatte, abstellte und den zitternden 
Körper musterte, der auf ein Mal begann, sich wie wild zu bewegen und erst, als 
der Rotschopf eine der Hände seines Mannes ergriff, wurde Potter wieder ruhiger, 
nun, das Zittern ließ nicht nach, aber das lag wohl nur an der Unterkühlung. Und 
gegen die half vor Allem eines: Bettruhe. Und sonst... nun, blaue Flecken en 
masse, ein tiefer, hässlicher Schnitt an der Wange, einige Andere im 
Halsbereich. Er sprach einige Zauber, schloss die offenen Wunden, Schrammen und 
Abschürfungen und richtete zwei gebrochene Rippen. 
„Nun?“, fragte Charlie, während er über Harrys Hand strich. 
„Zwei 
gebrochene Rippen,“ gab Severus zurück. „Und vermutlich einen Schreck. Sonst ist 
er erstaunlich gut weggekommen. Er sollte im Bett bleiben und wenn er raus muss, 
dann nur in gut beheizte Räume und dick eingepackt, sein Immunsystem ist noch 
diesem Ausflug im Keller.“
„Wir 
müssen zurück.“
„Zurück wohin?“
„Die 
Drachen!“, knurrte der Rotschopf. „Sie müssen versorgt werden!“
„Ich 
habe ihnen einen Eimer Küken in den Raum geworfen und Wasser nachgefüllt, sie 
werden schon nicht verhungern! Und ich wette, deine Mutter wird Dasselbe tun, 
wenn ich es ihr sage! Der Junge wird heute nicht mehr Irgendwo hin 
transportiert!“
Charlie sagte nichts mehr, er zog sich endlich seine eigene Boxer über und glitt 
neben seinem Mann ins Bett, ohne sich weiter um Snape z kümmern, der seine 
Sachen packte und ging. Stattdessen wickelte er Harry in eine Decke, nahm ihn in 
den Arm und deckte sie dann Beide mit einer weiteren Decke zu. Er hatte seinen 
Mann wieder, praktisch unverletzt. Der Rest war nicht so wichtig. Harry war 
unglaublich stark...
 
 
„Wo? 
Wo sind sie?!“, aufgeregt stürmte Molly mit ihrer Suchtruppe zurück in das 
Landhaus von Fleurs Familie, Selbige im Schlepptau. Severus hatte ihnen seinen 
Patronus geschickt, um zu melden, dass Harry wieder da war. 
„Ja, 
wo sind sie?“, fragte auch Percy, der nur Sekunden später aus dem Feuer trat, 
zusammen mit den Zwillingen und dicht gefolgt von Arthur, der durch die Fronttür 
einfiel. 
„In 
Malfoy Manor.“
„In... warum?!“
„Weil 
Potter genau da gestrandet ist und ich es nicht für ratsam gehaltne habe, ihn 
noch weiter durch die Gegend zu zerren, so unterkühlt, wie er war.“
„Was..? Wie..?“
„Was, 
keine Ahnung, wie, noch weniger Ahnung, er war nicht in der Lage, viel zu reden, 
er hat zu viel gezittert, Antworten werden wohl bis morgen warten können, er 
wird auch beim Geschenke verteilen mitmachen können, solang das Zimmer 
entsprechend warm und er dick eingepackt ist. Die Malfoys haben Alle zu sich 
eingeladen, dann kenn Harry bleiben, wo er ist, ich denke nicht, dass er von 
einer weiteren Reise und sei sie nur durch den Kamin, im Moment besonders 
angetan sein würde. Außerdem – auch das Festessen bei den Malfoys ist ein 
Gedicht und sei haben hervorragenden Alkohol.“
„Harry ist in Ordnung!“, lächelte Molly und klatschte in ihre kalten Hände. „Und 
Charlie ist bei ihm! Dann kann ja Nichts passieren! Kommt! Wir packen unsere 
Sachen für morgen Früh!“
„Inklusive Drachen,“ schlug der Tränkemeister vor. „Sagt ihnen, ihr bringt sie 
nur dann zu Potter, wenn sie sich benehmen. Es scheint, als würde der Trick 
immer klappen. Hat er zumindest, als ich die Viecher füttern musste.“
„Dann 
sage ich es ihnen direkt!“, erklärte Molly sich bereit, während alle Anderen 
auseinander stoben, um kleine Koffer zu packen, da Niemand vor hatte, Harry und 
Charlie bei den Malfoys allein zu lassen. Auch nicht die Decantours, die schon 
so gespannt gewesen waren, den Jungen kennen zu lernen, der gegen ihre Tochter 
im magischen Turnier gewonnen hatte. 
 
 
„Da 
sind sie,“ stellte die Matriarchin der Familie fest, deutete auf das Bett, wo 
ihr Sohn und ihr Schwiegersohn lagen, Charlie hielt den Jüngeren locker im Arm, 
beide schienen noch friedlich zu schlafen und das obwohl es Weihnachtsmorgen war 
und schon nach zehn Uhr. Da die Beiden noch nicht von Selbst aufgetaucht waren 
hatte sie Narcissa gebeten, sie zu dem Zimmer zu bringen, wo sie lagen, auch, 
weil sie Wäsche für Beide dabei hatte. Der Rest der Leute, die mit ihr hierher 
gekommen waren, richteten sch gerade ihre Gästezimmer für die nächsten 
eineinhalb Wochen bequem ein. 
„Sie 
sind zu süß,“ lächelte Narcissa, sah der Anderen neugierig über die Schulter. 
„Ja,“ 
nickte Molly zustimmend. „Die Beiden sind einfach nur ein perfektes Paar. 
Und...“
„Ma, 
kannst du dich nicht leise darüber auslassen, dass wir süß sind?“, stöhnte 
Charlie, setzte sich etwas auf und rieb sich erschöpft die Augen. „Was tust du 
hier, wo ist hier, wie spät ist es und warum dürfen wir nicht einfach weiter 
schlafen?“, fragte er mit noch vom Schlaf belegter Stimmte weiter.
„Weil 
es kurz nach Zehn und Weihnachten ist! Ron, Draco und die Anderen sitzen schon 
auf heißen Kohlen und es gibt keine Geschenke, bis ihr nicht auch da seid! Also 
los! Auf, auf! Weck Harry, ich habe euch Klamotten mitgebracht, zieh den Jungen 
warm an, nimm eine Decke mit und los! Wir treffen uns im Weihnachtszimmer! Und 
das, wenn möglich, bevor eure unmöglichen Haustiere den Baum auffressen! Der 
Tukan jagt gerade den armen Draco und die Anderen haben es auf Severus 
abgesehen! Also hopp!“
„Snape hat’s nicht besser verdient, er wollte Harry zerlegen,“ knurrte Charlie 
mitleidslos, doch er gab nach. „Dann haut ab, ich will Harry allein wecken, er 
mag es nicht, wenn er aufwacht und das Zimmer voller Leute ist.“ 
Molly 
hob eine Augenbraue, nickte aber dann und schloss die Tür wieder, lief mit 
Narcissa schwärmend zurück zum Weihnachtszimmer. 
Erst, 
als Alle weg waren, wandte er sich wieder seinem noch schlafenden Mann zu, der 
sich gerade wieder enger an ihn drückte und schließlich mit dem Kopf in seinem 
Schoß endete, sich erneut zurecht ruckelte. „Harry, komm schon, wach auf...“ Er 
strich über das dunkle Lockennest, erntete aber erst mal kaum mehr, als ein 
wirklich unwilliges Knurren. „Na los, du... sonst kommt Ma und wendet ihre 
Weckmethoden an und die haben immer irgendwas Gemeines an sich.“
Kühl, 
stellte Harry fest. Nicht bequem genug. Rasch drehte er sich um, kroch näher an 
die große Wärmequelle hinter ihm, den Griff sich sofort verengte. Besser, 
registrierte sein übermüdeter Verstand zufrieden, vor Allem, weil es schlagartig 
um Einiges wärmer wurde. Zufrieden seufzend kuschelte er sich zurecht und 
lauschte den Atemzügen des Älteren, die ihn fast in den Schlaf zurück gelullt 
hätten, wären da nicht auch die Finger gewesen, die durch seine Haare kämmten 
und die Stimme, die mit ihm sprach. 
Mühsam zwang er eines seiner Augen auf und wurde mit einem kleinen Kuss belohnt. 
Na toll, warum waren denn Alle schon wach? Warum war es schon hell? Warum war 
selbst das Wetter so gegen ihn? Er wollte doch nur in Ruhe schlafen! Er war doch 
noch so kaputt!
„Na 
du?“, frage Charlie sanft. „Du siehst nicht sonderlich wach aus...“
„Hrmpf...“
Ich 
zieh dir einen Pullover über, dann nehm ich dich mit, es gibt Essen,“ versuchte 
er, Harry zu ködern. „Und Ma hat es sicher gemacht.“
Hunger? Essen? Wie auf Kommando gab sein vernachlässigter Magen ein eindeutiges 
Geräusch von sich. Jap, er war gerade dabei, sich selbst zu verknoten, um an 
Nahrung zu kommen. Also gut, Essen konnte er, aber dann nur wieder schlafen! Als 
Charlie ihn aufrichtete, ließ er es sich gefallen, kuschelte sich aber weiter 
schön an sein persönliches Heizkissen. 
„Ich 
werte das mal al ein Ja,“ grinste Charlie nur und half Harry in einen der 
selbstgestrickten Weasleypullover und ein Paar flauschiger Hausschuhe. Erst dann 
stand er  selbst auf, um sich selbst 
anzuziehen. Er sah, wie der verschlafene Jüngere sich unzufrieden wieder etwas 
tiefer in die Decken verkroch, lächelte etwas und zog sich in Rekordzeit an, 
eine Jeans, ebenfalls einen von seiner Mutter gestrickten Weasleypullover, 
Socken und Hausschuhe, dann hob er Harry samt einer der beiden Decken einfach 
hoch und trat vor die Tür, wo bereits eine Hauselfe von einem Fuß auf den 
Anderen trat und ihm dann freudestrahlend den Weg zu einem Zimmer zeigte, dass 
ihm, beim zweiten Blick mehr als bekannt vorkam. Das, in dem sie gestern 
angekommen waren. 
„Ah, 
da seid ihr ja! Ich dachte schon, ich müsste euch beide noch wecken kommen!“, 
rief Molly, als ihr Sohn endlich mal auftauchte. 
„Harry! Harry, wie geht es dir? Was ist passiert? Wie bitte bist du bei den 
Malfoys gelandet? Und was faselt Draco da von irgendeinem Drachen? Komm schon! 
Die Geschichte muss einfach gut sein!“
Harry 
starrte seinen besten Freund kurz an, kuschelte sich dann aber wieder an 
Charlie. „Mag Drco nicht!“, verkündete er, immer noch weit davon entfernt, so 
was ähnliches wie wach zu sein. „Is’emein!“
Was 
alle Anwesenden, bis auf besagten Draco, zum Lachen brachte. 
„Ma, 
ich glaub, du hast was zu Essen erwähnt,“ lächelte Charlie. „Ich bezweifle, dass 
Harry lang wach bleiben wird.“
„Wach 
nennst du das?“, fragte Severus trocken. „Ich nenne das auf einem Minimum 
laufen.“
„’emein!“, kam es erneut von Charlies Arm, während der sich auf den Boden 
setzte, wo Sekunden später tatsächlich ein Tablett auftauchte, mit Crossaint, 
heißer Schokolade, Kaffee, Brot, Brötchen, verschiedenen Marmeladen, Nutella und 
– sehr nahrhaft, vor Allem am frühen Morgen – Weihnachtskeksen.
„Ihr 
könnt hier essen, aber da wir Alle schon gefrühstückt haben, wohl allein,“ 
grinste Bill, während er seine eigene Frau in die Arme zog. Er beobachtete, wie 
der Grünäugige sich mit halb geschlossenen Augen unter seiner Decke etwas regte 
und dann blitzschnell zugriff. Seine Beute, ein Crossaint, hatte er in 
Windeseile verdrückt. 
Charlie lachte nur leise, als er das sah, musterte Harry, wie der sich immer 
noch im Halbschlaf eine Hand voll Gebäck einverleibte und sich bei seinem Kaba 
helfen ließ, bevor er sich wieder in sich zusammen rollte. Er strich dem 
Jüngeren wieder durch die Haare, versuchte gar nicht, ihn am Einschlafen zu 
hindern, dazu war er sichtlich noch immer viel zu erschöpft und Schlaf war ja 
nun oft die beste Medizin. Also ließ er Harry gewähren, legte die Decke 
ordentlich um ihn herum. „Ich glaube, mit ihm können wir nicht mal beim 
Geschenke auspacken rechnen,“ stellte er anschließend laut fest. 
„Nein, damit haben wir auch nicht gerechnet, Bruder,“ gab Percy grinsend zurück. 
„Aber essen musste der Hämpfling wohl was und dir würde es auch gut tun.“
Charlie hob eine Augenbraue, wurde auf ein Mal ernst: „Woher wusstest du es?“, 
verlangte er zu wissen. „Das mit den Briefen! Und was ist euch eingefallen, mich 
aufzuhalten?!“
Alle, 
inklusive der Malfoys, verdrehten die Augen. 
„Ich 
habe meine Quellen,“ erwiderte Percy nur ruhig. „Und warum Niemand, inklusive 
Harry, nichts gesagt hat sollte selbst in deinen Sturschädel rein gegangen sein! 
Was hättest du denn getan? Du wärest losgestürmt und hättest dich umbringen 
lassen! Was Harry sicher ganz toll verkraftet hätte! Er hat es dir nicht gesagt, 
weil er Angst hatte, dass er dich im Endeffekt verlieren würde, weil du dich 
umbringen lässt! Du magst ja stark sein, Charlie, aber wenn es dahin kommt, den 
Jungen zu verteidigen, gehst du zu schnell vor und denkst nicht genug nach. Was 
hättest du denn getan, wenn wir dich nicht gefesselt hätten? Du wärest in ein 
Todesserquartier gestürmt und so stark du auch bist, du bist kein Supermann, sie 
hätten dich umgebracht!“
Charlie blickte in seinen Schoß, auf den schmalen Jungen, der sich gerade etwas 
zurecht ruckelte. Ihm war nur zu klar, dass die Anderen Recht hatten. Er war 
schon immer gern losgestürmt und hatte dann gefragt, was eigentlich los war. Tut 
das nie wieder!“, verlangte er ungehalten. 
Seine 
gesamte Familie sah ihn wieder nur an, mit einem Blick, der das genaue Gegenteil 
versprach. 
„Severus?“, fragte Molly auf ein Mal. „Wird er noch lang so müde sein?“
„Nein,“ gab der Tränkemeister grummelig zurück. „Vielleicht ein, zwei Tage, 
danach wird er sein übliches, nerviges Selbst sein, das hier ist das Ergebnis 
von Überanstrengung und Unterkühlung.“
„Ich 
habe raus gefunden, wo Harry gelandet ist,“ meldete sich Bill wieder zu Wort, 
„Also, wo er sich von Voldemort losgerissen hat.“
„Ja?“, fragte Charlie nur. 
„Ich 
habe Spuren einer unterbrochenen Portschlüsselreise dreißig Kilometer von hier 
gefunden, ich denke, das war seine Spur, ich habe gestern Nacht noch etwas 
gesucht.“
Automatisch hielt Charlie den Jüngeren noch fester umklammert. Eine 
unterbrochene Portschlüsselreise konnte einen umbringen! Vor Allem, wenn man 
nicht selbst im Besitz des Schlüssels war, um weich landen zu können! Und dann 
dreißig Kilometer bei dem Wetter, durch Schnee und Wind als ein so kleiner 
Drache, wie Harry es nun mal war, ohne die Möglichkeit, Feuer zu spucken, es 
musste die Hölle gewesen sein!
„Es 
sieht aus, las habe der Junge mal wieder sein unglaubliches Glück ausgespielt,“ 
stellte Lucius nur fest, als er das hörte. „Nur er überlebt so was und.. wird zu 
einem Drachenanimagus! Ich wusste nicht mal, dass es so was gibt! Und Draco, hör 
auf, zu schmollen, das ist lächerlich.“
„Er 
hat gesagt, ich bin gemein! Ich hab ihm doch gar nichts getan!“
„Er 
ist auf dich zu gelaufen, gestern Abend, ich denke, er hat gehofft, dass du ihn 
hilfst, statt hysterisch zu schreien,“ bot seine Mutter mit einem Grinsen an.
„Woher sollte ich wissen, dass das er ist? Ich wusste nicht mal, dass er ein 
Animagus ist! Da war nur ein wild gewordener Drache, der auf mich zu gestürmt 
ist!“
„Draco..:! hihihihihihihihihi... hysterisch geschrieen...!“
„Als 
wärest du besser gewesen!“
„Apropos Drache. Wo sind meine Vier?“, fragte Charlie ruhig, lachte aber dann, 
als auf ein Mal eine Tür krachte und Runya stolz wie Oscar ihren Hals reckte, 
zusammen mit Galen, der wie sie, große Holzstücke im Maul hatte. Dicht gefolgt 
von den anderen Beiden schossen sie auf Charlie und Harry zu.
„Sie 
haben die Frage gerade selbst beantwortet,“ knurrte Lucius, der ohnehin nicht 
begeistert gewesen war, auch noch Drachen bei sich zu beherbergen, die ihm 
gerade eine hundert Jahre alte Tür auseinander genommen hatten. 
Charlie lachte nur, begrüßte die Vier und ließ sie an dem Bündel in seinen Armen 
schnuppern, dann legten sich alle Vier zufrieden um ihn herum, wie um Harry zu 
schützen. „Es hätte schlimmer sein können – Runya hätte sich den Weg frei 
brennen oder Kheleka ihn frieren können! Sie waren doch noch richtig 
manierlich!“
„Manierlich! Von Wegen! Die hätten fast mich gefressen, nur weil sie mich für 
ihr Futter gehalten haben!“
„Sie 
wollten nur spielen,“ grinste Fred. 
„...und du sahst eben wie ein Kauknochen aus,“ steuerte George bei. 
„ha, ha, ha!“
“He, 
ihr Drei! Es ist genug! Es ist Weihnachten und wenn ihr nicht Alle eine 
handfeste Tracht Prügel kassieren wollt, benehmt ihr euch!“, knurrte Molly 
ungehalten. „Und damit meine ich auch euch, ihr vier Kindsköpfe! Ich schrecke 
nicht davor zurück, mich mit Drachen anzulegen!“
Alle 
Sieben sahen auf, die Drachen machten irgendwie entsetzte Gesichter, legten sich 
aber dann ganz brav wieder hin und taten so als könnten sie kein Wässerchen 
trüben, wogegen allerdings immer noch die aufgebrochene Tür sprach. Draco 
flüchtete sich hinter seine Eltern, die, statt ihn zu verteidigen, damit 
beschäftigt waren, hysterisch zu lachen und Fred und George schmollten. 
„Was 
machen wir mit den Geschenken“, fragte auf ein Mal Fleurs Mutter. „Wollen wir 
sie verteilen, oder bis morgen warten? ’ier ist kein so kleines Kind mehr und 
dann kann ’arry auch mitmachen.“
„Ich 
bin für morgen,“ stimmte Ron ein. „Mit Harry macht es mehr Spaß und es wär 
unfair, ohne ihn anzufangen, nur weil er mal wieder Alles verpennt. Er kann ja 
nix dafür.“ Er sah kurz zu Draco, ihm war sehr wohl klar, wer Harrys Geheimnis 
verraten haben musste und er war sauer deswegen. Draco hatte einen Freund 
verraten. Er hatte es den Blonden auch schon deutlich spüren lassen. Der hatte 
zu Snape gehen müssen um die rotkarierten Haare wieder zurück zu verwandeln. 
„Morgen,“ stimmte Bill zu, Fleur nickte und auch die Zwillinge hatten nichts 
dagegen, zu warten. Die Geschenke lagen gut hier unter dem Baum. 
„Dann 
machen wir es morgen,“ nickte Arthur zufrieden, sah zu seiner Familie und 
lächelte. Er hatte gute Kinder. Ja, es tat weh, dass Ginny noch immer nicht 
aufzuwachen bereit war, aber zumindest waren alle Anderen vernünftig und 
einsichtig. Und in seinen Augen gehörte auch Harry schon seit Langem fest zur 
Familie, der einzige Unterschied war, dass die Hochzeit es offiziell gemacht 
hatte. Der Junge zeigte sich als mehr als vernünftig und ruhig, solang er eben 
nur konnte und das er immer in diese Lagen geriet, war nicht wirklich seine 
Schuld. 
 
 
„Ich 
fasse es nicht!“, knurrte Tom ungehalten, während er zuließ, dass sein Heiler, 
Gregory Zaibini, seine Wunden säuberte, die seit zwei Tagen einfach nicht heilen 
wollten. Harry war ihm einfach aus dem Arm gerutscht! Dabei hatte er den Jungen 
doch so fest gehalten! Und dann war er weg gewesen! Nun, er würde ihn schon 
bestrafen, wenn er ihn wieder in die Finger bekam und ihm dann klar machen, wo 
sein Platz war, dann würde sich das Alles schon wieder geben, beschloss er, sah 
dann wütend auf die schwarzrote Kruste, die sich über einer der Wunden gebildet 
hatte. Sie sah nicht unbedingt gesund aus. „Mach endlich!“, knurrte er den Mann 
an. 
Harry 
musste wahrlich lernen, wo sein Platz war, aber ihm das beizubringen würde 
sicher lustig sein. Natürlich war da immer noch das Thema Weasley, aber auch das 
würde sich schnell lösen lassen, wo Harry schon Dumbledore aus dem Weg geräumt 
hatte, der in Azkaban saß und auf seine Verurteilung wartete, dumm nur, dass 
immer neue Dinge ans Licht kamen, die die Verurteilung heraus zögerten. Er hätte 
den Alten lieber gestern als heute brennen sehen, doch er konnte auch durchaus 
warten. 
Was 
ihn wirklich nervte war die Übelkeit, die ihn seit diesem Morgen quälte. Zwei 
Mal hatte er sich zusammen reißen müssen, um sich nicht zu übergeben und es 
kotzte ihn gelinde gesagt an, dass er krank war, denn so hatte er sich nicht 
mehr gefühlt, seit er das erste Mal nach Hogwarts gekommen war und Tränke 
gelernt hatte! Sicher hatte er sich in der Eiseskälte auch noch erkältet. Er 
würde nachher etwas zusammen brauen. 
In 
Situationen wie dieser war es wirklich ärgerlich, seinen Tränkemeister als Spion 
enttarnt zu haben. Ja, Snape musste auch noch büßen – bitterlich! Wie konnte man 
es wagen, ihn, gerade ihn, zu verraten? Ihn, den mächtigsten Zauberer der Welt? 
Ihn so zu verärgern! Das musste Folgen haben! Schwere und er selbst würde dafür 
sorgen! Aber wie! Dieser hässliche Idiot, diese Fledermaus, würde das noch 
bitter bereuen, zusammen mit Malfoy.
Sogar 
der hatte es gewagt, ihm zu widersprechen! Er hatte Draco auszeichnen und ihn in 
die Ränge aufnehmen wollen und Lucius hatte es gewagt, zu widersprechen! Ihm 
diesen Wunsch abzuschlagen, diesem Befehl zuwider zu handeln! Nun, er würde sie 
Alle bekommen und sie bestrafen! Grausam! Vielleicht Narcissa etwas 
vergewaltigen lassen, vor den Augen von Lucius und seinem missgeratenen, 
undankbaren Sohn, der ohnehin nur eine Memme war, die sich außer Stande sah zu 
töten! Und anschließend konnte er selbigen Sohn als sein persönliches Spielzeug 
sehen. 
Natürlich würde er nur Harry an seiner Seite dulden und ihn in Luxus halten, das 
hieß aber nicht, dass er sich nicht auch anderweitig vergnügen würde und auch, 
wenn Draco eine Memme war, so war er zumindest eine gut aussehende Memme. Und er 
würde in Blut gebadet sicher unterhaltsam sein. Er würde Draco behalten, bis er 
dessen müde war, vielleicht dessen Vater auch, für eine Weile. Er liebte Sex, er 
konnte nicht genug Spielzeuge haben. Und nur, weil er eine Person an erster 
Stelle sah, hieß das nicht, dass er keine Anderen haben würde, aber damit musste 
Harry dann zu leben lernen.
Tom 
grinste eisig und durchaus etwas unheimlich, zog dem Heiler ungeduldig die 
frisch verbundene  Hand weg. „Nun?“, 
fragte er unwillig.
„Die... Wunde sieht besser aus,“ gab der Heiler zurück, obwohl er wusste, dass 
das eine glatte Lüge war. Es war nicht besser geworden, es war nicht mal gleich 
geblieben, es war um Einiges schlimmer, als zuvor. Als würde sich in den 
schnitten eine Entzündung ausbreiten und zwar eine, die versprach, noch richtig 
hässlich zu werden. Aber es war besser, zu schweigen und sei zu behandeln, als 
gefoltert zu werden. Schon lange überlegte er sich, ob Lucius und Severus nicht 
den einzig richtigen Weg gegangen waren, denn der Mann hier war schon lange 
nicht mehr der, der für Ideale kämpfte, es schien, als wäre bei der 
Wiederauferstehung des dunklen Lords dessen Verstand schlicht flöten gegangen. 
Auf ein Mal zählte nicht mehr das Modernisieren der magischen Gesellschaft, da 
war nur noch das persönliche Bedürfnis des Mannes. Das Entführen eines halben 
Kindes für sein Bett, dass nebenbei bereits verheiratet war, um nur einen Punkt 
zu nennen. Oder der Sieg über einen alten, nicht minder verrückten Mann. 
Schon 
lange ging es hier nicht mehr um Ideale. Nein, das war nicht, wofür seine Eltern 
einst gekämpft hatten. Das hier war ein Streit um Macht und um Dummheiten, was 
seinem Sohn irgendwann wirklich hinderlich werden könnte. Nein, das war es nicht 
wert. Blaise würde so nie eine Zukunft haben. Er würde sich mit Lucius treffen, 
beschloss er. Heimlich und leise. Einen Deal für sich und seine Familie 
aushandeln. Hilfe anbieten. Und er würde die Entzündung schlimmer werden lassen, 
er hatte keinen Zweifel, dass sie es werden würde, denn etwas musste in die 
Wunde gekommen sein, sonst hätte sie sich schon lange geschlossen.
Er 
hoffte, auch wenn es eigentlich ethisch in seinem Beruf nicht richtig war, nur, 
dass diese Entzündung eklig und langwierig werden würde. Dazu noch in der 
Stabhand. Ein kleiner, vielleicht entscheidender Vorteil in einem Kampf. Das 
würde abzuwarten bleiben. Es wäre wünschenswert, denn leider war der Alte 
verdammt stark. 
 
 
„Na, 
dieses Mal etwas wacher?“, fragte Charlie sanft, als Harry diesen Morgen zu 
blinzeln begann. Von sich aus, sollte man dazu sagen. Er wirkte auch um Einiges 
ansprechbarer und hatte sich in dieser Nacht sogar von der zusätzlichen Decke 
frei gestrampelt. Was wohl zeigte, dass ihm endlich wieder richtig warm war. 
Harry 
blinzelte, lächelte faul und küsste den Älteren. „Wach,“ bestätigte er, 
kuschelte sich aber weiter gegen Charlie. Vom letzten Tag hatte er nicht 
wirklich etwas mitbekommen. Er hatte morgens, mittags und abends irgendwas 
gegessen, was, hätte er nicht sagen können, wenn es um sein Leben gegangen wäre, 
den Rest der Zeit musste er geschlafen haben. Nun, zumindest hatte er gestern 
nichts von dem Muskelkater mitbekommen, den er nun langsam aber sicher bemerkte. 
Sein gesamter Rücken fühlte sich grausig an. Und auch seine Arme und Beine 
schienen nicht sonderlich gewillt, sich seinen Wünschen zu beugen.
„Ist 
was?“, fragte Charlie, als er beobachtete, wie das Gesicht des Anderen sich kurz 
verzog. „Hast du Schmerzen?“
„Muskelkater,“ knöterte Harry, lächelte aber dann und richtete sich in den Armen 
des Anderen so auf, dass er zumindest saß. „Nichts Schlimmes.“
„Kein 
Wunder, du musst eine Strecke von etwa dreißig Kilometern geflogen sein,“ 
lächelte der Ältere und begann, Harrys Schultern etwas zu massieren, was von 
einem zufriedenen Stöhnen quittiert wurde. Er lächelte, küsste den Jüngeren. 
„Ich wette, Snape hat auch ein Mittelchen dagegen.“
„Und 
es wird scheußlich schmecken!“
„Nun, 
aber dann verschwindet der Muskelkater und ich wette, dann lässt es sich 
bequemer laufen.“
Laufen. Sofort fiel Harrys Gesicht. Laufen. Daran hatte er gar nicht gedacht! 
Mit großen Augen sah er den Rotschopf an. „Trägst du mich?“, bettelte er, sah 
den Älteren hoffnungsvoll an. 
„Darüber lässt sich verhandeln,“ grinste Charlie, froh darüber, dass Harry sich 
an diesem Tag, was das Aufstehen anging, so kooperativ zeigte. „Erst duschen, 
dann anziehen, dann Geschenke verteilen, vorher Drachen füttern,“ ordnete er an. 
„Sonst stehen gleich Draco und Ron im Zimmer und zerren uns mit Gewalt raus.“
„Drachen! Ist mit ihnen Alles..?!“
„Sie 
sind in Ordnung,“ lächelte Charlie beruhigend. „Sie haben sich am Bettende breit 
gemacht.“
„Dann 
ist gut,“ lächelte Harry und ließ sich hochheben und ins Bad bringen. 
Anschließend half der Ältere ihm beim Anziehen, da er dank des Muskelkaters 
wirklich in seiner Bewegung eingeschränkt war. Doch, Harry genoss es, so 
verwöhnt und herumgetragen zu werden. Nun ging die Reise, gefolgt von einem 
Rudel Drachen, weiter, einige unbekannte Gänge entlang und hinein in einen Saal, 
an dem ein großer, runder aufgestellt war, der sich unter der Last des Essens 
bog. Es roch so gut, dass sein Mund wässerig wurde.
„Sie 
sind ja doch noch mal aus de Bett gefallen!“, grinste George, als er die 
Neuankömmlinge bemerkte. 
„Und 
wir dachten schon, wir müssten Ma schicken!“, steuerte der Zwilling bei, bevor 
der Erste wieder fragte: „und warum lässt du dich schleppen?“
„Muskelkater,“ erklärte Harry mit leidender Mine. „Schrecklicher Muskelkater.“
Charlie lachte nur und setzte sich mit Harry auf einen der Stühle, er wollte den 
Jüngeren nicht hergeben, der saß gut da, wo er sich gerade aufhielt. Also füllte 
er den Teller für sie Beide, heute mit Pancakes, frischen Früchten und 
verschiedenen Sorten Sirup, was sichtlichen Anklang fand, bedachte man, dass 
eine Gabel Millimeter vor seiner Hand einschlug. 
„Dann 
gibt es endlich Geschenke?“, fragte Draco grinsend. „Jetzt ist er ja wieder 
aufnahmefähig!“
„Gibt 
es nicht für Leute, die mich einsperren!“
„He, 
das war mein Vater, nicht ich!“
„Wälz 
es nur wieder auf mich ab, Sohn!“
„Und? 
Du wolltest, dass Onkel Sev ihn aufschneidet und in seinen Tränken verbrät!“
„Und 
du wolltest ihn mit einem Buch zu Matsch schlagen!“
„Du 
warst schlimmer!“
„Du 
hast gekreischt, wie Pansy, wenn sie eine Maus sieht!“
„Du 
bist der Erwachsene, du solltest vernünftig sein!“
„Du 
solltest deinen Freund erkennen,  
wenn er dich nur um Hilfe bitten will!“
„Pah! 
Du bist der Ältere!“
„Du 
kennst ihn!“
„Du 
trainierst ihn!“
„Du...!“
„Man, 
und ich dachte Ron wäre schlimm,“ lachte Percy und wischte sich die Tränen aus 
den Augen, er war sich ziemlich sicher, dass nicht mehr viel fehlte, bevor die 
beiden Blonden sich gegenseitig an die Gurgel gehen würden. 
„Nein, diese beiden eitlen Gockel sind schrecklich! Jedes Jahr wetteifern sie 
darum, wer die meisten Geschenke bekommt! Es ist eine Zumutung,“ erklärte 
Narcissa, während sie ihrem Mann und ihrem Sohn zusah. 
Ron 
grinste einfach nur und tauschte amüsierte Blicke mit Harry, der Tränkemeister 
beschränkte sich darauf, sein Gesicht hinter seinen Händen zu verbergen und 
weise sein greises Haupt zu schütteln, als könne er nicht glauben, wie sehr die 
beiden in der Öffentlichkeit auf ihren Ruf bedachten Idioten sich hier gerade 
zum Affen machten. 
„Du – hu? 
Se – hev?“, fragte Harry, ohne auf die Streitenden auch nur 
zu achten und zupfte seinem Sitznachbarn an der – natürlich – nachtschwarzen 
Robe. Ekelgebräue hin oder her, er brauchte was, um wieder selbst laufen zu 
können. 
Angesprochener hob seine Hand vom Gesicht, starrte auf den Jungen. „Wer hat dir 
denn erlaubt, mich so zu nennen?!“
„Draco,“ kam es prompt. Der Blonde hatte ihm Probleme gemacht, jetzt war er an 
der Reihe!
„Ich 
werde ihm das Fell über die Ohren ziehen,“ knirschte der Tränkemeister. 
„Mehrfach!“
„Aber 
erst, nachdem ich einen Trank gegen Muskelkater bekommen hab, damit ich 
mitlachen kann!“, beharrte der Grünäugige, legte seinen Kopf schief und lächelte 
den grummeligen Mann an, während Charlie unter ihm alle Mühe hatte, das laute 
Gröhlen zu unterdrücken. 
Severus musterte den Jungen, der ihn wie ein Abbild der personifizierten 
Unschuld anblickte. Er knurrte, aber er wusste, dass der Andere wahrscheinlich 
wirklich Schmerzen haben dürfte, wenn das mit den dreißig Kilometern annähernd 
der Wahrheit entsprach und nach der unendlich grazilen Bruchlandung, die der 
Bengel durch das Fenster hingelegt haben musste, dem Chaos von vorgestern nach 
zu urteilen, war es sein erster Flug gewesen, der so etwas wie eine Landung 
beinhaltet hatte. Also durchsuchte er seine Taschen, holte ein geschrumpftes 
Notfallkit heraus, vergrößerte es und nickte, als er fand, was er suchte, gab 
dem Jungen eine der Phiolen. 
Erleichtert schluckte Harry das Zeug, dass mal wieder schmeckte, wie ranzige 
Füße und lehnte sich zurück, als die erhoffte Wirkung einsetzte und die Muskeln 
nacheinander aufgaben. Oh, war das gut! Ja, das war schon besser. Viel besser. 
Er grinste Charlie an, sah dann zu den Malfoys, die aufgehört hatten, sich zu 
streiten und die nun versuchten, sich gegenseitig mit Blicken zu töten, was 
natürlich sehr effektiv war und immer wieder neue Lacher bei den Zwillingen 
auslöste. 
Erst, 
als die Schmerzen langsam nachließen, sah Harry nach Unten, da ihm jetzt erst 
wieder die Drachen einfielen, aber die saßen zufrieden vor zwei großen Näpfen, 
die bis zum Rand mit rohen Fleischstücken gefüllt waren. Also waren Alle 
versorgt. „Geschenke?“, fragte er anschließend, als er satt war. 
„Ah, 
jetzt ist er wirklich wieder zurechnungsfähig!“, lachte Bill. „Ja, jetzt können 
wir Geschenke verteilen – im Zimmer nebenan, wo sie alle liegen.“
„Charlie, hast du meine...?!“
„Ja, 
sie liegen schon da,“ erklärte der Rotschopf belustigt, er wartete, bis Harry 
von seinem Schoß gerutscht war und folgte dem Jüngeren, der wie ein geölter 
Blitz an ihm vorbei schoss, gefolgt von vier Drachen, die sich wohl zu seiner 
persönlichen Leibgarde ernannt hatten. 
Er sah, wie der Jüngere sich neben dem Weihnachtsbaum auf den Boden warf. 
„Los!“, kam es im Befehlston von dem Grünäugigen, der da mit strahlenden Augen 
saß. Er setzte sich zu Diesem, zog ihn wieder an sich. 
Und 
dann begann es endlich, die Geschenke wurden verteilt, es wurde gelacht und 
gescherzt. Na und die ein oder andere Anspielung verbarg sich auch in den 
Geschenken. 
Harry 
fand eines der Dinge, die in ihrer gemeinsamen Tasche gewesen waren. Ein kleines 
´, quadratisches Päckchen, dass er schließlich nach oben zu Charlie reichte und 
ihn abwartend ansah. Die Zwillinge hatten ihm geholfen, es zu bekommen, da er ja 
allein nirgends hatte hingehen können – oder wollen. Nicht in Hogsmaede, wo 
seine Einkäufe am nächsten Tag in der Zeitung auftauchen würden. Er hatte lang 
überlegt und gesucht, um ein passendes Geschenk für seinen Mann zu finden und er 
hoffte, dass es Diesem gefallen würde. Es war eigentlich ein 
Muggelkettenanhänger, aber er hatte etwas an ihm herum gespielt...
Charlie lächelte, als er das Geschenk bekam, löste die Schleife und riss das 
Papier herunter, klappte die kleine Schachtel auf und musste grinsen. Es war ein 
Anhänger mit einem Drachen darauf, aber Keiner, wie er ihn bisher in den 
Geschäften gesehen hatte. Es war ein wirklich hübsches Tier, fein ausgearbeitet 
und in den Krallen hielt es einen Stein in Harrys Augenfarbe, der schimmerte. 
Bei genauem Hinsehen erkannte er etwas ganz Anderes darin – und wurde puterrot. 
„Harry?!“, stotterte er. 
Der 
Jüngere grinste. „Ich weiß ja nicht, an was du gerade denkst, aber ich habe den 
Kristall so besprochen, dass er dir das zeigt, an was du gerade denkst,“ 
erklärte er und auch der Drache am Anhänger schien zu kichern, bevor er sich 
etwas streckte. Den Anhänger zum Leben zu erwecken war gar nicht so einfach 
gewesen, aber die Zwillinge hatten einen Zauber gefunden, der es möglich gemacht 
hatte. 
Überrascht blickte Charlie wieder auf den Kristall, dachte an etwas Anderes und 
sah es, Harry auf seinem Besen, wie er durch die Luft schoss, beweglich, flink, 
besser, als die Meisten. Danach verschwamm auch dieses Bild und er sah den 
Jüngeren – nackt, unter der Dusche, voller Wasserperlen. „Danke,“ strahlte er, 
band sich den Anhänger mit dem Lederband um den Hals. „Das ist ein tolles 
Geschenk.“ Er suchte etwas unter den Paketen und suchte sich sein Geschenk an 
seinen Mann heraus. „Und das ist für dich...“
Aufgeregt riss Harry das Papier von der Packung und strahlte über das gesamte 
Gesicht, als er den Inhalt sah: Eine Jacke aus Tarantulaseide, die so gesponnen 
war, dass sie aussah, wie Leder, eine Jacke, wie Charlie sie auch hatte. Die, 
die so genial an dem Älteren aussah. Und auf der rechten Seite der Brust prangte 
das Abzeichen der Drachenzähmer von Rumänien. „Wow!“
Charlie lächelte nur, küsste den Jüngeren: „Nun, du gehörst ja jetzt auch zu 
uns,“ erklärte er, strich leicht über die schlanken Arme. „Und diese Jacken sind 
das Sicherste überhaupt, feuerfest, wasserabweisend, gefriergeschützt und mit 
vielen Taschen.“ Er nippte etwas an Harrys Hals. „Und da meine dir nun mal 
leider zu groß ist und du sie doch immer so gern heimlich trägst, dachte ich, 
ich kaufe dir einfach eine, die tatsächlich passt.“
Harry 
kicherte leise. „Sie riecht aber nach dir,“ verteidigte er sich, überrascht, 
dass Charlie das mitbekommen hatte, obwohl er doch immer so vorsichtig gewesen 
war, wenn er sie sich geliehen hatte. 
„So, 
wie die Hemden, die immer verschwinden?“, hauchte Charlie dem Jüngeren ins Ohr, 
strich leicht über dessen Oberschenkel, froh zu sehen, dass der sein 
unfreiwilliges Abenteuer so gut überstanden hatte. 
Harry 
antwortete gar nicht, er beschränkte sich einfach darauf, puterrot zu werden. 
Was natürlich auch nicht unbemerkt blieb und vor Allem Draco zum lachen brachte, 
während Ron nur mit den Augen rollte. Doch der Blonde bekam seine Quittung – in 
Form von pinker Behaarung – an seinem gesamten Körper und seine Eltern hätten 
ihm nicht helfen können, wenn sei gewollt hätten, so hysterisch lachten sie über 
das Missgeschick ihres Sohnes. 
„Harry, das war nicht sehr nett,“ scholt Molly, nachdem sie ihre Lachtränen 
wieder im Griff hatte und ihr in ihren Augen achtes Kind sanft musterte, dass 
sich an ihren Zweitältesten kuschelte und sich stur abwandte.
„Selbst schuld!“, verteidigte Harry sich nur und zog den Älteren für einen 
weiteren Kuss zu sich herab. 
Charlie lachte nur leise. „Nun, du wolltest ihn mit einem Buch erschlagen,“ 
erinnerte er den Blonden, strich leicht über Harrys Arme, ließ dann eine Hand 
unter dessen Pullover gleiten. 
„Hrmpf!“
 
 
Leider ging Weihnachten viel zu schnell vorbei. Die lustige Zeit mit den 
Decantours, den Malfoys und den Anderen. Heute würden sie schon wieder abreisen, 
zurück nach Hogwarts. Harry hatte sich sogar breit schlagen lassen, wieder in 
den Unterricht zu gehen, vor Allem auch, da Charlie gemeint hatte, dass er sich 
von Anderen nicht fertig machen lassen sollte. Und dass die Schlimmsten ja nun 
Allesamt weg wären. Also hatte er nachgegeben. Es war ja nur noch für dieses 
Schuljahr hoffte der Grünäugige, er wusste, der eklige Idiot würde noch mal 
versuchen, ihn zu überfallen. 
Und 
trotzdem wollte er nicht weg, nicht zurück in ein Land, wo die Menschen 
erwarteten, dass er, der er noch nicht mal volljährig war, einen Krieg gewann, 
den sie schon seit gut hundert Jahren erfolglos fochten, ohne entsprechend 
trainiert zu werden, ohne Hilfe und ohne, dass Andere dabei auch nur verletzt 
werden sollten. Nicht zu vergessen, dass Alle ihn beobachteten und jeden seiner 
Schritte dokumentierten. 
Er 
hasste all diese Blicke, es war ihm, als würden seine Klamotten verschwinden und 
Alles um ihn herum in die Brüche gehen. Nein, er wollte nicht zurück und der 
einzige Grund, warum er es doch tat, war, dass er für die kämpfen wollte, die er 
liebte. Für die Weasleys, die immer für ihn da gewesen waren, für die Kinder, 
die Angst um ihr Leben haben mussten, für seinen Patenonkel, der schon ein Opfer 
dieses Krieges geworden war und für Remus, der auch immer versucht hatte, für 
ihn da zu sein, trotz all seiner eigenen Probleme. 
Er 
starrte auf den immer noch vor sich hinrieselnden Schnee, der Alles bedeckte. 
Hier, wo er nur einer unter Vielen war. Geistesabwesend strich er Kheleka und 
Thalia, die ihn begleitete hatten, über die Köpfe. 
„Du 
denkst viel zu viel nach,“ stellte Charlie nur fest, als er seinen Mann nach 
einigem Suchen fand. Harry stand im Schnee, wie eine Statue, mit einem nicht 
wirklich glücklichen Gesicht. Sanft zog er den Jüngeren in seine Arme, küsste 
ihn. „Nicht mehr lang,“ versprach er. „Voldemort wird bald einen neuen Schritt 
machen und dieses Mal sind wir vorbereitet – dann wird es nicht mehr lang sein. 
Wir werden bald hier weg sein. Weg von England.“
„Woher...?“
Der 
Rotschopf lachte leise. „Ich kenne dich,“ gab er zurück. „Ich glaube, es ist wie 
bei den Zwillingen,“ fügte er an. „Ich ahne manchmal, was du denkst...“ Er 
küsste den Jüngeren. Am liebsten würde er ihn einfach jetzt schon nach Rumänien 
bringen, doch noch ging es nicht. Dafür würde er sich später endlich vollkommen 
um Harry kümmern, ihn umsorgen. Denn er hatte nicht vor, den Grünäugigen an den 
Krieg zu verlieren, koste es, was es wolle. 
Harry 
lächelte etwas, kuschelte sich in die warme Umarmung. „Solang du nur da bist,“ 
murmelte er.
„Ich 
werde dich immer verfolgen, wie ein missgünstiger Poltergeist,“ versprach 
Charlie amüsiert. „Und ich überlasse dich sicher nicht den Hyänen. Was meinst 
du? Wollen wir den Drachen nicht einige der Reporter überlassen? Sie können 
sicher bald das Jagen lernen.“
Das 
erzielte die erwünschte Wirkung und Harry begann, zu kichern. „Das ist.. lustig, 
aber ich will nicht, dass sie eine Magenverstimmung bekommen, nur, weil sie sich 
an Verdorbenem Versuchen.“
„Das 
ist natürlich auch wahr,“ stimmte Charlie zu, hielt dann den Portschlüssel vor 
seinen Mann. „Also los, bringen wir es hinter uns.“
Nur 
ungern streckte Harry den Finger nach der Flasche aus, berührte sie 
zeitgleich mit dem Anderen und fühlte das übelkeitserregende Ziehen in 
seiner Magengrube. Nur zu frisch waren die Erinnerungen an seine letzte 
derartige Reise. Doch dieses Mal war es die richtige Hand, die seine Taille 
umschlungen hielt und die kleinen Drachen waren auch dabei. Zum Glück dauerte 
diese Reise nicht lang und Charlie schien ihn extra fest zu halten, bis sie 
landeten, direkt vor ihrer Hütte.
„Wann 
kommen die Anderen?“, fragte Harry, er sah, dass Ron neben ihnen auftauchte, mit 
seinem eigenen Portschlüssel ausgestattet. 
„Ma 
und Dad kommen nächste Woche zurück, Bill und Fleur in zwei Tagen, die Zwillinge 
sind gerade aufgebrochen,“ erklärte Ron. „Wann Percy wieder auftaucht, weiß ich 
nicht...“
Charlie lachte leise. „Gut,“ nickte er. „Na los, Ron, verschwinde, du brennst 
doch darauf, deiner Flamme eine Kuss zu geben! Ich erwarte dich aber spätestens 
morgen Abend wieder da.“
Ron 
grinste nur, winkte den Beiden und war schon verschwunden.
Harry 
dagegen grinste breit: „Und jetzt haben wir das Haus ganz für uns allein?“, 
fragte er mit leuchtenden Augen.
„So 
sieht es aus,“ nickte Charlie. „Warum? Hast du etwas Bestimmtes vor?“, fragte er 
mit einem fast wölfischen Grinsen. Wer wäre er auch, so ein Angebot 
auszuschlagen, denn ganz ehrlich, er war süchtig nach dem Jüngeren. 
„Ich....? Niemals...!“
 
 
Der 
erste Tag wieder im Unterricht war für Harry eine kleine Hölle für sich, aber 
die Anderen hatten ihm gesagt, dass das Verstecken es auch nicht viel besser 
machen würde. Dass es die Neugier der Anderen steigern und sei anstiften würde. 
Und sie hatten ja Recht. Das hatten Snape und Malfoy dummerweise meistens. Also 
hatte er sich breit klopfen lassen, obwohl er nicht wollte. Nun saß er hier, zum 
Frühstück in die große Halle. Am Slytherintisch zwischen Draco und Ron. Essen 
konnte er nichts. 
Als 
er die Halle betreten hatte, war es schlagartig still geworden und nur langsam 
begannen die Gespräche um ihn herum wieder in Gang zu kommen, während er sein 
Hörnchen aufs Übelste malträtierte und auseinander pflückte. 
„Es 
ist tot,“ diagnostizierte Draco trocken. „Du kannst es jetzt essen.“
„Ich 
könnte, aber ich mag nicht,“ gab Harry lustlos zurück und fuhr fort, die Stücke 
herum zu schieben, ohne seinen Blick auch nur ein Mal zu heben. 
„Warum hast du’s dann so zugerichtet?!“
„Weil 
ich was zu Tun haben wollte,“ grummelte Harry. „Und wenn die nicht gleich 
aufhören, mir Löcher in den Rücken zu starren, dürfen die sich Alle mit neuen 
Haarfarben anfreunden!“
Ron 
grinste seinen Kumpel nur an. „Cool! Das wär mal was! Was meinst du, Milli?!“
„Solang ich keine schweinchenrosa Haare bekomme, gut,“ meinte die nur und nippte 
an ihrem Kaffee. Harry packte nur seine Schultasche. „Ich geh schon mal,“ 
erklärte er. „Sonst mach ich wirklich noch was Dummes.“ Er stand auf, lief nach 
Draußen und verschwand erst mal in einer Ecke, wo er tief durchatmete. Merlin, 
er hasste es, so auf der Präsentiertafel zu sitzen und angestarrt zu werden, wie 
ein seltenes Tier im Zoo. Das hier war der reinste Alptraum und würde es auch 
immer bleiben. Er war so froh über die Aussicht hier bald weg zu kommen. Den 
verdammten Kampf gegen den Irren würde er schon irgendwie überleben und dann 
wollte er nur noch weg, mit Charlie, in Ruhe, wo er einfach nur Harry war. Wo 
nicht jeder erst auf seine Narbe starrte und dann mit ihm redete. 
„Harry..“
Überrascht fuhr er herum, lächelte, als er Remus sah und ließ sich in den Arm 
nehmen. „Hi,“ grüßte er den ehemaligen Werwolf. „Warst du nicht gerade beim 
Essen?“
„Du 
bist gegangen, ohne zu essen,“ gab Remus ruhig zurück. „Du weißt, dass du das 
nicht tun solltest,“ erinnerte er seinen Welpen sanft. 
„Die 
haben mich...“
„Ich 
weiß. Hier,“ lächelte er und gab Harry ein kleines Päckchen. „Von mir aus iss es 
auf dem Klo,“ scherzte er, bevor er ernst wurde. „Aber essen solltest du 
wirklich.“
Harry 
lächelte etwas und nahm die Tüte. „Danke, Remmy. Ich verspreche, ich esse es,“ 
sicherte er dem Älteren zu. „Ich geh ins Klassenzimmer, da sollte ich noch eine 
Weile Ruhe haben. Aber Mittag esse ich ganz sicher nicht hier! Das ist die 
Hölle!“ Eigentlich hatte er Charlie gesagt, dass er es tun würde, aber er konnte 
nicht. Selbst wenn er am Verhungern wäre, könnte er es nicht.
„Dann 
komm doch zu mir,“ schlug Remus sanft vor. „Dann essen wir in meinem Büro. Ganz 
ohne Schüler.“
„Danke!“, strahlte Harry und warf sich dem Anderen in die Arme, bevor er hastig 
weiter rannte, um die zehn Minuten noch zum Essen nutzen zu können, bevor die 
ihn alle wieder beobachten würden. Merlin, er war jetzt schon froh, wenn er 
wieder bei Charlie und den Drachen sein würde, in aller Ruhe, ohne Irgendwen, 
der nervte und ihn konstant anstarrte. Nur auf dem Schoß des Rotschopfes sitzen, 
ihn küssen und einfach kuscheln. Bei einem schönen Feuer im Kamin und während 
die Drachen um sie herum spielten, wie junge Kätzchen. Dass sie eigentlich die 
gefürchtetsten Raubtiere überhaupt waren, war eine Information, die irgendwie 
vollkommen an ihnen vorbei gezogen war. 
Er 
setzte sich und starrte auf die Tafel des Tränkeklassenzimmers, bevor er sein 
Essen auspackte und genüsslich in das belegte Brötchen biss. Ja, das war schon 
viel besser, entschied er dann. So konnte man sogar was essen, ohne, dass er das 
Bedürfnis hatte, Jemandem etwas anzutun. Als die Tür aufging, sah Harry wenig 
begeistert auf, beruhigte sich aber dann, als es ‚nur’ Snape war. „Morgen...“
„Ah, 
Flucht vor den vielen Bewunderern?“, fragte Severus mit hochgezogenen 
Augenbrauen. 
Harry 
nickte, biss erneut von seinem Brötchen ab. 
Der 
Tränkemeister schüttelte nur den Kopf, doch er sagte nichts, bereitete 
stattdessen die Stunde vor, wie immer. Das war auch keine Lösung, aber nun, es 
war zumindest ein Anfang und Potter verkroch sich nicht mehr in diese dummen 
Hütte. Was ein gewaltiger Schritt nach Vorn war. „Sind weitere Briefe von ihm 
gekommen?“
Harry 
zuckte mit den Schultern: „Ich weiß nicht, Percy kümmert sich darum,“ ,erklärte 
er. „Ich bekomme keine Post. Er kuckt erst Alles durch und schickt mir nur dass, 
was wirklich für mich ist, also wenn er weitere Liebesbekenntnisse geschickt 
hat, hat Percy sie. Warum?“
Severus grinste etwas. „Nun, ich finde den Gedanken irgendwie sehr interessant, 
dass er sich jetzt einredet, dich zu lieben. Ich würde zu gern mal einen dieser 
Briefe lesen.“
Harrys Gesicht wurde etwas grün. „Solang ich sie nicht lesen muss,“ gab er nur 
zurück. Ihm war immer noch schlecht bei dem Gefühl der Finger, die ihn gepackt 
hatten und all die Dinge, die schon im ersten Brief gestanden waren. Die 
Vorstellung, dass der ihn da berühren wollte, wo Charlie es tat, nein! Ganz 
schnell was Anderes denken!
Severus hob eine Augenbraue. Der Lord schien ja auch ein Mal sehr explizit zu 
werden. Dann würde ihm sicher auch übel werden, wenn er Derjenige war, mit dem 
man das machen wollte. Aber er wollte diese Briefe sehen. Vielleicht gaben die 
Aufschluss. Vor Allem, da auch Zaibini die Seiten wechseln zu wollen schien und 
Lucius und ihm eine Nachricht hatte zukommen lassen, damit sie sich treffen 
konnten. Auch, weil der Andere eine tolle Information zu haben schien. „Iss auf 
und bereite deinen Platz vor.“
Harry 
seufzte nur und nickte, sah dann auf ein mal auf. „Was wird geschehen?“, fragte 
er den Älteren. „Was passiert jetzt? Tom wird doch nicht ewig still halten...,“ 
man konnte Angst aus der Stimme des Jugendlichen hören. 
Überrascht wandte Severus sich zu dem Jungen um, musterte ihn. Er sah die 
Unsicherheit in Harrys Augen, den Unwillen, zu kämpfen und den Krieg zu leisen, 
den Hass auf Die Umgebung, an die er noch gebunden war. Einmal mochte Hogwarts 
für Harry eine Zuflucht gewesen sein, doch nach all den Vorkommnissen war es für 
ihn nur noch ein Horrorhaus, bei dem sich ihm die Frage zu stellen schien, ob er 
dort wieder heraus kommen würde. „Warum fragst du?“
Harry 
zuckte mit den Schultern, senkte den Blick und fegte die Krümel vom Tisch. „Ich 
würde es nur gern wissen,“ gab er zurück. Das, was ihn wirklich zu der Frage 
inspirierte, war allerdings schlichtweg Angst. Er wusste, bald würde der Prozess 
gegen Dumbledore beginnen und ihm war klar, dass man ihn im Notfall zu einer 
Aussage zwingen würde. Allein diese Vorstellung machte ihm Angst.
Und 
dazu wartete da draußen ein Irrer, Voldemort, der ihn auch noch für sein Bett 
haben wollte, der Alles bedrohte, Jeden, der Harry nahe stand, vor Allem aber 
Charlie. Denn der war ja auch das Hindernis, dass in den Augen dieses Irren 
zwischen Diesem und einer Ehe mit ihm stand. Er wollte nicht riskieren, dass 
noch Jemand wegen ihm starb. 
„Wir 
werden sehen,“ erklärte Severus. „Es gibt bestätigte Gerüchte, dass Tom seit dem 
Versuch, dich zu entführen, eine Verletzung hat, die ihn schwächt und vor sich 
hin eitert, ohne, dass man ihm helfen könnte. Wir warten, was er tut und 
reagieren.“
„Warum?!“
„Bitte was?“
„Warum reagieren wir, statt zu agieren?! Ich will nicht, dass er die Regeln...!“
„Du 
bist nicht bereit für einen Krieg, du dummer Junge!“, scholt Severus genervt. 
„Darum! Du bist trotz all deiner Fortschritte ein Kind! Wir haben nicht vor, 
dich in eine Schlacht zu schicken, wenn es nicht nötig ist!“
Harry 
antwortete nicht, er schlug sein Buch auf und sah hinein. Er wusste, Snape 
meinte es nicht böse, aber er hasste es, derart bevormundet zu werden. Der 
Ältere schien nicht zu verstehen, warum Harry fragte, dass er nur wollte, dass 
das endlich Alles vorbei war, dass er seine Ruhe haben konnte und nicht nur er. 
Hatte Snape es nicht auch satt, sich dauern verstecken zu müssen? 
 
 
„Ich 
habe es!“, lachte Tom auf ein Mal, er saß wie immer auf seinem thronartigen 
Stuhl, vor sich ein Buch mit alten, kaum noch angewandten Zaubern, Nichts, was 
man nicht brechen konnte, aber Dinge, die eigentlich nie entdeckt wurden, so 
ähnlich, wie die Sprüche, mit denen Dumbledore Harry, seinen Harry gefoltert 
hatte. Der Alte hatte ihn im Grunde auf die Idee gebracht. 
Eine 
Idee, wie er Charles Weasley los werden konnte, so, dass der nicht mehr so an 
seinem Harry klebte und er ihn bequem entführen konnte, wenn das denn dann noch 
notwendig sein sollte, was er aber ernsthaft bezweifelte. Nach dem, was er 
vorhatte, würde Harry mit eingeklemmtem Schwanz zu ihm kommen und sicher selbst 
und Weasleys Tod betteln! Dann würde nichts mehr seinen Plänen im Weg stehen.
Mit 
einem hämischen Lächeln begann er, einen Brief zu verfassen, nicht an Harry, er 
hatte gemerkt, dass man seine Briefe an seinen Geliebten abfing, sondern an den, 
der ihre Liebe zu zerstören versuchte, dann ließ er das Pergament in den 
Umschlag gleiten, es fehlte nur noch das Pulver, das würde er heute noch 
herstellen.
Ein 
kurzes Pochen erinnerte ihn allerdings wieder an seine verdammte Verletzung, die 
sich weigerte, zu kooperieren und die den gesamten Tag über brannte. Sie 
eiterte, manchmal hatte er den Eindruck, dass sie größer wurde und was noch 
richtig eklig war, seit einigen Tagen hatte er auch noch Fieber, vermutlich von 
dieser Wunde. 
Das 
Fieber kam in unangenehmen Schüben, aber es war nichts, was ihn von seiner 
Arbeit hätte abhalten können, im Gegenteil, es versetzte ihn oft in einen 
regelrechten Rausch der Aktivitäten. So, wie gerade jetzt. 
Rasch 
stand Er auf, lief in sein Labor und begann, all seine Zutaten zusammen zu 
suchen. Oh, seine Idee war so genial! Er hätte wirklich schon eher daran denken 
sollen! Dann wäre es viel leichter gewesen! Aber nein, er musste es immer erst 
auf die komplizierte Art versuchen und auf die Nase fallen, bevor es etwas 
werden konnte.
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