5. Kapitel
„Name, Alter und Beruf!“, verlangte die Vorsitzende des 
Schulrates zu wissen. Natürlich hatte sie noch nicht den Befehl gegeben, Albus 
Dumbledore zu verhaften. Das würde einen riesigen Aufruhr verursachen, was sie 
erst mal nicht riskieren wollte. Sie hoffte immer noch, dass das Alles ein 
schrecklicher Irrtum war und nicht mehr, weswegen sie heute, am Samstag, auch 
erst mal nur eine der Zeuginnen gerufen hatte. 
„Dolores Umbridge, fünfundfünfzig Jahre, Assistentin des 
Ministers für Magie,“ gab die Frau, die unter Veritasserum stand, zurück. Sie 
hatte sich gegen ihre Festnahme gewehrt, aber natürlich den Kürzeren gezogen. 
Und sie wusste, in dem Moment, wo sie die Weasleys gesehen hatte, dass sie in 
Problemen war. In großen.
„Haben Sie an Harry James Potter Weasley eine Blutfeder 
benutzt?“
„Ja.“
„Haben Sie es mit Wissen des Direktors getan?“
„Ja.“
„Hat er Ihnen den Befehl gegeben, das zu tun?“
„Ja.“
Die Vorsitzende starrte die Frau vor sich an, die da so 
unschuldig saß, in ihrer bonbonfarbenen Kleidung. Ihr Gesicht zeigte die Beweise 
tiefster Erschütterung. Das durfte doch wohl 
nicht wahr sein! Diese Frau hatte beweisen sollen, dass der Kopf der 
Weasleyfamilie sich irrte und nun bestätigte die diese Aussagen auch noch!
„Haben Sie es gern gemacht?“, fragte Lucius auf ein Mal, da 
die Frau offensichtlich nicht mehr in der Lage war, zu fragen. 
„Ja.“
„Warum?“
„Weil er ein impertinenter Junge ist, der lernen musste, wo 
sein Platz ist. Er lügt und stiehlt und macht nur Ärger.“
„Hat er Ihnen je etwas getan?“
„Nein.“
„Warum die Abneigung gegen ihn?“
„Weil Albus Dumbledore mich im Voraus aufgeklärt hat,“ gab 
die Frau in fester Überzeugung zurück, die Viele entsetzte. 
„Wozu war die Aktion mit der Blutfeder gut?“, halte Severus 
nach. Er konnte es nicht fassen, dass Jemand seine Position so ausnutzte. Es war 
eine Sache, Jemanden mit einer Zahnbürste ein Klo putzen zu lassen, aber das 
hier ging so gar ihm zu weit!
„Sie sollte Potter einschüchtern und ihm klar machen, dass er 
nichts wert ist und auf Dumbledores Gnade angewiesen.“
„Hat Dumbledore Harry in seinem Büro Folterflüchen 
unterworfen?“, fragte Bill auf ein Mal.
„Ja.“
„In Ihrer Anwesenheit?“
„Ja.“
„Regelmäßig?“
„Ja.“
Stille. Wieder brachte keiner der Anwesenden etwas heraus und 
die anwesenden Weasleys waren wenig begeistert. Sie schienen Mühe zu haben, 
nicht aufzuspringen und gleich hier an der Frau Rache zu nehmen, aber Arthur 
hatte die beiden Söhne, die er dabei hatte, offensichtlich gut im Griff. Nun, es 
war auch nicht der betroffene Sohn, es wäre sicher anders, wenn Charlie da wäre. 
„Ich verlange, dass diese Frau einem Gericht überstellt 
wird,“ sprach Arthur nur. „Dort soll man sie genauer befragen. Welche Zauber 
genutzt wurden und ob Harry danach behandelt wurde, wenn ich jetzt noch ein Wort 
höre, wäre ich versucht, meinen Söhnen freie Hand zu lassen.“
Die Vorsitzende machte nur eine knappe Bewegung, die den 
Auroren ihr Einverständnis signalisierte, dann blickte sie zu Arthur Weasley. 
Sie wusste, der Mann hatte Recht und offensichtlich wurde die Schule, in die 
auch ihre Enkelin ging, von einem Wahnsinnigen geleitet. „Wann sollen wir den 
Direktor verhaften?“, fragte sie, sie würde das der Familie überlassen, die den 
größten Schaden genommen hatte.
„Am Montag Morgen, wenn alle Schüler anwesend sind, bevor das 
Essen auftaucht, so, dass Jeder es sieht, dicht gefolgt von den Zeitungsartikeln 
mit den Ergebnissen der Befragungen. So, dass das Wizgamont gleich am Montag 
weitere Schritte einleiten und ihn verstoßen kann. Ich will, dass von dem Ruf 
des Mannes nichts mehr übrig bleibt und das er in Azkaban verrotten wird.“
„Dass scheint mir noch milde,“ meinte Lucius nur. „ich hätte 
eine öffentliche Häutung in Verbrennung gefordert.“
„Was wird Dumbledore wohl mehr treffen?“, fragte Percy kühl. 
„Eine Todesdrohung wird er nutzen, um sich zum Märtyrer zu machen, das werden 
wir nicht zulassen.“
„So sei es denn...“
 
 
„Guten Morgen,“ lächelte Charlie, als er sah, dass Harry 
langsam aufwachte. Nicht ganz von Selbst, etwas hatte er doch nachhelfen müssen, 
aber der Jüngere konnte ja nicht immer bis zum Mittagessen schlafen und außerdem 
hatte er heute etwas mit dem Anderen vor. 
„Schu früh,“ nuschelte Harry, er wollte sich wieder unter die 
Decke verkriechen, doch es war hoffnungslos, der Ältere hatte Selbige außer 
Reichweite gebracht. Also musste er seine Augen doch aufzwingen, sah den Älteren 
schmollend an.
„Na los, du Murmeltier,“ lachte Charlie nur. „Ich hab dir 
schon frische Sachen zurechtgelegt. Wir müssen dann auch gleich nach dem 
Frühstück los.“
„Ich.. verstehe nicht...?“
„Das wirst du dann schon! Na los doch! Auf, auf!“
Okay, erkannte Harry. Keine Chance, noch mal ins Bett zu 
kriechen. Also tapste er im Halbschlaf ins Bad. Und als er sich kaltes Wasser 
ins Gesicht klatschte, begann er, sich wenigstens etwas wacher zu werden. Das 
war besser, stellte er fest und zog sich die Sachen an, die da lagen. 
Muggelkleidung, wie er feststellte, eine Jeans, ein Shirt, ein Pullover und 
darüber einen Gehrock. Es war ungewohnt, in den Spiegel zu sehen und nicht so 
weite Klamotten zu tragen. Als er immer noch im Halbschlaf nach draußen tapste, 
wartete da schon das Frühstück. „Was willst du denn machen?“, fragte er. 
„Das ist eine Überraschung,“ grinste Charlie nur. „Aber es 
wird lustig werden, das verspreche ich. Also los, hau rein.“
Harry musterte den Älteren erneut, gab aber dann nach und 
machte sich daran, das Frühstück zu vernichten – gründlich. Und es schmeckte 
wirklich köstlich. Als er satt war, sah er auf. „Und was jetzt?“, fragte er, nun 
doch neugierig.
„Solltest du deinen Hausdrachen tschüs sagen, wir werden wohl 
nicht vor Nachmittag zurück sein.“
Überrascht sah Harry auf, nickte aber dann und streichelte 
jeden Der Drachen, legte ihnen noch einen Teddy in den Käfig und schloss dann 
die Tür er ahnte, dass Charlie vermutlich Hagrid gebeten hatte, mal hier vorbei 
zu sehen. Rasch ging er wieder raus und trat zu seinem Mann, der etwas grinste 
und ihn in die Arme schloss. „Bekomm ich jetzt meinen Guten Morgen Kuss?“, 
fragte er dann grinsend. „Morgenmuffel!“
Harry kicherte leise, wandte sich etwas um und ließ sich nur 
zu gern küssen. Er schlang seine Arme um den Hals des Älteren, es war immer noch 
wie ein Traum. „Und wohin geht es jetzt?“
„Du bist ungeduldig,“ stellte Charlie nur fest, doch er 
nickte und warf sich selbst seinen Anorak über. „Dann komm mal mit,“ erklärte 
er. „Wir müssen vom Schulgrundstück, dann appariere ich.“ Er nahm die Hand des 
Jüngeren, verschränkte ihre Finger miteinander und lief los, sie waren nicht die 
Einzigen, wie Harry feststellte, es war Hogsmaedewochenende. Und Jeder starrte 
sie an, aber er spürte Charlie neben sich, er wusste, es war Alles in Ordnung.
„So, festhalten,“ lächelte Charlie, er hielt Harry eng an 
sich gedrückt, schloss die Augen und sofort würden sie von einem Ort zum Anderen 
gebracht. Es knisterte, als sie wieder landeten und der Ältere grinste. Uhrzeit 
hin oder her, es war die Hölle los, aber das lag daran, dass der Park nach 
diesem Wochenende in die Winterruhe gehen würde. 
Neugierig sah Harry sich um – und strahlte. „Das ist ja 
Wahnsinn! Danke!“
Charlie lächelte nur etwas. „Ich habe mal gehört, dass du 
noch nie ein einem Vergnügungspark warst und das ist eine Bildungslücke. Nur – 
wenn du kotzen musst – bitte nicht in meine Richtung,“ grinste er noch, dann 
packte er Harry und löste sogenannte VIP-Karten, da man mit denen nicht an jedem 
Fahrgeschäft ewig warten musste. Er ließ sich einen der Pläne geben, faltete ihn 
dann auseinander und zog einen Stift hervor: „Also, was wollen wir heute alles 
machen?“, fragte er dann.
Harry sah auf die Karte, blickte auf all die Sachen, dann 
lächelte er. „Das müssen wir auf jeden Fall machen, bevor wir gehen,“ bat er und 
deutete auf das Riesenrad. Das hatte er oft gesehen und noch nie darin gesessen. 
Dann die Wasserbahn, eine Achterbahn, zwei Karusselle und einige andere Dinge. 
„Na, dann sollten wir mal gehen,“ lächelte der Ältere, der 
den Ausflug mindestens genauso begeistert. Er mochte diese 
Muggelvergnügungsparks, sie waren lustig. Und noch mehr liebte er es, wie die 
Fahrgeschäfte Harry zum Lachen brachten. Boxautos, der freie Fall, die vielen 
Achterbahnen – und die Essstände, an denen sie immer wieder vorbei liefen und wo 
er dem Grünäugigen jedes Mal etwas Anderes kaufte. Zuckerwatte, kandierte 
Früchte, Popcorn, Marzipan, ein Lebkuchenherz und natürlich andere Dinge, wie 
Maiskolben, Hot Dogs, Gulasch, Pizzastücke und andere Dinge. Und dann, als es 
dunkel wurde, saßen sie, wie Harry es sich gewünscht hatte, bevor sie gehen 
mussten, im Riesenrad, sahen herab auf das Lichtermeer. 
„Danke,“ lächelte Harry einfach nur, er lehnte sich an den 
Älteren und sah hinaus. Es war wirklich, als würde er in einem Traum leben, seit 
er Charlie wiedergetroffen hatte. So gut war es ihm vorher noch nie ergangen. Er 
fühlte sich geliebt und beschützt, zum ersten Mal überhaupt.
„Immer,“ lächelte Charlie, nahm die schmalen Hände in seine, 
er hob Harrys Kopf, küsste ihn sanft. „Ich muss sagen, ich hatte auch meinen 
Spaß,“ versicherte er. „Komm, gehen wir,“ fügte er an, als das Riesenrad wieder 
hielt. „Es wird Zeit, deine Schoßdrachen vermissen dich sicher schon.“
Harry nickte und lief aus dem Riesenrad, an Charlies Hand, 
hinaus aus dem Park, von wo aus der Ältere sie wieder zurück apparierte, danach 
liefen sie den Rest des Weges einfach nur still nebeneinander, öffneten die Tür 
– und erlebten die nächste Überraschung. 
„War wohl nichts mit dem ausbruchsicheren Käfig,“ grinste 
Harry nur. Er sammelte Kheleka ein, die gerade dabei war, Charlies 
Drachenstiefel zu zerlegen, aber da kaum die Kuppen der Milchzähne 
durchgebrochen waren, noch mit sehr wenig Erfolg. Galen dagegen hatte sich den 
Teppich am Kamin vorgenommen, während Thalia es sich mitten im Feuer bequem 
gemacht hatte und sie herzhaft angähnte. Rùnya hingegen schärfte gerade ihre 
Krallen – an Charlies Sessel. 
„Alpträume,“ stöhnte Charlie nur. Er packte sich Galen, der 
empört herumzischelte, doch sich in sein Schicksal fügte, ging ins Schlafzimmer 
und sah den Käfig, dessen oberes, schräg stehendes Gitter einfach eingeknickt 
war. Intelligente Biester aber auch! Rasch nutzte er einen Zauber, der das 
Gitter wieder aufrichtete und dieses Mal auch stärkte, setzte den ersten 
Kandidaten dann hinein und sah sich um, als Harry, der sich sichtlich um ein 
vorwurfsvolles Gesicht bemühte, das nächste Jungtier brachte. Aber die 
Lachtränen waren ein ziemliches Giveaway.
„Sie sind halt schlau,“ lächelte der Jüngere nur und holte 
auch die letzten Beiden, wobei Kheleka ihm auf seinen Befehl hin ganz brav 
folgte. Sie gaben den Kleinen auch direkt ihre Abendflasche, halfen ihnen, sich 
zusammen zu legen und deckten die Drachenjungen wieder zu, die auch recht 
schnell einschliefen, denn auch sie hatten einen aufregenden Tag gehabt. 
„Zu schlau,“ grummelte Charlie, der mal wieder vergessen 
hatte, dass es sich nicht nur um Schoßhunde, sondern durchaus um Drachen 
handelte, auch, wenn sie sich Harry gegenüber anders verhielten. Er zog den 
Jüngeren an sich, küsste ihn dann. „Ich vergesse immer, dass sie gar nicht so 
handzahm sind, wie sie vor dir immer tun.“
Harry kicherte einfach nur. „Sie sind ja zum Glück noch 
klein,“ erklärte er. Deine Stiefel haben keine großen Spuren gehabt und das 
Feuer ist nicht aus dem Kamin gekommen, nur... der Sessel hat ein paar Kratzer.“ 
Er lehnte sich an den Anderen und küsste den Anderen. „Ich rede morgen mit den 
Kleinen, dann machen sie es sicher nicht noch mal.“
„Das Schlimmste ist, dass ich das auch noch unbesehen 
glaube,“ stellte Charlie nur fest. Er strich dem Jüngeren durch die Haare. „Ich 
würde sagen, wir machen uns fertig und legen uns auch hin und morgen schlafen 
wir, bis wir gewaltsam geweckt werden. Nur hoffentlich mit einem Schreikonzert, 
nicht damit, von einem dieser possierlichen Tierchen zum Trampolin umbenannt zu 
werden...“
Harry lächelte einfach nur und zog sich schnell um, 
verschwand dann im Bad, um die Zähne zu putzen, dann kroch er unter die Decke, 
er musste nicht lange warten, bis Charlie sich dazu legte. Ja, dieser Tag war 
nur toll gewesen...
 
 
„Was ist denn los?“, beschwerte Ron sich, als er auf seinen 
Platz sah. „Das ist ja wohl echt gemein! Ich meine, ich habe Hunger!“
Harry sah auf den Tisch, auf dem noch Nichts war, obwohl es 
schon recht spät war. Und nicht nur bei Gryffindor gab es dieses Problem. Auch 
die anderen Häuser hatten nichts zu Essen bekommen und die saßen teilweise schon 
seit einer Stunde frustriert herum, oh, und der Direktor machte sich gerade 
selbst zum Affen, indem er mit einer Hauselfe diskutierte, die immer wieder nur 
stur den Kopf schüttelte. „Gute Frage, Wiesel,“ knurrte Draco, der auf ein Mal 
zu ihnen trat. „Wir sitzen hier schon seit einer halben Stunde und langsam 
werden wir echt sauer!“
Neville sah sich erschrocken um, doch da der Blonde nichts 
tat, hielt er sich erst mal zurück, in der Hoffnung, nicht weiter in Schusslinie 
zu geraten.
„Severus und Lucius fehlen auch,“ stellte Harry nur fest, 
deutete auf die Lehrertafel.
„Dein Lover auch, wo wir gerade dabei sind,“ gab Draco nur 
zurück, dem es immer noch zu Schaffen machte, dass Potter seinen Vater duzte. 
Aber immerhin war er nicht wirklich dumm, sondern ganz brauchbar. 
„Charlie kümmert sich um die Drachen,“ gab Harry nur zurück. 
„Er ist immer mal wieder nicht beim Frühstück. Also lass ihn da...“
Rums.
„Vielleicht doch nicht raus,“ beendete Harry den Satz, als 
nun die gesamten Weasleys geschlossen in die Halle traten, begleitet von Lucius 
und Severus und einigen anderen Leuten, die Alle dieselbe, schwarze Robe mit 
goldenen Borten trugen und hinter denen kam ein ganzes Rudel Auroren 
angedackelt. „Was ist hier los?“; wandte er sich an Ron. 
„Ich hab genau gar keine Ahnung,“ murmelte Ron nur, er sah 
auf seinen Vater, den er vielleicht das erste Mal überhaupt in seiner Rolle als 
Oberhaupt in der Öffentlichkeit zu sehen schien. „Aber ich glaub, das wird 
großes Theater!“
„Allerdings,“ stimmte Draco zu, der rücksichtslos Thomas, der 
schon wieder dabei war, sich zu überlegen, wie er Potter befummeln sollte, von 
der Bank siteß und setzte sich selbst. „Seht ihr diese vier Wappen?“, fragte er 
dann. „Das, meine Lieben, ist der gesamte Schulrat, das große Gremium.“
„Der Schulrat?“, fragte Harry verdattert.
„Meine Herrn!“, rief Albus erbost. „Was soll das? Was geht 
hier vor und warum weigern sich die verdammten Hauselfen, meinen Befehlen zu 
folgen?!“
„Weil sie nur auf den Direktor zu hören verpflichtet sind,“ 
gab die Vorsitzende ruhig zurück. 
„Ich bin der Direktor!“
„Seit heute Mitternacht nicht mehr,“ schaltete Lucius sich 
mit hämischem Grinsen ein. Er streckte die Hand aus. „Auroren, nehmen Sie ihn 
fest, wegen Kinderschändung, Kindesmisshandlung, Fehlleitung einer Schule, 
Gedächtniswäsche, Rekrutierung von Kindern und Benutzung verbotener Zauber an 
einem Kind und Unterstützung und Forderung von Vergewaltigung!“
„Was?!“, fragte Albus entsetzt. „Das... können Sie nicht tun! 
Sie haben keinerlei Rechte oder Beweise für so etwas!“
„Wir haben Beweise und die Rechte dafür,“ gab die Vorsitzende 
sauer zurück. 
„Sie können mich nicht absetzen, ohne einen neuen Direktor zu 
bestimmen!“, rief Albus, nur um Zeit zu schinden. Verdammt! Er hatte nicht 
aufgepasst! Sein Mann im Ministerium hatte Finningan nicht zum Schweigen 
gebracht!
„Wenn ich bitten darf,“ gab die Vorsitzende daraufhin zurück 
und zu Aller Verwunderung war es niemand anderes als Remus Lupin, der vortrat, 
angezogen mit einer hochwertigen Robe.
„Er.. ist ein Werwolf! Das ist verboten!“
„Er ist kein Werwolf mehr,“ lächelte Severus eisig. „Ich habe 
einen Trank entwickelt, der den Virus tötet, er war die erste Testperson und wir 
haben zwei Vollmonde abgewartet, um sicher zu gehen.“
„Verräter! Du kleiner, dreckiger, undankbarer Verräter!“, 
zischte Albus, als er zum Entsetzen Aller tobend und spuckend, wie ein 
gewöhnlicher Verbrecher abgeführt wurde. 
Severus hob eine Augenbraue. „Besser, als ein Kinderschänder 
zu sein,“ gab er zurück. „Und wir sehen uns gleich noch, denn ich werde bei der 
Befragung dabei sein! Und glauben Sie mir, sie seniler, alter Sack, das werde 
ich in vollen Zügen genießen!“
„Ihr werdet scheitern! Ihr werdet alle...!“
„Silentio!“, donnerte die Vorsitzende nur. Dann 
nickte sie dem neuen Direktor zu: „Viel Erfolg,“ sprach sei, sie wollte noch 
mehr sagen, doch da sah sie einen Jungen auf sie zustürmen.
„Remmy!“, rief Harry, als er sich endlich aus der 
Schockstarre befreit hatte. „Remmy, wirklich? Du hast es geschafft? Wie? Wie 
hast du...?!“
Der Ältere lachte nur und schloss Harry fest in die Arme. 
„Ist ja gut, beruhige dich,“ lächelte der Ältere, küsste seinen Ehrenpatensohn 
auf die Stirn und drückte ihn, stellte ihn dann auf die Erde. „Wir haben jetzt 
sicher viel Zeit, uns in Ruhe zu unterhalten, aber erst mal muss ich Einige hier 
von einem schrecklichen Hungertod bewahren.“
„Charlie! Du hast es gewusst!“, rief Harry vorwurfsvoll. „Und 
du hast mir nichts gesagt!“
„Und dir die Überraschung kaputt gemacht? Wo wäre das denn 
fair gewesen?“, fragte der Rotschopf sanft. Er nahm dem ehemaligen Werwolf 
seinen Mann ab, sah Diesen dann an: „Na los, kümmere dich um deine Leute, wir 
müssen gleich weiter.“
Remus nickte und trat vor zur Lehrertafel. Er hob seine Hände 
und erstaunlicherweise kehrte augenblicklich Ruhe ein. „Ich werde nicht lange 
Irgendwas erklären, die Gründe für die Verhaftung werden in der Ausgabe aller 
heutigen Zeitungen stehen, die Eulen werden gleich eingelassen, dann habt ihr 
genug Zeit zu diskutieren. Der Unterricht fällt für heute auch aus, da doch 
Niemand zum lernen kommen wird, außerdem muss ich mit den Professoren reden. Und 
damit jetzt Niemand verhungert...“, er schnipste mit den Fingern, aber wie 
Erwartet interessierte Niemand sich mehr für die Köstlichkeiten auf dem Tisch, 
sondern begann, heftig zu diskutieren.
„Will ich überhaupt wissen, was in der Zeitung steht?“, 
fragte Harry den Anderen leise. Er beobachtete, wie die Eulen einflogen und auch 
Schnäbelchen, aber nur um seine allmorgendlichen Leckerchen einzufordern. 
„Vermutlich eher nicht,“ gab Charlie zu. „Wir haben versucht, 
dich da raus zu halten, aber es ist nicht immer möglich gewesen,“ gab er zu. 
„Aber immerhin sind es keine Gemeinheiten, wir haben jeden Artikel überwacht.“ 
Er küsste Harry sanft auf die Stirn. „Meinst du, du kannst dich für einen Tag um 
die Quälgeister kümmern? Ich muss mit zu der Befragung... und ich glaube nicht, 
dass du das Alles hören willst.“
Der Schwarzhaarige schloss kurz die Augen, er wollte nicht 
mit, nichts wissen und er wusste, Charlie würde sich darum kümmern. Er und seine 
neue, seine eigene Familie. Sie hatten es irgendwie geschafft, dass Dumbledore 
verhaftet wurde. „Ich werde mich um die Kleinen kümmern – kann ich mit ihnen 
raus? Ich habe es versprochen...“
„Natürlich,“ lächelte der Rotschopf. „Mach sie so müde, dass 
sie nicht auf die dumme Idee kommen, einen weiteren Ausbruchversuch zu 
starten...“
Harry kicherte und nickte dann: „Du kommst heut Abend 
wieder?“
„Ich verspreche euch,“ nickte Charlie nur, küsste seinen 
Mann. „Also los, iss was und dann geh zu den kleinen Rabiatlingen.“
Harry nickte, lächelte dann den Anderen zu. „Danke...“
Arthur lächelte etwas, drückte Harry an sich: „Du bist mein 
Sohn,“ gab er nur zurück, dann nickte er der Vorsitzenden zu und sie machten 
sich auf den Weg.
Harry dagegen setzte sich wieder auf seinen Platz und füllte 
sich seinen Teller, er lächelte Remus zu, der ihm noch winkte, dann aber in 
Begleitung der restlichen Lehrer die Tafel verließ Also konzentrierte er sich 
erst mal auf das Essen, dann stand er auf: „Ron, was machst du?“, fragte er 
schließlich. 
„Ich denke, ich werde mich umhören,“ grinste der Rotschopf.
„Und Milli hinterher steigen,“ grinste Draco nur. 
„Na, dann geh ich mal los,“ lächelte der Grünäugige. „Ich 
werde erwartet. Von vier Drachen, die beschäftigt werden wollen.“
„Dann bis später!“
Harry lächelte nur und lief zurück, zog sich hastig eine 
Jeans und einen Pullover sowie seine alten Schuhe an, dann ging er zu dem 
kleinen Laufstall, wo Kheleka schon eifrig dabei war, einen weiteren Fluchtweg 
zu erkunden. Er lachte nur und hob den kleinen Drachen auf seine Arme: „He, 
nicht einfach abhauen! Du bleibst jetzt brav hier sitzen, ich hole die Anderen 
raus und dann gehen wir etwas nach Draußen, ja? 
Bist du brav?“
Als die Kleine heftig nickte, wandte Harry sich ab und hob 
auch die Anderen Drei heraus, und klatschte in die Hände: „Allemann hinter mir 
her!“ Er lief los und die Kleinen tapsten tatsächlich, brav wie Küken, in einer 
Reihe hinter ihm her, aus dem Raum und auf die kleine, abgegrenzte Wiese, die 
vollkommen in eine Art Käfig verwandelt worden war, damit die Kleinen auch mal 
ohne Betreuung draußen sein konnten, ohne dass man Angst haben musste, sie dann 
im verbotenen Wald wieder zu finden.
„So, meine Kleinen!“, grinste Harry. „Jetzt befindet ihr euch 
im Freien, ich weiß, langweilig, nur eine kleine Wiese, aber he, fürs Erste mal 
wird es... oh, Schlamm habt ihr also schon gefunden,“ stellte er nur fest. 
Tatsächlich waren die Kleinen zielstrebig auf eine Pfütze zugedackelt und hatten 
sofort begonnen, mit Zuhilfenahme von Schwanz und allen vier Pfoten noch mehr 
Erde einzuschleichen und sich selbst einzuschmieren. Ja, da konnte er nachher 
auch noch Drachen waschen, denn Charlie würde einen Schlag bekommen, wenn die 
Vier so ins Schlafzimmer zurückkommen würden. 
Harry lachte einfach nur, er sah nur zu gern zu, wie die Vier 
sich gegenseitig bespritzten und dann aufeinander losgingen, er griff nur im 
Notfall ein, sah aber selbst binnen Kürze aus, als hätte er sich mit in die 
Pfütze gelegt, so verspritzt war er und die Zeit verlor er ohnehin vollkommen 
aus den Augen. Die Vier hielten ihn Merlin sei Dank, vollkommen vom Denken ab, 
vor Allem, als Schnäbelchen sich auch noch zu ihnen gesellte.
So fand Remus seinen Kleinen schließlich vor. Er hatte sich 
Sorgen gemacht, als Harry nicht zum Mittagessen erschienen war und laut 
Hauselfen hatte er auch keinen Ausflug in die Küche gemacht. Also hatte er 
einige Sandwiches gepackt und lief zu der Hütte, in der er mit Charlie lebte, 
musste dann aber lachen, als er das sah. Er hatte in der Zeit, wo man den Trank 
getestet hatte, immer Kontakt zu dem Mann gehalten, der mit Harry verheiratet 
war und erfahren, dass der Grünäugige es geschafft hatte, Drachen zu zähmen, 
geglaubt hatte er es nicht, bis jetzt. Nun aber sah er es. Harry lag im Matsch 
und lachte, während vier kleine Drachen ihn betapsten und Jeder von ihnen war 
eindeutig vorsichtig. „Störe ich?“, fragte er mit hochgezogener Braue.
„Remus!“, lachte Harry und befreite sich so weit, dass er 
sich aufrichten konnte. „Was machst du denn hier?“
„Du hast vermutlich weder mitbekommen, dass es Nachmittag 
ist, noch, dass es in Strömen gießt, kann das sein?“, bot der ehemalige Werwolf 
lächelnd an.
„Öh..., oh...“
„Du bist mir schon Einer,“ grinste der Ältere nur. „Ich 
dachte schon, du wärest in einen Hungerstreik getreten!“
„Nein, ich hab es einfach vergessen, aber jetzt, wo du es 
erwähnst,“ nuschelte er, als sein Magen sich lautstark meldete. Die Kleinen 
hatten auch zwei Mal ihre Flasche bekommen, aber dass er selbst auch hätte essen 
sollen, war ihm irgendwie... entfallen.
„Wie komme ich da rein, ohne massakriert zu werden?“, fragte 
der Goldäugige. „Dann hätte ich einige Sandwiches zu bieten.“
Harry hob seine Hände und sah die Kleinen ernst an. „Jetzt 
kommt Remus rein, der da,“ er deutete auf den Mann am Gitter und nickte ihm zu. 
„Er wird nicht gebissen, gekratzt oder anderweitig verärgert! Er ist ein Freund! 
Verstanden?“ Alle vier Drachen hatten sich auf ihre Hinterbeine gesetzt und 
nickten eifrig. „Gut, dann geht spielen, ich glaub, da ist noch nicht genug 
Matsch, ich sehe noch die Schuppenfarbe!“, grinste er Rùnya an. Und sofort waren 
die Vier beschäftigt.
„Merlin, du siehst mindestens genauso schlimm aus! Ist dir 
denn nicht kalt?“, fragte Remus, während er einen Zauber sprach, um Harry von 
all der Erde zu befreien.
„Wärmezauber,“ erklärte Harry nur und umarmte den Anderen 
erst mal. „Und jetzt musst du mir Alles ganz genau erklären! Wie kommt es, dass 
du kein Werwolf mehr bist? Was habt ihr getan? Könnt ihr auch Anderen helfen? 
Und warum hast du mir nichts gesagt?!“
Remus lachte nur leise, er transfigurierte sich aus Schlamm 
erst mal einen Stuhl, setzte sich und gab Harry eines der langen Sandwiches, die 
der auch sofort zu essen begann, regelrecht gierig, wie es aussah. „Wenn du eine 
Frage zur Zeit stellen würdest, wäre das Antworten entschieden leichter,“ gab er 
nur zurück. „Ja, Severus hat einen Trank entwickelt, der den Virus abtöten kann, 
theoretisch könnte man auch Andere kurieren, das Dumme ist nur, dass man Zutaten 
von als ausgestorbenen magischen Geschöpfen braucht. Es ist also die Frage, ob 
Severus noch mehr davon finden kann...“
„Oh... aber warum hast du mir nichts gesagt?!“
„Weil es ein Risiko war und ich nicht wollte, dass du dir 
Sorgen um mich machst. Dieser Trank hätte mich ja genauso gut töten können 
und... 
Harry? 
Was 
ist?”, der Jüngere war auf einen Schlag schneeweiß geworden. 
„Und das sagst du mir nicht?!“
„Wie gesagt, ich wollte einfach nicht, dass du dir Sorgen 
machst...“, er schloss den Jüngeren in die Arme, dann grinste er: „Ich habe 
gehört, Charlie und du, ihr seid endlich aufgewacht?“
„Hö?“
„Und habt gemerkt, dass eure Gefühle auf Gegenseitigkeit 
beruhen?“, half er weiter.
Sofort wurde Harry rot, nickte aber dann. „Du... hast es 
gewusst?“
„Jeder in dem Raum, wo die Hochzeit war, hat es gewusst,“ 
grinste Remus nur und rief Harrys neuen Zauberstab zu sich, deutete auf die 
Runen. „Ich habe eine Hausaufgabe für dich: „Such die Bedeutung dieser Runen;“ 
meinte er nur, bevor er den Stab wieder zurückgab. „Ist sonst Alles in 
Ordnung?“, fragte er dann leise. Auch er war stinkwütend über das, was seinem 
Welpen widerfahren war und auch, wenn er kein Werwolf mehr war, er war kurz 
davor gewesen, den Schuldigen zu zerfleischen.
„Ja,“ nickte Harry nur. „Und du? Wie kam es, dass du Direktor 
geworden bist? Ich hätte nie mit so was gerechnet!“
„Nun, ich war selbst ziemlich überrascht,“ gab Remus zu. 
„Aber ich dachte, das wäre mal was Anderes. Und ich verspreche, keine 
Zitronenbonbons und keine Roben, die Augenschmerzen verursachen...“
„Na dann,“ kicherte Harry. „Und dein Passwort?“
„Vertrauen...“
„Das ist mal was Anderes,“ grinste der Jüngere nur. „Keine 
Süßigkeit...“
„Nein, ich dachte, das würde zu viele Erinnerungen wecken,“ 
gab Remus nur zurück, während er Harry das nächste Sandwich gab
Harry nickte dem Werwolf zu. „Wie haben die anderen Lehrer 
reagiert?“, fragte er schließlich, während er an der Cola nippte, die der Ältere 
ihm gab.
„Überrascht. Entsetzt, ungläubig, unwillig, auf eine Menge 
Arten, aber sie werden es wohl oder übel akzeptieren müssen. Ich denke, es wird 
nicht mehr lange dauern, dann wird sich Alles geben.“
Harry nickte nur und lächelte etwas. Er verabschiedete sich, 
als Remus schließlich wieder ging, mit dem Versprechen, bald zu einem Tee vorbei 
zu kommen, dann sammelte er seine kleinen Dreckbomben ein, die sofort folgten, 
sie hatten sich sichtlich müde gespielt. Sie tapsten ohne Umstände brav wie 
Hühnerküken hinter ihm her und ließen sich ins Bad führen, wo er sie in die 
Wanne hob und begann, sie von der dicken Schlammschicht frei zu waschen. Nur 
hatte er vergessen, die Spuren zu beseitigen.
Die nun Charlie fand. Er betrachtete die Spuren 
kopfschüttelnd, folgte ihnen – und musste wieder mal grinsen. Er konnte es 
wirklich nicht fassen, dass das da Drachen sein sollen, sie saßen brav in der 
Wanne, manchmal spritzten sie gegen die Anderen, ließen sich aber ohne zu toben, 
waschen, obwohl Zwei von ihnen Wasser in aller Regel mieden! Mit einer raschen 
Bewegung beseitigte der Rotschopf die Schlammspuren, die durch die Wohnung 
führten, dann aber machte er sich bemerkbar. „Ich muss sagen, ich bin 
beeindruckt, ich habe keine Ahnung, wer von euch Fünf dreckiger ist.“
Überrascht sah Harry auf – und wurde erst mal rot. „Öhm... 
ja, ich.... die Drachen!“, rief er dann. „Aber die sind schon wieder dabei, 
sauberer zu werden,“ rechtfertigte er sich. Und tatsächlich verschwand der 
Schlamm von deren Körpern, dafür sah die Wanne jetzt aus, wie ein Schlachtfeld, 
übersät mit nasser Erde, Blättern und kleinen Stöcken. 
Charlie lachte nur leise, er kam näher, betrachtete die 
hauseigene Rasselbande und musste nicken. Sie sahen relativ sauber und auf jeden 
Fall müde genug aus, um keinen weiteren Fluchtversuch für diesen Tag zu 
unternehmen, denn sie waren zu jung, um nach Draußen quartiert zu werden und er 
war sich sicher, es würde in tödliches Theater ausarten, wenn sie nicht mehr bei 
ihrem Harry sein durften. Rasch griff er nach einem der Tiere, die sogar zu müde 
schienen, ihn anzuknurren, hielt ihn unter Harrys Brause und setzte ihn dann auf 
das Handtuch, trocknete den kleinen, grünen Drachen ab. „na ich weiß nicht,“ 
grinste er dann seinen Mann an. „Du siehst auch ziemlich dreckig aus. Du bleibst 
im Bad!“, meinte er dann streng. „Ich bring die Kleinen ins Bett, nicht, dass es 
noch mehr Schlammspuren in der Wohnung gibt!“, er grinste und gab dem Kleinen 
direkt seine Flasche, brachte ihn dann in den Laufstall zurück. Galen war nicht 
begeistert, aber sichtlich zu müde, um zu protestieren.
Harry hatte in der Zeit die Anderen abgeduscht und auf 
Handtücher gesetzt, er gab zweien die Flasche, während Kheleka es sich auf ihrem 
Handtuch auf seinen Knien bequem gemacht hatte und auf ihre Runde wartete. 
Charlie lächelte einfach nur, er wartete, bis die beiden 
Gierhälse ihre Flaschen leer hatten, schnappte sich unter jeden Arm eines der 
Wesen und brachte auch sie weg. Als er wieder kam, fütterte Harry seinen kleinen 
Liebling, kicherte immer wieder, während der Eisdrache ihn anstupste. „So,“ 
lächelte Charlie, als er das doch etwas protestierende Bündel hochhob. „Du 
ziehst dich aus und lässt ein schönes, heißes Bad ein, ich bring den Letzten ins 
Bett, Hopp! Du musst auch geschrubbt werden!“
Mit offenem Mund starrte Harry dem Älteren nach, doch dann 
riss er sich zusammen. Einen Zauber später war die Wanne wieder sauber, mit 
einem zweiten war sie mit dampfendem Wasser gefüllt, dass herrlich duftete und 
mit Schaum bedeckt war. Mit einem Lächeln ließ Harry seine vollkommen ruinierte 
Kleidung fallen, die direkt verschwand und sackte in das warme Wasser, schloss 
für einen Augenblick die Augen.
Erst, als das Wasser sich auf ein Mal bewegte, fuhr er auf – 
und wurde dunkelrot, vom Kopf bis zu den Zehenspitzen, da war er sich sicher. 
Denn neben ihm war Charlie in die Wanne gestiegen, splitterfasernackt, wie er 
selbst. Er schob sich gerade hinter ihn, zog Harry dann gegen sich. 
„Ch....Charlie?“, quiekte Harry. 
Der Ältere grinste nur und holte sich endlich seinen Kuss, 
auf den er wartete, seit er Harry im Bad vorgefunden hatte, eine Hand lag um die 
Taille des Jüngeren, hielt Diesen an sich gedrückt. „Wen hast du erwartet?“, 
fragte er mit rauchiger Stimme. „Ich hab doch gesagt, Jemand muss den Dreck von 
dir runter kratzen.“ Merlin, er genoss dieses Gefühl, Harry gegen sich, mit 
Nichts zwischen ihnen außer etwas Wasser. Das hatte er sich schon so lang 
gewünscht! Und verdammt, es war so gut! Und lustig. Er hatte wirklich nicht 
gewusst, dass man ganzkörperrot anlaufen konnte. 
Ganz ruhig, ganz ruhig, befahl Harry sich immer wieder 
selbst. Es war nur Charlie. Und Charlie war nackt! Merlin, was für ein 
Traumkörper, die Muskeln an den Oberschenkeln, der Sixpack, die Arme, die ihn 
jede Nacht hielten.... und das Schlimmste war, dass noch eine ganz andere 
Körperregion wildes Interesse zeigte. Er würde gerade nichts lieber tun, als... 
sich selbst einen runter zu holen, doch daraus würde wohl so nichts werden. Na 
ja, wenigstens versteckte der Schaum das Alles. „Ich... dachte nicht, dass du... 
mit dazu kommen würdest,“ nuschelte er daher. 
Charlie leichte nur erneut tief. „Wer dachtest du, würde dich 
sonst schrubben?“, fragte er , begann, die Haare des Jüngeren zu waschen. „Du 
bist mindestens so dreckig, wie die Anderen und ich muss doch zusehen, dass du 
wirklich sauber ins Bett kommst, das ist immerhin meine Pflicht und mein 
Vorrecht...“ Er küsste Harrys Schulter. 
Harry schauderte wohlig, als er das hörte, er genoss diese 
Behandlung mehr als er es je würde beschreiben können, dumm nur, dass auch sein 
Unterkörper so dachte. Was, wenn Charlie das entdecken würde...?!
Charlie dagegen war in genau demselben Zustand, was er selbst 
kaum fassen konnte, wie gesagt, im Gegensatz zu Harry hatte er mehr als eine 
Beziehung gehabt und mehrere One-Night-Stands, aber nie hatte auch nur Einer ihn 
so schnell hart bekommen, wie Harry es tat, ohne auch nur einen Finger gerührt 
zu haben, immerhin war das Einzige, was er im Moment tat, dazusitzen und sich 
die Haare auswaschen lassen. Und doch... er war sich ziemlich sicher, dass der 
Jüngere sich gerade eine kalte Dusche wünschte. Nun, das konnte man auch anders 
regeln. Er zog seinen Mann an sich, merkte, wie der sich kurz überrascht 
versteifte, als er Charlies Reaktion auf sich bemerkte, doch lustigerweise 
brauchte es kaum mehr, als ein paar Küsse, um dafür zu sorgen, dass Harry wieder 
gegen ihn sackte, er wurde auch nicht aufgehalten, als er seine Hände über die 
schlanken Beine gleiten ließ. „Harry,“ hauchte er nur, biss spielerisch in 
dessen Ohrläppchen, während seine Hände über dessen Hintern glitten. 
„Charlie,“ keuchte der Jüngere nur. Im ersten Moment hatte er 
den Anderen aufhalten wollen, doch dann hatte es sich einfach zu gut angefühlt. 
Er wollte nicht, dass es endete, er hatte es sich schon so lange gewünscht 
und... es war so anders, als diese erzwungenen Berührungen, die er durch Seamus 
hatte erleiden müssen, es war so viel mehr. Er hatte keine Angst, nichts 
dergleichen, nicht mal, als er spürte, wie ein Finger seine Spalte entlang fuhr, 
ihn reizte und nach einigen Sekunden vorsichtig in ihn drang, es zog etwas, aber 
es tat nicht weh. 
Charlie grinste fast schon wölfisch, als er die kleinen 
Stöhner hörte und das Keuchen des Jungen, der sich einfach gegen ihn lehnte und 
ihn machen ließ. Er drang vorsichtig weiter vor, begann, Harry zu erforschen und 
grinste, als er merkte, dass er sein Ziel gefunden haben musste, dann auf ein 
Mal bäumte sein Mann sich regelrecht auf. Wie gern hätte er all das schon am Tag 
ihrer Hochzeit getan...
Ja, reifte in dem Älteren der Entschluss. Heute wollte er 
beenden, was sie im Juli begonnen hatten. Es sprach nichts dagegen, so oder so 
war ein Blutritual nicht lösbar und er spürte, dass sei es Beide wollten, er 
selbst war erregt, wie nie zuvor, er wusste, er würde nicht lang durchhalten, 
obwohl er noch kaum etwas getan hatte. Aber allein diese Geräusche, die Harry 
von sich gab, trieben ihn fast in den Wahnsinn. Rasch griff er nach Harrys 
Glied, begann, es zu massieren, während er ihn weiter an der Prostata 
stimulierte. Es dauerte wenige Sekunden, bis sie Beide kamen, erst Harry, dann 
er selbst, nur durch das Geräusch, dass sein Mann von sich gab, als er Erlösung 
fand. 
„Charlie?“, fragte Harry nach einem Moment, er wusste nicht 
warum, aber er wollte nicht, dass es schon vorbei war, doch der Andere hatte 
sich bereits aus dem Wasser erhoben. War es das gewesen...? Kein Kuscheln..?
Der Rotschopf grinste, er hob den Jüngeren aus dem Wasser, 
stellte ihn neben sich, begann, ihn abzutrocknen, na ja, neu zu erregen traf es 
eher. „Das, was ich vorhabe ist fürs Erste Mal in einem Bett bequemer, glaub 
mir,“ hauchte er nur, küsste sich dann weiter dessen Hals herab, hörte das 
Stöhnen, dass dazu führte, dass er selbst schnell wieder hart wurde. Rasch hob 
er Harry auf seine Arme, rannte regelrecht in ihr Zimmer, warf sich mit dem 
Jüngeren ins Bett und begann erneut, ihn heiß zu küssen. Einen einfachen 
stablosen Zauber später hielt er auch das Gleitgel in der Hand. 
Harry keuchte, er wusste nicht wirklich, was er machen 
sollte, er konnte es ohnehin nicht fassen. Normalerweise, wenn er gekommen war, 
wurde es so schnell nichts, eine direkte Wiederholung war nie geglückt, doch 
schon jetzt fühlte er sich wieder, als würde Alles in ihm brennen. Und dann 
waren die Finger wieder in ihm. Merlin, er hatte das Gefühl, zu verglühen, ein 
Mal wäre er fast gekommen und er wusste nicht, ob er dankbar oder sauer sein 
sollte, als die Hand des Älteren das zu verhindern wusste. 
„Noch nicht,“ hauchte Charlie, küsste Harry tief, während er 
sich selbst eincremte, er sah in die lustverhangenen Augen und musste selbst 
feststellen, dass es ihn alle Beherrschung kosten würde, nicht gleich zu kommen. 
„Mach,“ keuchte Harry, automatisch glitten seine Beine weiter 
auseinander. Er war vollkommen heiß, denken konnte er schon lang nicht mehr, er 
hatte aufgehört, sich zu wundern, was Charlie an seinem mageren, hässlichen 
Körper fand. Wo er selbst eher einem Gott glich, doch im Moment waren diese 
Dinge vergessen, es zählte nur noch dieses Gefühl, der Wunsch nach mehr. Er 
spürte, wie der Ältere sich in ihn schob. Merlin, war Charlie groß! Kurz 
schmerzte es, doch dann war es weg, da blieb nur dieses Gefühl, gefüllt zu 
werden, albern, wie es schien, die Vereinigung, das Eins werden, zu wissen, dass 
Charlie in ihm war. Etwas Erregenderes gab es gar nicht. 
Charlie stöhnte erregt, als er die Enge um sein bestes Stück 
spürte, er musste sich zusammenreißen, um nicht einfach wild hinein zu stoßen 
oder sonst etwas zu tun, dass Harry am Ende verletzen würde. Er ballte seine 
Faust, zwang sich, ruhig zu bleiben, doch das war vergeblich, als der Jüngere 
sich auf ein Mal bewegte. Da war es mit seiner Beherrschung schlagartig vorbei. 
Es war, als wäre in dem Moment eine Sicherung durchgebrannt. Und das war ihm 
noch nie passiert.
Harry kam kaum noch zum Luft holen, als der Ältere begann, 
sich in ihm zu bewegen, bei jedem Mal seine Prostata erbarmungslos traf, wie ein 
Hammer den Amboss. Er konnte kaum mehr machen, als sich dem Anderen entgegen zu 
strecken. Hatte er eben schon gedacht, den Himmel auf Erden erlebt zu haben? Er 
hatte sich geirrt! Vollkommen! Das hier war Hunderte Male besser! Es schien eine 
Ewigkeit zu vergehen und doch war es zu kurz, als er auf ein Mal kam, mit einer 
Macht, die er kaum fassen konnte, er spürte, wie auch der Ältere kam, ihn 
füllte... Kurz wurde ihm sogar schwarz vor Augen.
Charlie keuchte, er wusste nicht, was los war, es war, als 
wäre er nicht mehr er selbst und so schnell war er sein Lebtag nicht gekommen. 
Oder so heftig. Er brachte mehrere Minuten, bis er wieder klar denken konnte, 
musste lächeln, als er sah, wie auch die Augen seines Geliebten – seines Mannes 
– sich wieder öffneten und die smaragdfarbenen Augen sich wieder auf ihn 
richteten. 
Sanft strich Charlie durch die schwarzen, noch feuchten 
Haare, er wusste, er grinste, doch er würde nicht damit aufhören können, wenn er 
es wollte. Er fühlte sich so glücklich wie noch nie zuvor, ausgeglichen, ruhig 
und lustigerweise frei. Er hatte Alles, was er sich je hätte wünschen können. 
„Merlin, du hast keine Ahnung, wie sehr ich mich an unserem Hochzeitstag 
zurückhalten musste, um das nicht zu tun,“ flüsterte er sanft in Harrys Ohr, 
während seine Hand ganz leicht über die immer noch etwas feuchte Haut strich. 
Harry strahlte, als er diese Worte hörte, er sah den Anderen 
an: „Ich... wollte damals... auch mehr, als einen Kuss,“ gab er leise zu, er 
schloss kurz die Augen, bevor er sie wieder öffnete. Er hatte auf ein Mal das 
Gefühl, als würde der Ring an seinem Finger pulsieren. Im selben Rhythmus, wie 
Charlies Herz. Er verzog kurz das Gesicht, als der Ältere aus ihm heraus glitt, 
doch er wurde sofort wieder eng an diesen gedrückt, lächelte.
Charlie grinste, als er das hörte. Sieh einer an, na ja, 
wenigstens war er nicht der Einzige gewesen, der verliebt gewesen war. Jetzt, im 
Nachhinein, war es eigentlich auffällig gewesen, die wenigen Proteste, die 
Tatsache, dass Harry immer nur bei ihm hatte schlafen wollen. Und doch hatte es 
erst mal eine Fastvergewaltigung gebraucht, um ihnen Beiden die Augen zu öffnen. 
Und jetzt... Charlie war sich ziemlich sicher, dass dieser – 
doch eher recht schnelle Sex – vor Allem durch eines ausgelöst worden war, durch 
ihre Hochzeit. Er war sich auch über etwas Anderes ziemlich sicher. Die Bindung, 
die sie begonnen und seither unbeendet gelassen hatte, war nun voll geschlossen. 
Er konnte es fühlen, er konnte Harry fühlen, nicht bei sich, sondern in seinem 
Geist, was dem Jüngeren sichtlich gar nicht bewusst zu sein schien. 
Harry strahlte den Älteren an, er wusste nicht, warum, aber 
er hatte das Gefühl, dass ein Druck, den er bis dahin noch nicht mal gemerkt 
hatte, einfach verschwunden war. Vielleicht – vielleicht mussten sie sich ja 
doch nicht scheiden lassen. Er liebte Charlie doch so! Er ließ seine Finger über 
dessen Gesicht gleiten, prägte sich die Züge ein, die er vermutlich auch so 
hätte blind malen können. „Ich liebe dich,“ flüsterte er.
Überrascht strahlte Charlie seinen Mann an, drückte ihn nur 
noch enger an sich. „Ich dich auch,“ gab er leise zurück. Er hatte früher Alle 
für albern erklärt, sich über drei kleine Worte so aufzuregen, aber langsam 
verstand er, was die wirklich bedeuteten, wenn sie aus dem Herzen kamen. Sanft 
küsste er den Jüngeren, beobachtete, wie der in den Schlaf abglitt, sichtlich 
erschöpft von ihren Aktivitäten, die heute eigentlich gar nicht hätten so 
ausarten sollen. Ein kleiner Orgasmus in der Wanne, mehr hätte da heut nicht 
sein sollen. Aber Irgendwie hatte er sich getrieben gefühlt, auf ein Mal, auch 
noch richtig mit seinem Mann zu schlafen. 
So glücklich, Harry sah so glücklich aus, es war eines der 
wenigen Male, wo er sogar im Schlaf lächelte und statt sich einzurollen, wie ein 
Ball, lag er locker gegen den Rotschopf, eine Hand auf der des Älteren. „Ich 
achte auf dich,“ versprach er erneut. „Niemand wird es je wagen, dir wieder zu 
nahe zu treten,“ gelobte er. „Niemand wird dir mehr weh tun, oder ich werde sie 
bei lebendigem Leibe zerreißen und ihre Überreste deinen Schoßdrachen 
überlassen...“ Automatisch schloss er den Jüngeren noch fester in die Arme, der 
sich sofort an ihn kuschelte. Ohne nachzudenken, sprach er den Reinigungszauber 
ohne seinen Stab, er war sogar zu müde, um sich zu wundern, dass es auch noch 
klappte, wobei er doch sonst kaum in der Lage zu so etwas war, dann schlief er 
selbst ein. Immerhin war am nächsten Tag ein ganz normaler Arbeitstag – für sie 
Beide. 
 
 
„Mir ist schlecht,“ stellte Bill leise fest. Es war schon 
lange dunkel und Mitternacht seit einiger Zeit vorbei, als er endlich mit seiner 
Familie, Severus und Lucius aus dem Ministerium kam. Sie Alle waren bleich und 
vermutlich war mehr als eine Person einfach nur dafür dankbar, dass Charlie die 
ein oder andere Kleinigkeit hier nicht mit gehört hatte. Sonst hätte es 
zweifellos Tote gegeben. Sie Alle wussten, was sowohl ihr Bruder alsauch Harry 
zu verstecken versuchten – das die Beiden sich gegenseitig liebten. Aber Charlie 
war zu, na ja, zu freiheitsliebend, um es gegenüber dem Jüngeren zu zugeben und 
Harry vermutlich nach Allem, was sie erfahren hatten, zu verstört, um je auf die 
Idee zu kommen, den ersten Schritt zu tun, was nichts daran änderte, dass 
Charlie Jedem, der Harry drohte, wirklich gefährlich werden konnte und sicher 
auch würde. 
Arthur musterte seinen Ältesten eine Weile lang einfach nur 
wortlos. Er öffnete die Haustöre und ließ erst mal ihre ‚Gäste’ hinein, bevor er 
sich setzte. „Molly, würdest du uns bitte Alkohol bringen? Irgendwas Starkes,“ 
fügte er an. Und das, wo er eigentlich nicht trank. Er hätte gedacht, schon 
Alles erfahren zu haben. Er hatte sich getäuscht. Erst, als Molly eine Flasche 
Feuerwhiskey gebracht hatte und Jeder ein Glas vor sich stehen hatte, wandte er 
sich wieder Bill zu. „Das drückt es noch milde aus.“ Er kippte sich den gesamten 
Inhalt runter und schluckte ihn, schloss dann die Augen. „Wer erzählt es 
Charlie?“
Stille. Absolute Stille. 
Das war ein Job um den Niemand sich riss. Keiner wollte das 
erleben, Niemand mit dem Drachenzähmer verhandeln. Sie wussten nur zu gut, wie 
der Seamus zugerichtet hatte und wie viel Kraft es gekostet hatte, den Rotschopf 
von seinem Opfer abzubringen. Dieses Mal würden nicht mal Remus und Hagrid es 
zusammen schaffen.
„Und wer verklickert das Lupin?“, fragte Percy weiter. Noch 
so eine Sache. Wer bitte wollte einen Werwolf erzählen, dass das Alles geschehen 
war, dem Kind, dass der fast als sein eigenes betrachtete? Sicher, ein Werwolf 
an sich war er nicht mehr, aber er hatte die Stärke und die geschärften Sinne 
behalten. Er würde also regelrecht riechen, sollten sie zu lügen versuchen.
„Wunderbare Aussichten,“ diagnostizierte Severus trocken, 
während er an seinem Glas nippte. „Warum reißen wir nicht gleich die gesamte 
Schule ab? Das könnte den beiden Wüterichen etwas Arbeit ersparen.“ Der 
Tränkemeister empfand inzwischen widerwillige Bewunderung für den Jungen, der 
all das, was ihm geschehen war offensichtlich vor Allen und Jedem geheim 
gehalten hatten. Die Schmerzen, die Angst, sicher auch die Einsamkeit. Ron und 
Charlie dachten, etwas zu wissen, aber das, was sie wussten, schien kaum ein 
Bruchteil dessen zu sein, was tatsächlich stattgefunden hatte. Dumbledore war 
wahnsinnig, aber das hatte er ja schon lange gewusst.
Lucius hob eine Augenbraue. „Immerhin ist er inhaftiert! Was 
bitte wollen wir mehr? Er besitzt keinen Sitz mehr, sein Eigentum wurde 
gepfändet, die geraubten Sachen sind auf den Wegen zu ihren Eigentümern und er 
wird seinen Prozess bekommen, morgen, Korrektur, heute, werden Zeitungen raus 
gehen, die seinen Ruf einstampfen, wie nichts.“
„Und die Remus und Charlie von Dingen in Kenntnis setzen 
werden, die für Furore sorgen werden,“ fügte Bill erneut an. Er lächelte, als 
Fleurs Hand sich auf seine Schulter legte, er wartete, bis sie das Sofa umrundet 
hatte und sich auf seinen Schoß setzte. Er genoss die Ruhe, die seine Frau ihm 
in dem Moment gab. 
„Ich wette, morgen wird in der Schule ein ganz, ganz toller 
Tag,“ stellte Percy nur fest. „Und das, wo Harry die Aufmerksamkeit so sehr 
liebt! Das wird doch die Hölle für ihn!“
„Wir sollten ihm bescheid sagen,“ schlug Molly vor. Sie hatte 
keine Ahnung, worum es ging, doch sie ging einfach mal davon aus, dass es 
wichtig war, immerhin wurde ihr Mann gerade wegen dem, was los war, zum 
Alkoholiker und offensichtlich war ihr neuer, jüngster Sohn der Hauptbetroffene.
„Nein;“ entschied Lucius ruhig. „Das würde es auch nicht 
bringen. Außerdem habe ich keine Lust in eine Hütte zu gehen, in der vier 
Drachen frei rum rennen, nein danke, ich bin kein Kauknochen, wer möchte, bitte, 
der soll gehen. Ich nicht.“
Die Anderen nickten in seltener Einstimmigkeit. 
„Darf ich jetzt vielleicht mal wissen, was hier los ist?“, 
schaltete Molly sich ein. 
„Dumbledores Befragung...“, murmelte Percy. „Bill ist 
schlecht,“ fügte er noch hinzu, diesen kleinen Seitenhieb konnte er sich nicht 
verkneifen.
„Dir doch auch! Du warst grün!“
Die beiden Spione beschränkten sich darauf, die Augen zu 
verdrehen. 
„Ich würde gern Antworten haben,“ erinnerte Molly ruhig. 
„Dumbledore... sagen wir einfach, die Dursleys waren nicht 
die Einzigen, die Harry misshandelt haben,“ murmelte Arthur. „Mehrere gebrochene 
Knochen und andere Dinge gehen auch auf sein Konto, er hat Harry regelrecht 
gefoltert, weil es ihm Spaß gemacht hat und begründet hat er es damit, den 
Jungen angeblich stärker machen zu wollen und er hat den Kleinen offenbar schon 
seit zwei Jahren bedroht, dass er vorhat, ihn zu vergewaltigen und als 
Sexspielzeug zu missbrauchen. Uns gegenüber war er sehr ausführlich mit dem, was 
er so zu tun gedachte. Sagen wir einfach, darum ist Bill schlecht.“
„Allerdings, Ma. Das, was er uns erzählt hat, hat er Harry 
erzählt und ganz ehrlich, das ist eine schlimmere Folter, als alles Andere. Es 
ist ein Wunder, dass er sich von Charlie überhaupt anfassen lässt!“
Stille.
Es herrschte eine absolute Stille, bis Molly auf ein Mal nach 
dem Glas ihres ältesten Sohnes griff und es in einem Zug herunter würgte. 
„Dieses Schwein! Mein kleiner Harry! Er hat meinen Sohn bedroht?! Wo ist er? Wo 
versteckt er sich?!“
„Molly, Molly, geruhige dich, er sitzt in Azkaban, wo er hin 
gehört! Mach es nicht noch schlimmer, indem du ausrastest! Es wird hart genug 
sein, wenn morgen große Teile davon in der Zeitung landen werden! Und das 
mussten wir zulassen, um Harry zu schützen! Würden wir das nicht tun, könnte der 
Alte seinen Ruf weiter wahren! Ist es das, was du willst?! Beruhige dich, komm 
schon!“
Molly sah die Männer alle an: „Habt ihr schon mal daran 
gedacht, dass Harry nicht will, dass man das erfährt und breit tritt?! Oder dass 
Charlie diese Dinge nicht als öffentliches Wissen sehen will?!“
„Natürlich,“ gab Severus leise zurück. „Wir hätten es auch 
gern verhindert, aber Skeeter war mal wieder schneller. Ihr könnt sie verklagen. 
Es wird Nichts daran ändern, es wird in den Zeitungen stehen.“
Wieder verfielen Alle in Schweigen. Denn noch etwas würde 
klar werden. Dass Voldemort es erfahren würde. Wer wusste schon, was der mit der 
neuen Information anfangen würde? Das war kein gutes Zeichen, gar nicht. Es 
würde nur Probleme geben, große Probleme. Sie ahnten es, doch sie konnten erst 
mal nichts tun, so gern sie es auch wollten. Sie mussten abwarten und die 
Probleme nehmen, wie sie kamen. 
„Ich gehe zurück;“ merkte Severus schließlich an. „Ich habe 
heut noch Unterricht, ich brauche einen Pepper-Up-Trank und neue Nerven um mit 
Lupin fertig zu werden.“
Lucius erhob sich ebenfalls. „Ich bin mir sicher wir werden 
uns recht bald wieder treffen,“ stellte er einfach in den Raum und folgte seinem 
alten freund, er wusste, der Tag würde weiter gehen und er würde die Hölle 
werden...
 
 
Charlie lächelte, als er am nächsten Morgen erwachte. Es war 
ein vertrautes Gefühl, Harry auf sich liegen zu haben, doch neu war, dass sie 
Beide nichts an hatten. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es bald 
Zeit sein musste, aufzustehen, aber er wollte diesen Anblick noch etwas 
genießen. Dieser Friede, den Harry in dem Moment ausstrahlte, wie er da lag, mit 
einem kleinen Lächeln im Gesicht, einen Arm über Charlies Taille gelegt, ihre 
Beine waren irgendwie miteinander verknotet. 
Sanft fuhr Charlie mit einem Finger über die Seite des 
Jüngeren und als der zu erwachen begann, küsste er ihn ausgiebig. Es fühlte sich 
wirklich gut an, sich nicht mehr zu verstecken, nicht vor seinem Mann, nicht vor 
sich selbst. „Guten Morgen,“ hauchte er nur.
Langsam erwachte Harry und er hatte sich noch nie so gut 
dabei gefühlt. Er spürte, wie Charlies Finger über seine Haut glitten, wobei ihm 
auffiel, dass er nackt war. Erst da erinnerte er sich an den Vortag und musste 
grinsen. Ja, das war ein Tag gewesen. Das war der beste Tag seines bisherigen 
Lebens gewesen! Und dann waren sie wieder da, die Lippen, die sich auf seine 
legten. Der Kuss war nicht mit denen der letzten Nacht zu vergleichen, er war 
ruhig, sanft, ausdauernd. „Morgen,“ antwortete er, als sein Verstand übersetzte, 
was der Andere gerade gesagt hatte. 
„So ungern ich das sage, aber ich fürchte, wir müssen beide 
aufstehen, ich muss unterrichten und du hast direkt in der ersten Stunde Tränke. 
Und wir wollen doch Snape nicht enttäuschen. Er könnte es genießen, dass du 
nicht da bist.“
„Will nich,“ nuschelte Harry, kuschelte sich enger an seinen 
Geliebten.
„Falls du dich wunderst, was das da im Hintergrund ist – vier 
Drachenjunge, die ihr Frühstück verlangen. Vermutlich von dir.“
Schlagartig wurde Harry feuerrot. Dir Drachen! Sie waren am 
Abend da gewesen!
„Harry, es sind Drachen, sie haben keine Ahnung, was genau 
wir getan haben,“ lachte Charlie, als er das sah, er küsste den Jüngeren erneut, 
stupste seine Nase an: „Na los, auf mit dir.“
Harry seufzte, setzte sich dann aber auf, ruckelte kurz 
unbequem, doch dann musste er doch etwas lächeln. Es war wie eine Erinnerung an 
die Nacht zuvor, nicht, dass er sie gebraucht hätte. Einen letzten Kuss, dann 
kroch er von der Matratze, und torkelte ins Bad, froh, dass Charlie ihm mit 
seiner Uniform folgte, er zog sich noch im Halbschlaf an und lief dann zu den 
Kleinen, die ihn schon wieder erwarteten, auf ihren Hinterpfoten sitzend, ihre 
Hälse gedehnt, sichtlich aufgeregt.
Lächelnd hob er alle Vier raus, gerade, als die Hauselfen die 
Flaschen brachten. Er merkte, wie Charlie sich neben ihn setzte und sofort 
tapsten zwei der Kleinen zu ihm, begannen, lauter zu fiepen. Auch die Beiden, 
die bei Harry geblieben waren, schnappten sich ihre Nuckel. „Und bald bekommt 
ihr Fleisch,“ lächelte er, als er kurz das weiße Aufblitzen sah
„Ja,“ nickte auch Charlie. „Ich denke, nächste Woche können 
wir mit zerlegten Eintagsküken und kleinen Fischen anfangen.“ Er strich kurz 
über Harrys Finger, nachdem die kleinen Gierschlunde ihr Frühstück beendet 
hatten. „Na los, du musst in die Halle.“
Harry seufzte nur, er nickte dann aber und küsste den 
Älteren, schüchtern, aber immerhin von sich aus und dann lief er nach Draußen, 
wo ihm auch gerade ein wenig ausgeschlafener Ron begegnete. „Hast du nicht 
geschlafen?“, fragte er überrascht. 
„Ich konnte nicht,“ knurrte Ron. „Erst war es zu laut und 
danach musste ich die Alpträume aus meinem Hirn bekommen!“
„Was? Was war denn los?“
„Du bist laut!“, murrte Ron.
„Und 
mein Bruder auch ! Habt ihr noch nie von Stillezaubern gehört?! Es freut mich 
ja, dass ihr endlich gemerkt habt, dass ihr ineinander verschossen seid, aber 
wisst ihr, ihr lebt da nicht allein!“, knurrte er, während sie über die Wiese 
zum Schloss liefen.
Und Klatsch.
Schon wieder war Harry feuerrot. So rot wie nie zuvor. „Öh... 
oh... das... das tut mir leid,“ nuschelte er. „Ich wusste nicht, dass...!“
„Schon gut,“ murmelte Ron unausgeschlafen. „Erinnert ihr euch 
doch bitte das nächste Mal an Stillezauber, weißt du, dafür wurden sie 
entwickelt.“
„Ich werde versuchen, es nicht wieder zu vergessen,“ nickte 
Harry nur: „Aber ganz ehrlich, ich hab nicht damit gerechnet, dass...“
„Harry! Regel Nummer eins: Ich will keine Einzelheiten!“
Der Jüngere kicherte, als sei in die Halle traten, er setzte 
sich allerdings mit Ron zu Draco. Er ertrug die Gryffindors seit dem 
Zwischenfall mit der Bücherei nicht mehr. Doch schon beim Essen merkte Harry, 
dass etwas nicht stimmte. Es war so still, seit er sich gesetzt hatte und er 
spürte die Blicke, die sich in seinen Rücken bohrten. „Ron, ist Irgendwas?“, 
fragte er leise, vor Allem, als auf ein Mal auch noch Draco nervös seinen 
Blicken auswich. 
„Ich habe keine Ahnung,“ entgegnete Ron nur leise. „Geh doch 
einfach schon mal vor, ich komme gleich nach.“
Harry seufzte und nickte, schnappte sich aber seine Tasche 
und lief los. Erst, als er außerhalb von Sicht und Hörweite war, wandte Ron sich 
zu dem Anderen um. „Okay, Malfoy! Raus damit! Was ist los? Warum benimmst du 
dich so? Ich dachte, wir hätten diese kindische Fehde beendet! Warum tust du ihm 
so weh, indem du ihn ignorierst!?“
Wortlos schob Draco die Zeitung zu dem Rotschopf. „Ich... war 
mir nicht sicher, dass nicht jedes Wort in meinem Hals stecken bleiben würde,“ 
brachte er schließlich heraus. „Wusstest du das?“, fragte er dann. „Wusstest du 
das Alles? Ich meine, er ist doch dein bester Freund, oder?“
Ron starrte auf das Foto auf der Frontseite. Albus 
Dumbledore. Doch es war die Überschrift, die ihn zum Stirnrunzeln brachte. 
‚Albus Dumbledore – ein Perverser, der uns in den Abgrund treibt!’ Und der 
Inhalt, der ihn entsetzte. Ja, er wusste Einiges von dem, was darin stand. Dass 
Harry geschlagen worden war. Doch da standen auch Dinge, die ihm selbst Übelkeit 
bereiteten. Das Schlimmste aber war, dass er sich ziemlich sicher war, dass auch 
Charlie nichts davon wusste. Sie Sachen, die da standen, die Androhung von 
Vergewaltigungen. Die Folterstunden bei Dumbledore, die vielen Flüche, die 
sicher zu Harrys körperlichem Zustand beigetragen hatten. 
„Ich sehe du hast es auch nicht gewusst,“ stellte Draco leise 
fest. „Er hat es Alles versteckt – warum?“
„Weil er dachte, das verdient zu haben,“ gab Ron tonlos 
zurück, er packte die Zeitung. „Geh Harry hinterher. Bring ihn am Besten zu 
Remus, die Gryffindors werden ihn nicht in Ruhe lassen – ich hole Charlie...“
 
 
„Harry?!“, rief Remus, doch auch in dem Raum bekam er keine 
Antwort. Auf dem Astronomieturm hatte er schon gesucht, im Gryffindorturm, er 
wusste, Severus suchte die Kerker ab und Charlie den anderen Teil des Schlosses. 
Der Jüngere war weder in einer der Unterrichtsstunden, noch 
sonst wo aufgetaucht, dazu kam, dass einige der Gryffindors ein hämisches 
Grinsen auf den Lippen gehabt hatten. Er wusste, sie hatten Irgendwas getan! Er 
war so sauer! Er hatte Minerva gezwungen, ihr gesamtes Haus im Aufenthaltsraum 
einzuschließen, jeden Einzelnen, oh, er war so sauer! Sein Welpe! Niemand trat 
seinem Welpen zu nahe, ob er nun ein Werwolf war, oder nicht! Er fühlte sich für 
den Jüngeren verantwortlich, er hatte es Harry und Sirius versprochen!
Wo konnte er denn noch suchen? Im Raum der Wünsche war er 
auch nicht. Das waren Momente, wo er sich nichts mehr wünschte, als die Karte 
der Herumtreiber wieder zwischen den Fingern zu haben, aber die war irgendwo bei 
Harrys kleinen Schätzen. Wo hatte er noch nicht gesucht, fragte er sich selbst, 
runzelte dann die Stirn. Der Eulenturm! Es war der einzige Ort, wo er nicht 
gesucht hatte, wohl wissend, dass Harry auch nie freiwillig dorthin gegangen 
wäre, einfach, weil seine geliebte Hedwig nicht mehr da war.
Wie von selbst brachten Remus’ Füße ihn auf diesen Turm des 
Schlosses. Das Erste, was er merkte, war die Unruhe, obwohl es mitten am Tag 
war, waren die meist nachtaktiven Tiere unruhig und laut, als wären sie gestört 
worden. Und dann roch er Harry, er roch Angst und Salz. Tränen. Er schloss seine 
Augen, folgte seiner Nase – und stockte. Nein! Das hatten sie nicht getan! 
Doch so schien es zu sein. Sie hatten Harry in einen Schrank 
gesperrt und es war weit und breit kein Schlüssel zu sehen. Ohne auch nur daran 
zu denken, seinen Zauberstab zu heben, vollführte Remus eine elegante Drehung, 
trat mit Gewalt gegen die Tür, die sofort splitterte. Durch das Loch steckte er 
seine Hand, riss die Tür regelrecht aus den Angeln.
„Nein... nein, nein, bitte... bitte, Onkel Vernon... nicht 
ohne Licht---- bitte, nicht in den Schrank, bitte, bitte, bitte....!“, entsetzt 
riss Harry seine Arme wieder nach oben, er wusste gar nicht mehr wo er war, er 
war eingeschlossen, in der Dunkelheit, eingekeilt zwischen Besen und 
Wischeimern, sowie dumpfen Lappen, die vor sich hinzumodern schienen
„Harry...“
„Nein! Nein, bitte nicht...! Nein, nicht.. .nicht, bitte...!“
Remus versuchte, Harry anzufassen, aber der zuckte zurück, 
klammerte sich an seiner Robe fest, die irgendwie falsch wirkte, und Remus hörte 
das irgendwie kranke Geräusch, als der Ellenbogen des Jüngeren gegen die 
Rückwand des Schrankes krachte. „Merlin, was haben diese Wahnsinnigen getan?“, 
fragte Remus tonlos. Nach kurzem Überlegen zog er den Zauberstab, rief seinen 
Patronus und schickte ihn zu Charlie. Er war sich sicher, dass der der Einzige 
sein würde, der den Jüngeren beruhigen konnte. Er oder Sirius. Der aus klaren 
Gründen nicht in der Lage dazu war. Er wollte gar nicht wissen, was Sirius mit 
den Schuldigen tun würde, oder wie er auf all die Entdeckungen reagiert hätte, 
denn sein bester Freund war alles Andere, als schwach und er hätte vermutlich 
eine magische Katastrophe ausgelöst. 
„Harry, ich bin es, Remus. Komm da raus, ich will dir nichts 
tun, Niemand will dir weh tun.“ Doch der Grünäugige versuchte nur, sich weiter 
in den Schrank zu verkriechen. Er war panisch, gar nicht bei sich. Nicht in der 
Lage, zu sehen, wo er sich befand. Merlin, vermutlich war Remus bis zu diesem 
Moment gar nicht klar geworden, wie hart Harrys Leben bis dahin gewesen sein 
musste!
„Harry!“, rief in dem Moment eine weitere Stimme von der Tür 
aus, als Charlie hinein stürmte, mit fliegenden Haaren. 
„Hier,“ meldete Remus sich leise. „Schrei nicht, du machst 
ihm höllische Angst. Sieh ihn dir an, ich weiß nicht, was passiert ist, aber man 
hat ihn in einen Schrank geschlossen! Charlie, in einen Schrank! Er war mit 
Zaubern gesichert, so, dass Harry ihn nicht mit Magie abhauen konnte, selbst 
wenn sie es nicht getan hätten, hätte er es vermutlich nicht geschafft. Der 
Schrank... ich glaube, er denkt, er ist bei seinem Onkel.“
Charlie schluckte heftig, er trat zu seinem Mann, kniete sich 
vor den Schrank, wo Harry zu versuchen schien, mit den Schatten zu verschmelzen. 
Sanft legte er seine Hand auf den Kopf des Jüngeren, strich über die Wange, hob 
das Kinn an, sah in die großen, verängstigten Augen. „Harry, es ist gut, du bist 
sicher, komm zu mir,“ sprach er, leise, mit ruhiger, fast schon hypnotischer 
Stimme. Erst, als er sich sicher war, dass Harry nichts Dummes tun würde, stand 
er wieder auf, hob den Jüngeren hoch und nahm ihn auf die Arme, drückte ihn an 
sich. 
„Mein Büro,“ befahl Remus knapp und ging voran, er wusste, 
Charlie würde ihm folgen. Er war aufgewühlt, wie seit den Ferien nicht mehr, er 
konnte es nicht fassen. 
Charlie sagte nichts, er ging dem Anderen einfach hinterher, 
Harry fest in den Armen. Er konnte es nicht fassen, als Ron ihm die Zeitung 
gebracht hatte, war er sofort losgerannt, um den Jüngeren zu finden, wohl 
wissend, dass es Folgen geben würde. Wie hatten seine Eltern das nur zulassen 
können? Waren die wahnsinnig? Von allen guten Geistern verlassen?! Hatten sie 
sich nicht denken können, dass das zu viel für den ohnehin fragilen Jungen war? 
Man konnte nur so lange stark bleiben und Harrys Grenzen waren schon lang 
überschritten worden. Er folgte Remus in dessen Büro, setzte sich auf das Sofa. 
„Harry...“, sanft strich er dem Jüngeren über die Arme. „Harry, sieh mich an, es 
ist Alles in Ordnung. Du bist nicht allein, komm schon...“
Warm.
Langsam wurde es wieder warm, er fühlte sich sicher. Sicher 
genug, um die Augen wieder etwas zu öffnen. Er war doch nur zur Klasse gegangen 
und auf ein Mal waren sie da gewesen, acht oder neun Leute, von denen er 
höchstens drei gekannt hatte und noch bevor er wusste, was ihm geschah, hatte er 
die höllischen Schmerzen gefühlt, als Granger auf ein Mal hinter ihnen vor 
getreten war, sie hatte ihn schon wieder geohrfeigt, danach war ihm sekundenlang 
schwarz vor Augen gewesen und es war erst besser geworden, als er gestoßen 
worden war, mitten in den Eulenturm, sie hatten weiter auf ihn eingetreten, 
gelacht, Irgendwer hatte versucht, seine Kleidung wegzuzerren, war aber dann 
frustriert gewesen, als er sich daran festgeklammert hatte. 
Und dann hatten sie ihn gepackt und in den Schrank geworfen. 
Es hatte weh getan, er war mit dem Oberschenkel gegen einen Eimer gekracht, und 
dann... war Alles in ihm wie ausgelöscht gewesen, der Schrank, der Geruch, die 
Angst, die Dunkelheit. Danach konnte er sich an kaum mehr etwas erinnern, bis es 
gekracht hatte, dann war da eine Hand gewesen, doch er war zurückgezuckt. 
„Harry,“ wiederholte Charlie leise, während seine Hand durch 
die dunklen Locken strich. Er sah, wie die Lider etwas flatterten, bevor die 
Augen sich einen kleinen Spalt öffneten. Merlin sei dank, es schien, als wäre 
der Jüngere wieder ansprechbarer. Zumindest wurde er von diesem hoffnungslosen 
Blick fixiert. „Es ist gut,“ flüsterte er in dessen Ohr. „Es ist Alles gut, ich 
bin da.“
Das war es, diese Worte lösten den Knoten und noch bevor er 
sich hätte beherrschen können, rollten weitere Tränen, er krallte sich 
verzweifelt an dem Älteren fest, während regelrechte Krämpfe ihn schüttelten, 
auch, wenn nicht ein einziger Ton über seine Lippen kam. Er spürte, wie er 
gehalten wurde, eine Hand, die sanft, beruhigend über seinen Rücken strich.
„Was haben die mit ihm getan?!“, fragte Charlie entsetzt. 
„Und warum? Hat er nicht so schon genug Probleme?!“
Remus starrte einfach nur entsetzt auf den Jungen, der sich 
an den Rotschopf krallte und von dem man kaum einen Ton hörte, während die 
schmalen Schultern zuckten. „Ich habe keine Ahnung,“ gab er leise zurück. Er 
stand auf, setzte sich zu den Beiden aufs Sofa. Er wollte eine Hand des Jüngeren 
nehmen, doch Harry zuckte regelrecht vor seiner Berührung zurück, ohne 
wahrzunehmen, von wem sie kam. Er war noch viel zu mitgenommen. Daraufhin rief 
er zwei weitere Patroni, schickte sie zu Severus und Lucius, damit die die Suche 
auch beenden konnten, die Beiden hatte er schlicht vergessen.
Es dauerte lang, bis die kaum hörbaren Schluchzer endlich 
verstummten, doch auch dann waren wohl keine Antworten zu erwarten, denn Harry 
war an Charlies Schulter eingeschlafen. Er hatte sich in den Schlaf geweint. Und 
selbst jetzt klammerte er sich noch an den Rotschopf, als habe er Angst, dass 
der auf ein Mal verschwinden würde. Der glückliche Ausdruck vom Morgen war 
spurlos verschwunden. „Er schläft,“ stellte Charlie leise fest. Er versuchte 
seinen Griff zulockern, doch sofort erklang ein kleines, angsterfülltes Wimmern. 
Automatisch festigte Charlie seinen Griff um seinen Mann wieder, sah Remus an. 
„Was jetzt?“, fragte er wütend. „Ich will die Schuldigen...!“
Remus hob eine Hand. „Ich auch,“ gab er nur zurück. „Ich will 
nichts mehr, als all ihre hübschen, dürren Hälschen zu brechen, aber das würde 
es auch nicht bringen.“ Er betrachtete Harry, legte eine Hand auf dessen Knie. 
„Seine Wange. Irgendwer hat ihn geohrfeigt. Und als er vor mir zurückgezuckt 
ist, hat sein Arm ein reichlich seltsames Geräusch gemacht.“
„Ich weiß,“ gab Charlie leise zurück. „Ich muss ihn 
untersuchen lassen, aber ich bezweifle, dass er mich im Moment loslassen würde. 
Das würde vermutlich nur die nächste Panik auslösen, wenn er nicht mal dich an 
sich ran lässt.“ Er nutzte eine Hand, um vorsichtig die Tränen abzuwischen, 
strich eine der Strähnen zurück und küsste Harrys Stirn. Dazu kam noch all das, 
was in dem verdammten Artikel enthüllt worden war, Dinge, die Harry sich nicht 
mal getraut hatte, ihm zu erzählen. Nun, zumindest wusste er, dass er definitiv 
mit Anaeruin das einzig Richtige getan hatte, er fühlte sich höchstens noch mehr 
bestätigt. 
„Versuchen wir es,“ bat Remus nur leise. „Wir müssen wissen, 
ob da noch mehr ist.“
Charlie seufzte leise, doch er nickte. Er wollte selbst 
wissen, ob sein Mann noch weiter verletzt war. Vorsichtig half er Remus, Harry 
wenigstens wieder etwas zu strecken, was auch erst mit viel gutem Zureden 
gelang, wobei der Jüngere sofort wieder unruhiger wurde. „Da!“, stellte Charlie 
fest. „Sieh dir die Hose an!“
Vorsichtig fasste Remus durch den breiten Riss, nickte dann 
düster, als seine Finger zurück kamen, mit einer kleinen Blutschicht überzogen. 
Doch dann stockte der Werwolf abrupt. „Charlie, wir haben ein richtiges 
Problem.“
„Was?“
„Harrys Hemd, seine Robe und seine Hose, sie sind 
aufgerissen, sieh hin.“
Schlagartig wurde Charlies Gesicht steinhart, sein Griff um 
Harry verstärkte sich wieder. „Haben sie....?“
„Nein, ich denke nicht,“ gab Remus zurück, nachdem er einen 
Diagnosezauber gesprochen hatte. „Er hat keine analen Verletzungen, aber was ich 
befürchtet hatte, der Ellenbogen ist gebrochen, er hat zwei lädierte Rippen und 
Quetschungen, man muss auf ihn eingeschlagen haben.“ Und trotz der Tatsache, 
dass er kein Werwolf mehr war, leuchteten Remus’ Augen golden auf. 
Erleichtert atmete Charlie auf. Wenigstens etwas. Er drückte 
den Jüngeren an sich, sah dann auf den aggressiv rot leuchtenden Arm. „Was soll 
ich tun?“, fragte er. „Ich bringe ihn auf keinen Fall auf die Krankenstation!“
„Bring ihn in sein Bett,“ schlug Remus leise vor. Das ist 
eine für ihn bekannte Umgebung, vor der er keine Angst hat, ich fürchte, hier 
aufzuwachen, ist vielleicht nicht die beste Idee, bedenkt man das, was in dem 
Artikel steht. Ich werde Poppy zu dir schicken.“
Charlie nickte erneut, er hob Harry wieder vorsichtig auf, 
trug ihn durch das Schloss, bis hin zu seiner kleinen Hütte, brachte ihn ins 
Schlafzimmer, wo sofort heftiges Fiepen ihn empfing und vier Vandale versuchten, 
ihren Laufstall auseinander zu sprengen, um zu ihrer offensichtlich verletzten 
Bezugsperson zu kommen. „Lasst ihn schlafen!“, knurrte Charlie nur. „Weckt ihn 
nicht, ich lasse euch nachher zu ihm! Aber erst muss er versorgt werden!“ Er 
wusste nicht, ob sie verstanden, doch es sah fast so aus, denn sofort ließen 
alle Vier sich zurücksacken, ihre Pfoten aber immer noch am Gitter, sie 
beobachteten offensichtlich jede einzelne Bewegung. 
Erst, als wieder Ruhe einkehrte, legte Charlie Harry sanft 
auf ihr Bett. „Es ist Alles gut, du bist in unserem Zimmer,“ redete er leise auf 
den Jüngeren ein. „Du kannst mich loslassen,“ versprach er sanft. „Ich lasse 
dich nicht allein. Du bist hier vollkommen sicher, ich bin da, aber ich muss 
dich ausziehen, um deine Wunden zu versorgen, bitte, Harry, du bist verletzt. 
Ich bin da, ich kümmere mich um Alles.“ Trotz seine leisen, ruhigen Stimme 
dauerte es mehrere Minuten, bevor der eiserne Griff sich endlich lockerte, der 
Harry doch eigentlich höllische Schmerzen bereiten musste, bedachte man, dass 
der Jüngere mindestens einen Bruch hatte. 
Erst, nachdem Harry sich dann wieder etwas beruhigt hatte, 
entkleidete Charlie den Jüngeren, allerdings mit einem Zauber, um eine weitere 
Panik zuguterletzt zu vermeiden. Wütend ballte Charlie allerdings die Fäuste, er 
war entsetzt. Es war schlimmer, als an dem Tag, wo seine bekloppte Schwester und 
Granger über Harry hergefallen waren, der gesamte, schmale Körper war mit blauen 
Flecken übersät, ein Mal war auch eindeutig ein Schuhabdruck klar zu erkennen. 
Sanft strich Charlie immer wieder über Harrys Haare, hielt seine zitternde, 
eiskalte Hand. 
„Charlie?!“
„Schlafzimmer,“ gab der Rotschopf knapp zurück, nur bedingt 
überrascht, als er die Stimme erkannte. Tatsächlich tauchte kurz danach Severus 
auf, inter seinem Arm eine große Tasche und neben ihm Lucius mit einem Fremden, 
der den Drachenzähmer dazu brachte, die Augenbrauen zusammenzuziehen. „Wer ist 
das?“, fragte er wenig begeistert, zog die Decke über den Körper seines Mannes.
„Mein persönlicher Heiler,“ erklärte Lucius ruhig. „Er ist 
erfahrener, als Poppy. Er kennt sich auch mit neuralen Problemen aus. Ist in dem 
Fall vielleicht gesünder, als eine simple Schulschwester, die ihn am Ende doch 
nur nach St. Mungos überweist, die ihn mit Sicherheit da behalten wollen.“
Ein weiteres Mal musterte Charlie den Mann misstrauisch, 
nickte aber dann und deutete zu Harry, ohne dessen Hand loszulassen. „Ich weiß 
von mindestens einem Bruch. Der rechte Ellenbogen,“ fügte er an. „Prellungen.“
Der Heiler hob eine Augenbraue, nickte aber dann und stellte 
seine eigene Tasche ab, die sich mit einem Zauber voll entfaltete. Tränke, 
magisches Equipment und einige andere Dinge, die Charlie noch nie gesehen hatte. 
Er zog die Decke von seinem Patienten, der darauf aber nicht gut reagierte, 
sondern sich in sich zusammen rollte, versuchte, zu dem Rothaarigen 
auszuweichen. 
„Schhh, es ist Alles in Ordnung,“ sprach Charlie leise, er 
beugte sich zu Harry, küsste ihn sanft und streichelte ihn so lang, bis er sich 
wieder etwas entspannte. Er sah, wie selbst Snape sein Gesicht schmerzverzerrt 
verzog, als er sah, wie der Jüngere sich zusammenrollte, trotz all der blauen 
Flecken überall. „Machen Sie,“ ordnete der Rotschopf knapp an. „Ich weiß nicht, 
wie lang ich ihn ruhig halten kann, bevor er aufwacht und dann lässt er 
Niemanden mehr an sich ran. Nicht nach dem, was heute passiert ist.“
Der Heiler nickte nur knapp, sprach dann einen 
Diagnosezauber, der aber wesentlich komplizierter zu sein schien, als der von 
Remus. Der sorgte auch für viel mehr leuchtende Stellen.
„Also, wie der Junge sich zusammenkrümmen kann, geht über das 
hinaus, was ich begreife,“ stellte der Heiler fest. „Er hat zwei angebrochene 
und drei geprellte Rippen. Leichte, innere Blutungen durch massive Tritte. Ein 
gebrochener Ellenbogen. Ein Haarriss im Handgelenk, eine Prellung im rechten 
Fuß, ein Bruch im Zeh. Außerdem ist er zu dünn.“
„Daran arbeiten wir schon,“ gab Charlie nur zurück, er strich 
leicht über Harrys Gesicht. Merlin, nicht schon wieder! „Er hat organische 
Störungen, die es ihm schwer machen, zuzunehmen, Gewicht halten ist für ihn 
schon eine Herausforderung, obwohl er wirklich in sich hinein stopft – 
ausgewogene Nahrung.“
Der Heiler hob eine Augenbraue, nickte aber dann und begann, 
eine Reihe von Sprüchen herunter zu rasseln, einer davon sorgte für ein 
grausiges Geräusch, als der Ellenbogen sich selbst richtete, so, dass Harry 
zusammenzuckte. Er ging fast wie ein Sprungteufel in die Höhe. „Nein! Nein, 
nicht! Bitte, ich...!“
„Schhh,“ hastig packte Charlie den Jüngeren, schloss ihn in 
die Arme. „Ich bin da, du bist sicher, beruhig dich, atme tief durch.“
Harry klammerte sich einfach nur an den Älteren, versteckte 
sich regelrecht in der Brust seines Mannes Er merkte, dass noch mehr Leute da 
waren, aber er wollte Niemanden sehen. Am liebsten wollte er dieses Zimmer nicht 
mehr verlassen! Jedes Mal ging dann Irgendwas schief!
Charlie hielt den Jüngeren, musterte die Anderen eine Weile, 
sah dann zum Heiler. „Was muss noch gemacht werden?“
„Die... inneren Blutungen,“ gab der Heiler, selbst schockiert 
von dieser Reaktion, zurück. 
„Bitte,“ flüsterte Harry. „Schick sie weg...“ Er ertrug die 
Blicke nicht und er war erleichtert, als er merkte wie zumindest die Decke auf 
ein Mal etwas Sichtschutz bot.
Ohne ein Wort hatte Severus dem Jüngeren die Decke umgelegt, 
er ahnte, was Harry bewog, nach dem, was heute wohl geschehen sein musste, wobei 
er es nicht so genau mitbekommen hatte. Im Gegensatz zu Lucius war er beim 
Frühstück nicht anwesend gewesen. „Für leichte innere Verletzungen kann man auch 
Tränke nehmen,“ sprach er den Heiler anschließend direkt an. „Der Junge ist so 
schon verstört genug und wie Sie sehen, ist er Fremden gegenüber alles Andere 
als zutraulich.“
„Mach... mach, dass sie weggehen, bitte!“, flüsterte Harry. 
Er wusste, es war lächerlich, doch er wollte keine Blicke mehr. Niemanden, nur 
Charlie. 
„Ja, schon. Aber...“
„Fürs Erste werden es dann Tränke tun,“ gab Charlie ruhig 
zurück, er zog die Decke um Harry herum fester, strich leicht über dessen Haare. 
„Es ist gut, sie gehen gleich,“ beruhigte er seinen Mann, der inzwischen 
zitterte, wie Espenlaub. Er war vollkommen verstört. Kein Wunder. 
„Aber...!“
„Sie können Ihre Untersuchungen zu einem späteren Zeitpunkt 
fortsetzen, oder ist da was, das Sie zu erwähnen vergessen haben?“, fragte der 
Rotschopf ruhig.
„Ich hätte etwas wegen der Organschäden...!“
„Die hat er nicht erst seit gestern,“ gab Charlie zurück. 
„Und ein anderer Spezialist konnte auch nichts dagegen tun. Sie können, wenn Sie 
denken, dass Ihnen etwas einfällt, mit Severus Snape, Remus Lupin oder mir 
Kontakt aufnehmen, sonst bitte ich Sie, zu gehen.“
Der Heiler starrte die Versammelten wortlos an, doch dann 
packte er seine Sachen zusammen, er sah, dass der Junge wirklich überlastet war 
und egal, was geschehen war, der Rothaarige hatte wohl kaum etwas damit zu Tun, 
bedachte man, wie er sich an Diesen klammerte. Er packte seine Tasche und ging, 
er war wirklich nicht begeistert, einfach, weil er wusste, dass der Junge weit 
davon entfernt war, gesund zu sein, aber er würde einfach ein anderes Mal wieder 
vorbei sehen. 
„Wir gehen auch,“ merkte Lucius leise an. „Du solltest 
herausfinden, was los ist,“ riet er dem Drachenzähmer noch, dann wandte er sich 
um. 
Severus hingegen öffnete seine eigene Tasche, holte einige 
Tränke heraus, legte sie in Charlies Sichtfeld. „Traumlostrank, drei 
Schmerztränke, der Dunkelrote ist zum Stillen innerer Blutungen. Sollte was 
sein, schick eine Hauselfe.“ Erst dann folgte auch er dem Blonden. 
„Sie sind Alle weg,“ sprach Charlie leise, er strich über 
Harrys Haare, küsste ihn sanft auf die Stirn. „Wir sind alleine.“
Nur langsam ließ Harrys Griff nach, er sackte in sich 
zusammen, die Spannung wich aus seinem Körper. Er war so fertig, doch wenigstens 
hörten all die Blicke auf. Das war das Beste, sie waren für sich. Er schniefte 
etwas, kuschelte sich in die Wärme- 
„Es ist gut,“ wiederholte Charlie wie ein Mantra. Nach 
einigen Minuten bekam er den Jüngeren auch dazu, den Trank zu nehmen, er hielt 
Harry, redete leise mit Diesen, ohne Antworten zu erwarten, wartete, bis sein 
Mann ruhig atmete. „Erzählst du mir, was passiert ist?“, bat er dann allerdings 
sanft. Er spürte, wie Harry sich versteifte. „Bitte,“ fügte er an. „Es ist 
wichtig. Ich will die Schweine, die das getan haben, erwischen! Das darf nicht 
einfach so ungestraft bleiben! Ich habe versprochen, dich zu schützen und das 
habe ich auch so gemeint! Bitte, Harry! Sag es mir. Remus will dir auch nur 
helfen...“
Harry wollte den Kopf schütteln, doch fast augenblicklich 
wurde ihm wieder übel. „Bitte... bitte nicht,“ flüsterte er.
„Doch,“ bat Charlie leise. Er hob Harrys Kinn an. „Ich will, 
dass diese Leute verschwinden! Merlin, ein Schrank! Sie haben dich in einen 
Schrank geschlossen! Sie... haben es gewusst! Granger, oder? Sie war eine von 
ihnen und der Handabdruck auf deiner Wange, er ist von ihr...!“
Harry sah den Anderen verzweifelt an, bevor er seinen Kopf in 
dessen Hemd vergrub. „Bitte, ich... ich will nicht mehr in die Schule, sie... 
sie haben Alle so gestarrt und... und geschrieen und gelacht! Ich... schaff das 
nicht mehr, bitte, ich will nur hier bleiben!“
Oh Merlin! Das waren ganz neue Töne und sie klangen verdammt 
ernst. Kein Wunder, dieser Tag musste die Hölle gewesen sein, er wusste ja, wie 
wenig Harry mit der Dunkelheit klar kam, dass die ihn ängstigte. Vor Allem, wenn 
er allein war. „Es ist gut,“ murmelte er, wiegte Harry hin und her, es war zu 
früh, er konnte den Jungen nicht befragen oder zulassen, dass ein Anderer es 
tat. Vielleicht morgen. Er kannte die Hauptschuldige. Er musste sie nur noch 
zwischen seine Finger bekommen. „Schlaf doch einfach,“ schlug er leise vor. „Ich 
bin auch die gesamte Zeit über hier. Willst du vorher einen Schmerztrank?“
Erleichtert atmete Harry auf, Charlie schien verstanden zu 
haben. Er fragte nicht weiter nach dem, was geschehen war, ließ es erst mal 
ruhen. Er wollte den Kopf schütteln, ließ es aber dann doch sein. Stattdessen 
antwortete er: „Nein. Nur... bleib bitte,“ bat er, automatisch verkrallten seine 
Finger sich wieder in das Hemd. 
„Natürlich;“ gab Charlie nur sanft zurück, er streifte sich 
die Schuhe ab, setzte sich bequemer hin und half Harry, sich so zu legen, dass 
er mit dem Kopf auf seinem Schoß ruhen konnte, deckte seinen Mann dann fest zu, 
er wusste, Harry brauchte Wärme, nicht nur körperliche Zuneigung, auch richtige 
Wärme, die sein Körper nur schlecht speichern konnte, vor Allem, sobald er 
nervös oder panisch wurde. Er erinnerte sich nur zu gut an den Tag, als Harry in 
Bulgarien zu ihm getapst war, eisig kalt und bibbernd. Sanft strich Charlie 
immer wieder über die dunklen Locken. „Schlaf, ich bin da, ich lasse dich sicher 
nicht allein, versuch, dich zu erholen.“
Erleichtert sackte Harry wieder in sich zusammen, er spürte 
die Wärme des Älteren, erleichtert über dessen Geduld. Er wusste, ein Anderer 
wäre weit weniger verständnisvoll gewesen, das hatte er oft genug erleben 
müssen, Charlie hatte sogar den Heiler weggeschickt und wer auch immer noch da 
gewesen war. Er wusste, der Rotschopf würde sein Versprechen halten. 
 
 
„Charlie! Jemand da? Ich weiß, dass ihr hier seid!“
Entnervt und wenig willig zu antworten, trat Charlie zum 
Kamin, froh, dass er Harry schon vor einigen Minuten vorsichtig auf die Kissen 
gebettet hatte, da die Drachen sehr versessen darauf waren, ihre Milch zu 
bekommen, das und die Nähe zu ihrem Herrchen. Also setzte er die Kleinen ab, 
warnte sie und ging auf die Knie. Sein Vater. Mit ausdruckslosem Gesicht sah er 
in die Flammen. „Was?“
„Ich versuche schon seit einer Stunde dich zu erreichen!“
„Ich weiß.“
„Was soll das?!“
„Ihr habt die Zeitung gesehen,“ gab Charlie eisig zurück. 
„Ihr hättet es verhindern müssen!“
„Wir haben es versucht, es war zu spät! Aber ich sorge schon 
dafür, dass Skeeter ihre Strafe bekommt! Warum die Aufregung, verdammt noch 
mal?!“
„Warum die..? Hast du eigentlich eine Ahnung was hier los 
ist?!“
„Hätte ich die, würde ich wohl kaum versuchen, dich zu 
erreichen, verdammt noch mal! Was geht hier vor?“, fragte Arthur, nun wirklich 
verwirrt. Seine Söhne waren doch sonst nicht so angepisst?
„Dank dieses Artikels sind sie auf Harry losgegangen!“
„Was?“, fragte Arthur verdattert. „Wieso das? Ich verstehe 
nicht! Warum sollten sie auf ihn losgehen? Was hat das denn...? Wann...?! nein, 
warte! Mach deinen Floozugang auf, ich komme vorbei und ich will die gesamte 
Geschichte!“
Ruhig erhob Charlie sich, löste die Floosperre und trat einen 
Schritt zur Seite, nur um es Sekunden später zu bereuen, als nicht nur sein 
Vater, sondern auch noch Bill, Percy und seine Mutter auftauchten. 
„und jetzt, mein Sohn, will ich wissen, was mit Harry ist!“, 
rief Molly auch schon. „Jetzt! Was ist hier los? Was für ein Angriff?!“
„Leise,“ befahl Charlie sofort, hob eine Hand, lief dann 
zurück in ihr Schlafzimmer. Es war, wie er befürchtet hatte, Harry hatte sich in 
sich selbst zusammen gerollt und wurde immer unruhiger. „Alles in Ordnung,“ 
sprach er leise, strich sanft durch die Haare. „Ich bin da, deine Schoßdrachen 
auch. Schlaf einfach weiter...“ Es dauerte eine ganze Weile, bis Harry sich 
wieder beruhigte, in seinen Armen hielt er Kheleka, als wäre sie sein 
Kuscheltier, allerdings schien besagter Drache nicht wirklich ein Problem damit 
zu haben, bedachte man, dass sie selbst ganz friedlich schlief und nur kurz 
genervt aufsah, als die Anderen eintraten. Die anderen drei Drachen hatten es 
sich ebenfalls bequem gemacht. 
„Was hat er?“, fragte Molly leise, sie wollte Harry 
streicheln, doch ihr Sohn fing ihre Hand ab und schüttelte den Kopf. 
„Lass ihn, er würde sofort aufwachen und ich denke, er wird 
den Schlaf brauchen, um sich selbst wieder zu beruhigen. Er reagiert gerade 
nicht sehr gut auf Andere, er wollte sich nicht mal von Remus anfassen lassen.“ 
Sanft strich Charlie weiter über Harrys Haare. 
„Junge, noch mal: was ist passiert?! Er ist ja totenbleich!“
„Nachdem dieser nette Artikel Harrys Kindheit und all die 
Sachen, die er durchgemacht, so schön geschildert hat, haben sich einige 
Gryffindors zusammengeschlossen, Harry zusammengeschlagen und ihn in einen 
Schrank geschlossen. Einen ohne Licht. Wir haben Stunden gebraucht, um ihn zu 
finden. Er war vollkommen verstört und.. hat uns angebettelt, ihn nicht zu 
schlagen, Remus konnte ihn nicht mal aus dem Schrank heben, er musste erst mich 
rufen. Warum habt ihr mich nicht zumindest gewarnt? Dann hätte ich ihn heut 
sicher nicht in den Unterricht gehen lassen! Seid ihr alle wahnsinnig geworden? 
Habt ihr überhaupt mal daran gedacht, dass es Konsequenzen haben könnte?!“
„Nein, nicht, dass sie so sein würden. Wer würde denn so 
etwas tun“, fragte Arthur, nun sichtlich verstört. 
„Granger. Sie ist mit Sicherheit eine der Schuldigen, Remus 
sucht und verhört sie vermutlich gerade, ich habe ihm den Namen geschickt, ich 
würde die kleine Ratte selbst klein schneiden und an die Drachen verfüttern, 
aber ich kann keine fünf Minuten aus dem Zimmer, ohne, dass Harry schreiend 
hochfahren würde.“
„Ich glaube das nicht! Wie kann sie nur?!“
„Ich habe keine Ahnung,“ gab Charlie leise zurück, er strich 
weiter durch die wirren, dunklen Locken. „Ich kann Harry nicht allein lassen, um 
mal eben schnell nachzufragen. Würde er aufwachen und ich wäre weg... ich 
fürchte, er könnte eine neue Panikattacke bekommen und er hat sich schon bei der 
letzten seinen Ellenbogen zerschmettert...“
„Merlin, nein!“
„Ma, sei leise!“, knurrte Charlie missgelaunt. „und ja, er 
hat! Danach hat er mich angebettelt, den Heiler, Malfoy und Snape zum Teufel zu 
jagen und er wollte Remus nicht sehen, er hatte Panik, er will nicht mehr in den 
Unterricht, er hat Angst. So habe ich ihn noch nie erlebt, er konnte gar nicht 
mehr aufhören, zu weinen.“
„Was.... war er sonst noch verletzt?“
„Mehrere Brüche, innere Blutungen,“ antwortete Charlie. „Sie 
haben ihn getreten, geschlagen und geohrfeigt. Und nur eine Person weiß, wie er 
auf Ohrfeigen reagiert. Granger. Sie wusste, so können sie Harry außer Gefecht 
setzen.“
Arthurs Gesicht wurde hart. „Ich denke, ich werde dem 
Direktor mal einen Besuch abstatten,“ meinte er nur. „Wo ist Ron?“
Charlie rieb sich kurz über sein Gesicht. „Bei den 
Slytherins, er ist mit einer von ihnen zusammen. Geh zu Severus und sag ihm, er 
soll dich zu ihm bringen. Und wenn ihr jetzt gehen könntet, er ist wirklich 
unruhig.“
Arthur musterte seinen Sohn, er sah, dass Charlie wirklich 
sauer war, doch das er sich zurückhielt, das erste Mal, seit er den Jungen 
kannte. Der Streit war nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Mit seiner Frau trat 
er aus dem kleinen Häuschen. Er musste einige Dinge regeln. Eine Irre bestrafen 
lassen. Irgendwas. 
„Charlie?“
Der Drachenzähmer sah auf. „Was gibt es, Percy?“, fragte er 
leise. 
„Ich wollte dir bescheid sagen, Dad wollte nicht glauben, 
dass es Ärger geben kann. Er denkt nicht, dass Kinder so etwas tun können. Du 
weißt, wie er ist, er will nicht nur das Dunkle sehen, er will nicht vom 
Schlimmsten ausgehen.“
„Du siehst, wohin es geführt hat,“ gab Charlie nur zurück. 
Sanft zog er die Decke etwas weg, so, dass Percy die helle Narbe sehen konnte, 
die sich über den Unterschenkel seines Mannes zog. „Das ist das Bisschen, das 
man noch sehen kann. Du hast ihn nicht gesehen, als ich ihn endlich aus dem 
verdammten Schrank raus hatte...“ Er legte die Decke wieder über seinen Mann, 
küsste ihn leicht. „Und das, wo der Tag so gut angefangen hat...“
„Gut angefangen?“, fragte Percy hochinteressiert.
„Ja,“ gab Charlie simpel zurück. 
„Also hatte ich Recht!“
„Ja,“ lächelte der Langhaarige, strich eine der dunklen 
Locken aus Harrys Gesicht, bevor er wieder kühl wurde. „Aber jetzt...“
Percy legte seinem Bruder die Hand auf die Schulter. „He, du 
bekommst ihn schon wieder auf die Beine. Immerhin vertraut er dir. Geh es 
einfach langsam an, mehr braucht Harry nicht. Nur dich. Ich wird mal zusehen, 
dass ich mich die nächsten Tage mal loseisen kann, dann trinken wir Kaffee – und 
ich will Einzelheiten.“
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